US-Präsidentschaft: Kennedy hat Wahlkampf gestartet
Es gibt sie noch in den USA, intelligente sowie mutige Präsidentschaftskandidaten unter den Demokraten - May god protect him
Quelle: TKP
CIA zerschlagen, den militärisch-pharmazeutischen Komplex bekämpfen, die US-Auslandssoldaten zurückholen und die Militärbasen schließen, stattdessen in die Mittelschicht investieren: Robert F. Kennedy hat seinen Wahlkampf begonnen.
Robert F. Kennedy Jr., Neffe von JFK und Amerikas „bekanntester Impfgegner“ (laut US-Presse), hat seinen Wahlkampf gestartet. Er will für die Demokraten ins Weiße Haus einziehen. Seine Rede zum Wahlkampfauftakt schlug jedenfalls voll ein.
Demokrat gegen Demokratische Partei
Neben „RFK“ hat bisher nur Marianne Williamson bekannt gegeben für das Weiße Haus zu kandidieren. Es wird erwartet, dass Joe Biden wieder antreten will, doch eine endgültige Bestätigung steht noch aus. Bei den Republikanern haben sich dagegen bereits vier Personen beworben.
Die Reaktion der „New York Times“ auf den Start der Kampagne von RFK ist jedenfalls heftig. Seine Kandidatur ziele darauf ab „das Vertrauen der Amerikaner in die Wissenschaft zu erschüttern“ und „gegen die Covid-Politik prozessieren“ zu wollen. Als Kommentar ist der Artikel nicht markiert. Die deutliche (Ab)-Wertung wird als „Nachricht“ geführt – eigentlich ein schwerer journalistischer Fehler. Was er in seiner Rede etwa wirklich sagte:
“Ich will nicht, dass die Demokratische Partei die Partei der Angst, der Pharmaindustrie, des Krieges und der Zensur ist.”
Kennedy ist aber nicht nur einer der bekanntesten Kritiker des Covid-Regimes. Bei seiner Rede sprach er sich vehement gegen den US-Imperialismus aus –
und steht damit im völligen Gegensatz zur Politik der US-Demokraten. Er will die unzähligen US-Militärbasen im Ausland schließen und die Soldaten „heimbringen“. Und wie sein Onkel JFK wolle er die „CIA in Tausend Stücke zerschlagen“. Russische Sicherheitsinteressen wolle er dagegen anerkennen. Aktuell benutze die USA die Generation der „ukrainischen Jugend“ als Bauer im geopolitischen Spiel. Auch die Überwachungsgesetze aus der Bush-Ära sollen zurückgenommen werden.
Seine Wahlbewegung ist nicht völlig aussichtslos. In jüngsten Umfragen innerhalb der Demokraten steht er bei 14 Prozent. Mehr als 60 Prozent sind demnach für Biden. Ein großer Abstand, doch eine große Bühne wird er bekommen. Nicht umsonst dreht die demokratische Seite der USA bereits wild: Kennedy sei von Steve Bannon – dem Alpha-Propagandisten der “AltRight” – überzeugt worden, anzutreten, heißt etwa ein Narrativ. Damit solle “Chaos in der Demokratischen Partei” gesät werden.
Auf die gr0oß Bühne dürfte er vorbereitet sein. Am Mittwoch sagte er:
“Das kommt davon, wenn man jemanden 18 Jahre lang zensiert. Ich habe eine Menge zu erzählen. Sie hätten mich nicht so lange zum Schweigen bringen sollen, denn jetzt werde ich mich in den nächsten 18 Monaten richtig austoben. Sie werden eine Menge von mir hören!”
Wirtschafts- und Sozialpolitisch hat sich Kennedy noch undeutlich positioniert. Ob er den großen linken Flügel der Demokraten aber selbst mit einem sozialen Programm nach dem Vorbild von Bernie Sanders ansprechen könnte, bleibt fraglich. Denn für diesen Flügel dürfte RFK ein „Wissenschaftsleugner“ bleiben.