25. Juni 2023   Aktuell

Aufräumen und Gott danken: Russland am Tag nach der Wagner-Meuterei

Quelle: RTDeutsch

Am Morgen nach der Wagner-Meuterei überwiegen in Russland die Erleichterung und das Aufatmen über den glimpflichen Ausgang. Die politischen Analysen behält man den kommenden Wochen vor. Getrübt wird die Erleichterung dadurch, dass im Zuge der Meuterei offenbar mehrere Piloten und im Flugzeug transportierte Soldaten getötet wurden.

Einen Tag nach der Meuterei der "Wagner"-Söldner, die durch Vermittlung des weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko abgebrochen wurde, hat in den von ihr betroffenen Gebieten Russlands die Rückkehr zur Normalität begonnen.

 

Die gestern verhängten Einschränkungen werden nach und nach aufgehoben, die gewohnten Verkehrsverbindungen, die am Sonnabend unterbrochen wurden, funktionieren wieder weitgehend und Tiefbauunternehmen haben mit der Wiederherstellung des zerstörten oder beschädigten Straßenbelags begonnen.

Der Gouverneur des Gebiets Woronesch, Alexander Gussew, hat am Morgen bestätigt, dass die Einheiten von Wagner die Region verlassen. Dies verlaufe nach seinen Angaben "normal und reibungslos". Alle Busbahnhöfe in Woronesch seien normal in Betrieb, die Busse verkehren planmäßig, teilte die Gebietsregierung mit. Der Zugverkehr war auch gestern nicht betroffen.

Ähnlich sieht es im Gebiet Lipezk aus: Auch hier teilten die örtlichen Behörden mit, dass alle Busverbindungen wieder planmäßig bedient werden. Die Autobahn M4 sei jedoch noch nicht durchgängig befahrbar. 

Unklar ist, wie viele Opfer unter den Militärangehörigen der gestrige Tag forderte. Kriegsreporter und Militärblogger berichten von mehreren durch die Wagner-Söldner abgeschossenen Hubschraubern und belegen dies teilweise mit Fotos. Zum Schicksal der Piloten gibt es keine Angaben. 

Berichtet wird außerdem der Abschuss eines IL-22-Transportflugzeugs. Der Militärexperte Boris Roschin schreibt dazu, Prigoschin habe hierzu gesagt, die IL-22 sei "von einem Dummkopf" versehentlich abgeschossen worden, und habe den Familien der getöteten Piloten und Soldaten 50 Millionen Rubel Entschädigung angeboten. In dem Flugzeug seien nach Informationen von Roschin zehn Menschen ums Leben gekommen.

1. В Ростовской области официально сняты ограничения на передвижение.
2. Власти Воронежской области подтверждают процесс ухода сил ЧВК "Вагнер".
3. По сбитому самолету Ил-22. Пригожин сказал, что самолет сбит по ошибке дураком-ПВОшником в одной из колонн. Семьям погибших будет выплачено 50 000 000 рублей - по 5 000 000 рублей на погибшего - всего погибло в самолете 10 человек.

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In den Militärblogs und Kommentarspalten großer Medien überwiegen das Aufatmen und die Erleichterung, dass ein größeres Blutvergießen mit Potenzial zu einem Bürgerkrieg vermieden werden konnte. Auch wird häufig die Meinung geäußert, dass man die Entwicklungen der nächsten zwei Wochen abwarten müsse, bevor man die politischen Folgen der Meuterei abschätzen könne. 

In Moskauer Kirchen wurden am Morgen während der Liturgien Dankgebete für die Abwendung des Blutvergießens dargebracht. 


Der Gouverneur des südrussischen Gebiets Woronesch meldet auf Telegram, dass der Rückzug der Wagner-Kämpfer, die sich an der Meuterei am Samstag beteiligt hatten, zu Ende gehe. Nach Angaben von Alexander Gussew vollziehe sich das Manöver planmäßig und ohne besondere Vorkommnisse. Sobald sich die Situation endgültig gelöst haben werde, werde man alle zuvor verhängten Einschränkungen aufheben.

Gussew dankte allen Einwohnern des Gebiets für ihre Ausdauer, Standhaftigkeit und Vernunft. Er lobte auch alle Sicherheitsbehörden für ihre Professionalität und ihren gut koordinierten Einsatz. Später will der Gouverneur über Maßnahmen zur Beseitigung der Schäden berichten.  

Zuvor hatten sich die Wagner-Truppen bereits aus dem benachbarten Gebiet Rostow zurückgezogen. In der Regionalhauptstadt Rostow am Don ernteten sie dafür den Beifall der Zivilbevölkerung. Viele Menschen schossen Fotos und machten Selfies mit den Kämpfern.

 

Mehr zum Thema - Nach Vermittlung durch Lukaschenko: Prigoschin erklärt sich bereit, Vormarsch zu stoppen

 

 

 

 

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