Gegen das Vergessen: Die Hysterie der Ja-Sager und "Die Sportpalastrede"
Beitrag: Roswitha Engelke
So wie der Zweite Weltkrieg mit einer Lüge im Rundfunk begonnen hatte, so wurden bis zum Schluss des Krieges über den deutschen Rundfunk Unwahrheiten verbreitet. (Wiki)
Der achtzehnte Februar 1943 wurde zu dem Tag unseligen Angedenkens, an dem sich eine eingeladene Masse von Wahnsinnigen im Berliner Sportpalast berufen fühlte für das gesamte deutsche Volk zu sprechen und schwor, dass sie den totalen Krieg wollte.
Goebbels schrie: "Ich frage euch: Wollt ihr den totalen Krieg?" Wollt ihr ihn, wenn nötig, totaler und radikaler, als wir ihn uns heute überhaupt vorstellen können?" Sie brüllten zurück: "Ja! Ja! Ja!" Goebbels rief: "Ich frage euch: Ist euer Vertrauen zum Führer heute größer, gläubiger und unerschütterlicher denn je? Ist eure Bereitschaft, ihm auf allen seinen Wegen zu folgen und alles zu tun, was nötig ist, um den Krieg zum siegreichen Ende zu führen, eine absolute und uneingeschränkte?" ...
Goebbels erfüllte seinen Führer-Auftrag mit Bravour und eine kleine Gruppe hysterischer Ja-Sager hatte einem weltweiten Massensterben zugestimmt.
Der heutige Opportunist billigt Waffenlieferungen in Krisengebiete sowie die Nutzung der allgemein geächteten Streubomben, die im Wesentlichen der zivilen Bevölkerung, hauptsächlich Kindern, schwere bis tödliche Verletzungen zufügen. Er ist immer noch leidenschaftlicher Verfechter von Sanktionen, die bereits vom UN-Menschenrechtsrat als völkerrechtlich umstritten deklariert wurden. Das Würdigen der allgemeinen Menschenrechte und des Völkerrechts sind unmöglich die Basis einer derartigen Geisteshaltung.
Man kann nur hoffen, die Zeitenwende geht vorüber, ohne dass eine neue "Sportpalast-Rede" zum Tragen kommt, denn wieder einmal wird uns von der Regierung und ihren Vasallen verkündet, dass die Sicherheit des "Abendlandes" bedroht ist und wir uns auf schlimme Zeiten vorbereiten müssen. Wieder einmal dröhnen aus den Medien Propaganda-Sprüche, die unseren Großeltern noch von "früher" in den Ohren klingen!
Zitate aus " Was ist das "Volk"? von Marion Detjen, Anmerkungen zu einem Kernbegriff im Grundgesetz nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, Konrad-Adenauer-Stiftung, Rubrik "Politische Meinung" vom 09.06.2022
(...) der Krieg in der Ukraine steht in einer langen Kontinuität mit anderen Kriegen des russischen Imperialismus in den letzten dreißig Jahren, zuletzt in Syrien. Die „Zeitenwende“ ergibt dann Sinn, wenn sie das in der deutschen Politik und Öffentlichkeit wahrzunehmende schockartige Erkennen bezeichnet, dass es eben diese Kontinuität gibt und dass die Feindschaft des russischen Regimes gegen Demokratie- und Freiheitsbewegungen überall, wo es seine imperialen „Interessen“ berührt wähnt, Deutschland unmittelbar betrifft und für den Fortbestand einer demokratischen und rechtsstaatlichen Bundesrepublik potenziell gefährlich ist. (...)
(...) Wenn Russland die Ukraine angreift, geht das uns Deutsche unmittelbar an. (...)
(...) Hätten wir die Afghaninnen und Afghanen nicht so feige im Stich gelassen, sähe sich der russische Imperialismus jetzt möglicherweise nicht ermutigt, sich nach Westen auszudehnen. (...)
Regierungserklärung Schholz:
(...) Putin will ein russisches Imperium errichten. Er will die Verhältnisse in Europa nach seinen Vorstellungen grundlegend neu ordnen, und dabei schreckt er nicht zurück vor militärischer Gewalt. Das sehen wir heute in der Ukraine. (...)
(...) Präsident Putin redet dabei stets von unteilbarer Sicherheit. Tatsächlich aber will er gerade den Kontinent mit Waffengewalt in altbekannte Einflusssphären teilen. Das hat Folgen für die Sicherheit in Europa. Ja, dauerhaft ist Sicherheit in Europa nicht gegen Russland möglich. Auf absehbare Zeit aber gefährdet Putin diese Sicherheit. Dasmuss klar ausgesprochen werden. Wir nehmen die Herausforderung an, vor die die Zeit uns gestellt hat –
nüchtern und entschlossen. (...)