08. April 2013   Aktuell

Nordkorea aus einem anderen Blickwinkel

der Standard Wien: "Nordkorea will einfach in Ruhe gelassen werden"
Interview | Teresa Eder, 2. April 2013, 16:06

Seit mehreren Wochen hält Nordkorea die Welt in Atem. Welches Kalkül dahintersteckt, wenn Kim Jong-un sich einerseits vor strategischen Militärkarten mit Angriffsplänen ablichten lässt, und andererseits den amerikanischen Basketball-Star Dennis Rodman mit offenenen Armen empfängt, erklärt Nordkorea-Experte Rüdiger Frank im Interview mit derStandard.at.

 

derStandard.at: Seit mehreren Wochen folgt aus Nordkorea eine Drohgebärde auf die andere. Zuletzt wurde der Kriegszustand mit Südkorea ausgerufen. Wo wird das noch hinführen?

Frank: Das Ganze soll dahin führen, dass das Land Nordkorea sich einheitlich um den Führer Kim Jong-un schart. Das Ausland soll in gewissem Sinne auf Abstand gehalten werden, sich Sorgen machen und froh sein, wenn in Nordkorea die Situation ruhig bleibt. All das passiert vor dem Hintergrund, dass man vermutlich Vorbereitungen für Wirtschaftsreformen unternimmt, für die der Führer gerne den Rücken frei haben will.

derStandard.at: Man will sich schützen, indem man sich im Ausland als starker Staat gebärdet, um Wirtschaftsreformen durchzubringen, die bei der Bevölkerung nicht gut ankommen?

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