29. September 2023   Aktuell

Es ist skandalös, dass Kanadas Premier ein ehemaliges Mitglied einer galizischen SS-Divison ehrt, welche an Massakern gegen Russen, Polen und Juden beteiligt war und die westlichen ehemaligen Alliierten keinen Anstoß daran nehmen

Kommentar: Die Ukraine leugnet ihre faschistische Vergangenheit und erklärt Nazi-Verbrecher zu Helden. Die Bundesregierung schaut weg. Die lakonische Aussage des Auswärtigen Amtes (AA) zu diesem Skandal  ist nicht mehr als ein verachtenswertes Zurechtbiegen von Naziverbrechen: (...) "es (das AA) mache sich die "pauschale Einordnung" der SS-Division Galizien als "rechtsextrem, antisemitisch, antiziganistisch oder sonst rassistisch ausdrücklich nicht zu eigen" (...) Weiterhin stellt diese Reaktion eine entsetzliche Gleichgültigkeit gegenüber den  von ukrainischen Nazis ermordeten Juden, Polen und Russen dar und erklärt letztendlich sogar die Nürnberger Prozesse als simple pauschale Aburteilungen. Die Ampelregierung hat damit  eine Grenze überschritten und sollte insgesamt zurücktreten.

Gänzlich unverständlich  ist das Schweigen Israels in diesem Zusammenhang. (Roswitha Engelke)


"Weil er gegen Russen kämpfte – Selenskij und Trudeau bejubeln ehemaligen SS-Soldaten der berüchtigten 14. Waffen-Grenadier-Division der SS  (Galzische Nr. 1)"

Quelle: RTDeutsch

Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij sprach am Freitag im kanadischen Parlament. Dessen Vorsitzender stellte den Anwesenden einen ehemaligen Kämpfer der SS-Division Galizien als Helden vor. Seine Zugehörigkeit zu den Streitkräften Nazi-Deutschlands hat er verschleiert.  Weiterlesen (Quelle RTDeutsch: 24 Sep. 2023 20:03 )

Historische Einordnung und Beurteilung der Waffen-SS Division Galizien

Die 1. Galizische Division, die im Zweiten Weltkrieg von den Nazis aus ukrainischen Freiwilligen gebildet wurde, wird für Gräueltaten gegen Polen und Juden verantwortlich gemacht.

Nationalistische Gruppen in der ukrainischen Diaspora entwickelten nach dem Zweiten Weltkrieg ein Narrativ, das die Organisation Ukrainischer Nationalisten, Ukrainischen Aufständischenarmee und ihrer Führer heroisierte und gleichzeitig Faschismus und Verbrechen bei ihnen abstritt. Diese Sicht schloss auch die SS-Division „Galizien“ ein und erhielt in der Ukraine unter Präsident Wiktor Juschtschenko einige Förderung.[7] Das von 2014 bis 2019 von Volodymyr Viatrovych geleitete Ukrainische Institut für nationales Gedenken vertritt eine ähnliche Sicht und beeinflusst damit die Geschichtswahrnehmung in der ukrainischen Gesellschaft nach der Revolution 2014.[8] So wird die Division heute trotz Unklarheit und Ambivalenz von Ukrainern aus dem nationalistischen, aber auch dem bürgerlichen Spektrum vor allem in Galizien positiv gesehen und verehrt.

Harmlose Heldenverehrung mit Fackelumzügen?

  • In der Stadt Lwiw findet organisiert von der nationalistischen Gruppierung „Autonomer Widerstand“[9] seit 2010 jährlich am 28. April eine Parade zu Ehren der SS-Division statt, bei der neben Veteranen auch Vertreter anderer nationalistischer Organisationen teilnehmen[10].
  • Am 23. Juli 2017 fanden in Tscherwone, Rajon Solotschiw (Lwiw) eine Gedenkandacht und eine feierliche Umbettung der Überreste von 23 beim Versuch der Flucht aus dem Kessel von Brody gefallenen Soldaten der Division statt, an der u. a. Veteranen und Vertreter der staatlichen Gebietsverwaltung teilnahmen.
  • Statisten und Veteranen trugen dabei Uniformen der Division.[12][13] (Quelle: WIKI)

Das Parlament in Ottawa und Kanadas Premier Trudeau ehrten gemeinsam mit  Selenskyj  Jaroslaw Hunka, der einst in der 14. SS-Freiwilligen-Infanterie-Division "Galizien" kämpfte und sich nach der Niederlage Hitlers aus Europa nach Kanada davon machte, pardon migrierte 

Quelle: Internet Zeitung (IZ.eu)

Der ukrainische Präsident und der kanadische Premierminister begrüßten ein ehemaliges Mitglied der berüchtigten 1. Galizischen SS-Division, die im Zweiten Weltkrieg für die Nazis kämpfte, als sie an einer Parlamentssitzung in Ottawa teilnahmen, wie aus von Associated Press geteilten Bildern hervorgeht.

Eines der Fotos, das am Freitag im Unterhaus aufgenommen wurde, zeigte einen lächelnden Wladimir Selenskyj, der seine Faust ballte, und Justin Trudeau, der jemandem außerhalb des Bildes applaudierte.

Die 1. Galizische Division wurde 1943 von den Nazis zusammengestellt, als die Sowjetunion an der Ostfront die Oberhand gewann. Es umfasste rund 80.000 Freiwillige, hauptsächlich Ukrainer, aus der Region Galizien, die sich über das heutige Südwestpolen und die Westukraine erstreckt.

Die berüchtigte Einheit beteiligte sich an brutalen Anti-Guerilla-Operationen in ganz Polen und der Sowjetukraine und wurde wegen Massakern und anderen Gräueltaten gegen die polnische, jüdische und russische Zivilbevölkerung angeklagt.

 

Sie wurde im Juli 1944 von der Roten Armee zerschlagen und bald in Ukrainische Nationalarmee umbenannt, bevor sie sich nach dem Fall Berlins im Mai 1945 den Westalliierten ergab.

Nach dem Krieg flohen einige Mitglieder der 1. Galizischen Division nach Kanada, das eine große ukrainische Diaspora hat.

Während seiner Rede vor dem kanadischen Parlament sagte Selenskyj, Kanada sei schon immer auf dem Vormarsch gewesen „Die helle Seite der Geschichte“ während früherer Kriege und dankte der Regierung Trudeau für die Unterstützung, die sie der Ukraine im Konflikt mit Russland geleistet hat.

Hunka wurde vorgestellt als "ein ukrainisch-kanadischer Veteran des Zweiten Weltkriegs, der für die ukrainische Unabhängigkeit gegen die Russen gekämpft hat"

"Er ist ein ukrainischer Held, er ist ein kanadischer Held. Und wir danken ihm für seine Dienste. Ich danke Ihnen", sagte Anthony Rota, der Sprecher des kanadischen Parlaments, fast schon zu Tränen gerührt.
Der ukrainische Präsident, Wladimir Selenskij, hat am Freitag im kanadischen Parlament von Würdeträgern und Parlamentariern für seine Rede "mindestens ein Dutzend Standing Ovations" erhalten.

Die Angehörigen der Division stammten aus dem Raum Lemberg. Ab Juli 1943 wurden sieben Regimenter der „SS-Freiwilligen-Division Galizien“ zu je 2000 Mann aufgestellt. Die Mannschaften wurden vorwiegend vom Melnyk-Flügel der Organisation Ukrainischer Nationalisten gestellt. Die polnische Regierung wirft der Division eine Reihe von Kriegsverbrechen gegen Polen und Juden vor. Als gesichert gilt die Beteiligung der Kampfgruppe Beyersdorff bei den Massakern von Pidkamin, Huta-Pieniacka[5] und Palikrowy[6]. (Quelle: Internet-Zeitung EU)

 

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 Überarbeitet am 30.09.2023

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