Zug der Erinnerung: 30.05.2013 Hauptbahnhof Wolfsburg
Kommentar von Roswitha Engelke, 31.05.201
Ich hoffe, meine Betrachtung trägt dazu bei, daran zu erinnern, wie wichtig es ist, unsere Demokratie und unser Grundgesetz zu schützen und zu erhalten.
Die rollende Ausstellung erinnert an die Deportation von mehreren hunderttausend Menschen in hölzernen Viehwaggons ohne Sitze und Toiletten aus Deutschland und dem übrigen Europa auf dem Schienennetz,
mit dem Personal und rollendem Material der damaligen Deutschen Reichsbahn in die nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslager.
"Die Kinder von Westerbork"
die Ausstellung gilt dem Gedenken an tausende von Kindern, die vor 70 Jahren in verplombten Viehwaggons aus den besetzten Niederlanden (Lager Westerbork) in einer dreitätigen Fahrt in das Vernichtungslager Sobibór deportiert wurden. Die Kinder wurden sofort nach der Ankunft ermordet.
Im November 2009 veröffentlichte der Trägerverein ein Gutachten über Einnahmen der Deutschen Reichsbahn bei den NS-Massendeportationen.
Demnach ließ sich die Reichsbahn die Verschleppungen mit etwa 445 Millionen Euro heutiger Währung bezahlen. Inklusive Zinsen seien seit 1945 mehr als 2 Milliarden Euro aufgelaufen. -
Wenn eine deutsche Kanzlerin meint, sagen zu dürfen, wir hätten wahrlich keinen Rechtsanspruch auf Demokratie auf alle Ewigkeit, dann hat sie die Möglichkeit vom 05.06. - 09.06.2013 diese Ausstellung in Berlin zu besuchen. Eventuell weiß sie danach unsere freiheitlich demokratische Grundordnung mehr zu schätzen als bisher.
Quelle: Zug der Erinnerung e. V.