29. Juli 2013   Aktuell

Sperrmüllentsorgung im Landkreis Helmstedt

Bequemlichkeit und Ignoranz? Kommentar Ratsfrau Roswitha Engelke

Der Landkreis Helmstedt hat die Abfallentsorgung mittels einer Satzung geregelt.

 § 12, Absatz 3, Durchführung der Abfuhr, sagt, dass Rest- und Bioabfallbehälter dann an eine Durchfahrtstraße zu verbringen sind, wenn es sich um eine Sackgasse handelt und keine Wendemöglichkeit besteht. Für die Emmerstedter Straße "am Friedhof" trifft das zu. Diese Handlungsweise ist auch sinnvoll, denn das rückwärtige Befahren einer Straße setzt aus Sicherheitsgründen eine zweite Person voraus, die den Fahrer "einwinkt". Größtenteils sind die Fahrzeuge jedoch nur mit einem Mitarbeiter besetzt. Nicht so bei Sperrmüllabfuhren.

Für Sperrmüll gilt die Satzung ebenfalls und ist einigen Bürgern gegenüber unzumutbar. Ist es noch möglich, ein größeres Möbelstück allein auseinander zu bauen, wird das Tragen schwerer Einzelteile oft mehr als 50 m weit ohne fremde Hilfe undurchführbar. 

Im konkreten Fall weigert sich die Veolia, Sperrmüll aus der Straße "Am Friedhof" abzuholen und verlangt die Verbringung an die "Alte Siedlung". Unterstützt wird die Veolia dabei durch Herrn Wunderling vom Landkreis Helmstedt. Und das, obwohl in der jüngsten Vergangenheit (2011/12) noch vor der Haustür abgeholt wurde und der Sonderfall  Sackgasse auf der Abholkarte von Veolia nicht erwähnt wird.

In diesem Zusammenhang drängt sich mir die Vermutung auf, dass es sich hier lediglich um Sturheit handelt, "die sollen den Müll gefälligst an die Durchfahrtstraße bringen!" Und im Kreishaus  meint man, alle Trümpfe in der Hand zu haben. Da kann es dann schon mal eine saftige Geldstrafe von 5.000 Euro für den Sperrmüllbesitzer hageln, wenn nicht spurt. Obwohl im Zweifelsfalle, z. B. bei Sperrmüll-Diebstahl, der Eigentümer des Sperrmülls die Müllabfuhr sein wird.

Ferner ist es mir unverständlich, dass der Landkreis sich dem Anbieter  unterordnet, in dem er eine unkorrekte und missverständliche Benachrichtigung durch die Veolia unterstützt und den Bürger dieser Stadt hängen läßt, danke Herr Wunderling, hoch lebe der Konsens oder die Klüngelwirtschaft!

Mich wundert nichts mehr.

 

Zu den Fotos: Sattelschlepper  bringen uns unsere Paletten Wahlzeitungen vor die Haustür und Containerlaster tauschen in einem vierwöchigen Turnus den Friedhofscontainer in der Straße "Am Friedhof" aus. Diese Straße ist nachweislich durchaus befahrbar und zwar mit dem Rückwärtsgang. Schon mal davon gehört?

 

 

 

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