08. Juli 2024   Aktuell

Mehr Google-Zensur gegen „Toxizität“

Wie immer wird Zensur "im Namen des Guten "verbrämt" und Meinungsfreiheit beseitigt (...) In einem Beitrag auf Medium versuchen die Verantwortlichen von Jigsaw zu suggerieren, dass ihre Zensurbemühungen die freie Meinungsäußerung fördern werden. Sie behaupten, dass die Zensur der freien Meinungsäußerung durch den Ausschluss derjenigen, die als Verbreiter von „Toxizität“ und „Hass“ gebrandmarkt werden, die Beteiligung an Online-„Konversationen“ nicht verringern wird. Stattdessen behaupten sie, dass das Ausschalten von falschem Gedankengut „mehr Stimmen zur Teilnahme befähigt“. Doch zurück zu den vagen Begriffen: Google erklärt nicht, wer oder was es mit „mehr Stimmen“ meint. Vermutlich handelt es sich bei diesen „Stimmen“ um diejenigen, die genehmigte Äußerungen machen, während diejenigen, die falsches Gedankengut äußern, zum Schweigen gebracht werden. (...)


 Quelle: tkp, der Blog für Science & Politik,von

Tech-Riese Google weitet seine Online-Zensur aus zur politischen Beeinflussung im Wahljahr 2024. Das neue harte Vorgehen wird von Googles Zensurabteilung Jigsaw geleitet.

Jigsaw, ursprünglich Google Ideas genannt, wurde 2010 unter dem ehemaligen CEO Eric Schmidt ins Leben gerufen. Schmidts Idee war es, „Themen an der Schnittstelle von Technologie und Geopolitik“ zu behandeln. Später wurde das Programm jedoch als zu „offen und ehrlich“ eingestuft und von der Google-Muttergesellschaft Alphabet in Jigsaw umbenannt. Andere Initiativen wie etwa das „Prebunking„, das 2022 in Polen, Tschechei und Slowakei und 2023 in Deutschland getestet wurden, haben sich offenbar als weniger woirksam als harte Zensur erwiesen.

 

Google beschreibt Jigsaw nun als ein Instrument zur Bekämpfung absichtlich vager und neu kreierter Begriffe wie „Fehlinformationen“, „Hassreden“ und „Toxizität“. Das Unternehmen besteht darauf, dass es den Informationsfluss nur einsetzt, um „ein sichereres Internet“ zu schaffen.

 

Jigsaws neueste Waffe im Kampf gegen die Meinungsfreiheit ist eine neue Initiative zur „Identifizierung und Entschärfung toxischer Inhalte, die häufig die Beteiligung an Online-Debatten verringern“.
Das Unternehmen sagt, dass es diese Initiative startet, um „Online-Räume vor Hass und Toxizität zu schützen“. Um die neuen Zensurstandards zu erfüllen, kündigt Google mehr Investitionen in „Moderations“-Tools an.

class="aawp-product aawp-product--horizontal aawp-product--ribbon" data-aawp-product-asin="3940431451" data-aawp-product-id="188" data-aawp-tracking-id="tkpat-21" data-aawp-product-title="Die Biosphäre der heißen Tiefe und der Mythos der fossilen Energieträger Schriftenreihe des Europäischen Instituts für Klima und Energie">In einem Beitrag auf Mediumversuchen die Verantwortlichen von Jigsaw zu suggerieren, dass ihre Zensurbemühungen die freie Meinungsäußerung fördern werden. Sie behaupten, dass die Zensur der freien Meinungsäußerung durch den Ausschluss derjenigen, die als Verbreiter von „Toxizität“ und „Hass“ gebrandmarkt werden, die Beteiligung an Online-„Konversationen“ nicht verringern wird.

Stattdessen behaupten sie, dass das Ausschalten von falschem Gedankengut „mehr Stimmen zur Teilnahme befähigt“.

Doch zurück zu den vagen Begriffen: Google erklärt nicht, wer oder was es mit „mehr Stimmen“ meint. Vermutlich handelt es sich bei diesen „Stimmen“ um diejenigen, die genehmigte Äußerungen machen, während diejenigen, die falsches Gedankengut äußern, zum Schweigen gebracht werden.

Wie auch immer, in dem Beitrag heißt es, dass Jigsaw (über seine Perspective API, die auf maschinellem Lernen basiert) seit 2017 genau das tut.  Es wurde bereits von 10.000 Unternehmen, Verlagen und sozialen Plattformen übernommen und ist in 18 Sprachen verfügbar.

Bei der Erläuterung der Funktionen seiner Zensursoftware rühmt sich Jigsaw:

„Moderatoren können Perspective nutzen, um Kommentare, die gemeldet wurden, schnell zu priorisieren und zu überprüfen und Kommentatoren, die toxische Kommentare posten, Feedback zu geben.“

Weiter heißt es in dem Beitrag, dass Perspective erweitert wurde, um „Brückenattribute hinzuzufügen, eine neue Reihe von Werkzeugen, um Qualitäten wie Argumentation, Neugier und persönliche Geschichten zu erkennen, die mit konstruktiveren Beiträgen korrelieren und dazu beitragen, Gespräche zwischen unterschiedlichen Gruppen in Gang zu halten.“

 

Und das ist nur ein erster Schritt in einer Entwicklung, die Jigsaw als „deliberative Technologie“ bezeichnet, die als Grundlage für die Einbindung künstlicher Intelligenz (KI) dienen soll.

Der Beitrag erklärt:

„Jigsaw wird erforschen, wie die neueste KI-Technologie diese Technologien verbessern und skalieren kann, um sowohl Konversationsteilnehmern als auch Community-Führern dabei zu helfen, die geteilten Meinungen zu verstehen und darauf zu reagieren.“

Es ist geplant, die Initiative auf drei Wegen zu entwickeln.

Google wird eine Forschungsagenda aufstellen, die auf die Entwicklung der fraglichen Technologie abzielt.

Jigsaw wird auch mit Google DeepMind an groß angelegten Konversationen zusammenarbeiten und untersuchen, „wie sie sinnvoll genutzt werden können“, heißt es in dem Beitrag.

Darüber hinaus muss die Demokratie in Europa nach Ansicht von Google eine gewisse „Widerstandsfähigkeit“ finden.

Um dies zu erreichen, wird Jigsaw „eine offene Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen mit Google.org unterstützen, um Initiativen mit sozialer Wirkung zur Förderung der demokratischen Widerstandsfähigkeit in Europa

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