Offener Brief an den Bürgermeister
Sehr geehrter Herr Schobert,
Menschen sind auch verantwortlich für das, was sie nicht tun.
Nach dem ich in der Ratssitzung vom 24.03.2015 meinen Antrag V028/15: "Wirtschaftliche Zukunft der Stadt Helmstedt sichern - ..." vorgetragen hatte, wurden Sie sehr bissig und erklärten, ich zitiere sinngemäß:
"Ich bin nicht dafür da, mich ins Auto zu setzen und durch die halbe Hemisphäre zu fahren, um Firmen für die Ansiedlung in Helmstedt zu erwärmen, Frau Engelke". Diese aufschlussreiche Äußerung wurde im Protokoll nicht vermerkt, wohl aber Ihre Erwähnung der Firma rpm, die sich in Helmstedt niedergelassen hätte. Nun weiß ich aber, dass dies bereits im Jahre 1997 geschah und Sie daran keinen Anteil hatten. Wenn das die einzige Firma ist, die sich in einem Zeitraum von 18 Jahren in Helmstedt niederließ, muß ich anmerken, dass Ihre Witze nicht wirklich gut sind und einen doch noch etwas kindlichen Geist wiederspiegeln. -
Ein Tipp von mir: Das Telefon wurde bereits erfunden und im Zeitalter des Internets ist es nicht schwierig, eine Adressenliste zusammenzustellen. Da muß Mann keine Weltreise unternehmen. Eine Zusammenarbeit mit dem Amt für Wirtschaftsförderung des Landkreises Helmstedt käme eventuell auch in Frage.
Im Helmstedter Sonntag sein Konterfei abbilden zu lassen oder mit einem Schwall von sinnlosen Worten die Zuhörer betrunken zu reden ist sehr viel einfacher, das allein sollte jedoch keinen Bürgermeister auszeichnen.
Ich bin neugierig, welche unsachlichen Gegenargumente ich zu meinem o. g. Antrag noch von Ihnen zu hören bekomme.
Mit freundlichem Gruß
Ratsfrau Engelke
Nachsatz:
Herr Schobert, liegt Ihnen nicht angesichts des Flüchtlingsstromes langsam, aber sicher, die Schließung der Ostendorf-Schule schwer im Magen? Oder gehören Sie auch zu den Politikern, die Flüchtlingskindern den Schulbesuch verweigern, bis der Aufenthaltsstatus der Familie geklärt ist und damit die Hoffnung besteht, diese Kinder nicht aufnehmen zu müssen?
Foto: Privat