Landratskandidat Schlichting - Ehrlichkeit?
Vorwort:
„Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern.“ (Konrad Adenauer)
Ulrich Engelke, 20.08.2016
Von der Ehrlichkeit
Politiker nehmen es mit der Wahrheit nicht genau, das sind wir gewöhnt, manchmal jedoch schlägt ihre Unaufrichtigkeit dem Fass den Boden aus und als Bürger stehen wir fassungslos davor.
Da wirbt ein Landratskandidat der SPD doch tatsächlich auf seinen riesigen Wahlplakaten mit dem Begriff der Ehrlichkeit die jedoch, allem Anschein nach, in der Ausübung seines Berufes keinen Platz hat.
Da wird schon mal einer gewählten Volksvertreterin frisch ins Gesicht gelogen, wenn diese von ihm die Erfüllung seiner Beamtenpflichten erwartet. - Allem Anschein nach kann er sich seine saloppe Rechtsauffassung leisten. - Hat sie das falsche Parteibuch? Selber Schuld. -
In der Öffentlichkeit, vor potentiellen Wählern (hier anlässlich eines Wahlforums), erwartet er tatsächlich von der verarschten Kommunalpolitikerin und ihren nächsten Angehörigen freundliches Entgegenkommen. Ehrlicher Händedruck zur Begrüßung, wie bei alten Freunden. - Wie soll das verstanden werden? Was hat das mit Ehrlichkeit zu tun? Erwartet er eine devote Haltung vor der Macht? Oder Heuchelei?
Nein, für mich ist der Herr Schlichting wegen seiner Unaufrichtigkeit und der Missachtung der Freiheitlich-demokratischen Grundordnung (s. unten) unwählbar.
Nachweise:
Beamtinnen und Beamte haben folgenden Diensteid zu leisten: "Ich schwöre, das Grundgesetz und alle in der Bundesrepublik Deutschland geltenden Gesetze zu wahren und meine Amtspflichten gewissenhaft zu erfüllen, so wahr mir Gott helfe."