28. August 2017   Aktuell

Konflikte am Arbeitsplatz – Der richtige Umgang

    Konflikte treten nicht nur im Privatleben, sondern vor allem auch im beruflichen
    Kontext  auf. Wie ergeht es den Mitarbeitern bei Konflikten am Arbeitsplatz?

    Beitrag: Roswitha Engelke

 

 

Unzufriedenheit und Konzentrationsmangel stellen sich ein, man fühlt sich unwohl und möchte den unliebsam gewordenen Ort am liebsten sofort verlassen. Schwierig allerdings, wenn es sich dabei um den Arbeitsplatz handelt.Konflikte entstehen, wenn Interessen, Ziele oder Werte von Kollegen oder ganzen Abteilungen unvereinbar sind oder zumindest unvereinbar erscheinen. Selbst in der engsten „Büroehe“, die schon seit Jahren existiert, kann es zwischendurch, wie auch im Privaten, zum Bruch kommen durch:

  •     mangelhaften Informationsfluss zwischen Mitarbeitern und/oder Abteilungen
  •     gegenseitige Zielkonflikte
  •     innere Kündigung mit der Folge „Dienst nach Vorschrift“
  •     Fehltage von Mitarbeitern
  •     Mitarbeiterwechsel
  •     Verlangsamung oder gar Scheitern von Veränderungsprozessen
  •     Führungsmängel
  •     geschwächte Innovationskraft etc.

Eine Auseinandersetzung zwischen Mitarbeitern zu ignorieren bekommt dem gesamten Unternehmen nicht. Bestehende Konflikte dürfen nicht unterschätzt oder gar ignoriert werden. Merkt ein Mitarbeiter, dass sich von der Geschäftsführung bewusst Scheuklappen aufgesetzt werden, reagiert er möglicherweise frustriert und verlässt mit wehenden Fahnen das Unternehmen. In diesem Fall verständlich.

Ein "kluger" Chef legt ausgesprochen viel Wert auf ein gutes Einvernehmen zwischen seinen Mitarbeitern und trägt einen erheblichen Teil dazu bei. Auf keinen Fall überlasst er es Gerichten, einen Streit zu schlichten (!) oder wartet so lange, bis es zu Tätlichkeiten kommt.

Wenn festgestellt wird, dass einige Mitarbeiter untereinander ernstzunehmende und andauernde Konflikte hegen, dann sollte die Geschäftsführung sich der Schlichtung des Konflikts annehmen oder eine andere Person ihrer Hierarchieebene damit betrauen. Bei besonderer Konfliktschwere ist es empfehlenswert eine(n) MediatorIn (eine dafür ausgebildete externe Person) mit der Konfliktlösung zu beauftragen.

Schon Albert Einstein stellte fest:

Probleme kann man niemals auf derselben Ebene lösen, auf der sie entstanden sind.

 

Zunächst ist beim Konfliktgespräch nicht Thema, wer Recht hat.

  • Es geht vielmehr darum, sich untereinander sachlich mit der vorhandenen Problematik auseinanderzusetzen, um schlussendlich den bestehenden Konflikt aufzulösen.

Dabei ist es absolut nicht wichtig, wie Außenstehende auf einen Konflikt von Mitarbeiter reagieren. Es sei denn, die Geschäftsführung muss sich Sorgen machen, selber in den Focus der Öffentlichkeit zu rücken, weil  "scharenweise" Mitarbeiter kündigen oder in den Vorruhestand ausweichen.

Vor allem löst man Konflikte nicht mit "Bestrafungen" und schon gar nicht damit, indem man die Kontrahenten in einen Topf wirft und gemeinsam abstraft.

Wer diese Lösung vorzieht, zeigt kein sensibles Führungspotential.

Quelle: Marketing im Pott

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