Vortrag Wolfsburg: Gelbwesten in Frankreich
Beitrag: Roswitha Engelke, Foto: Privat
Was treibt die "Gelbwesten" an? Ein Resümee ...
Sie sind weder gewerkschaftlich noch politisch organisiert. Jeder vertritt seine eigenen Probleme. Zusammengefasst sind es persönliche Notlagen, die diese Menschen zusammengeschweißt haben und aufstehen lassen gegen ein neoliberales System, dass ihnen in allen Lebensbereichen große Einschränkungen per Gesetz auferlegt. Treffpunkte werden über das Internet bekannt gegeben. Man trifft sich halt ...
Der Zusammenhalt der Demonstranten ist bewundernswert! Trotz unmenschlicher polizeilicher Gewalt gegen sie, es sind bereits viele Demonstranten durch polizeiliche "Maßnahmen" schwer veletzt worden, ist ihr Wille nicht gebrochen. Die Bürger lehnen sich weiterhin auf gegen die asozialen Gesetze ihrer Regierung.
"Die Gelbwesten," so schreibt Zeit.online, "haben Frankreich in eine tiefe Krise gestürzt – oder eine tiefe Krise sichtbar gemacht, je nach Perspektive." Richtig! Aus der Perspektive der neoliberalen französischen Regierung hat das Land eine Regierungskrise. Die allerdings hausgemacht ist. Denn bei den vorgenommenen sozialen Einschnitten, haben sie den Standpunkt der Bürger nicht einberechnet. Die Aussicht auf sozialen Abstieg, Bildungsnotstand, Altersarmut, wird vom französischen Volk nicht akzeptiert.
Dass in Deutschland vielen Menschen eingeredet werde kann, die Gelbwesten sind nur Randalierer, ist beschämend, aber nicht verwunderlich. Der deutsche "Otto-Normal-Verbraucher" ist halt obrigkeitshörig und damit recht feige.
Er verkriecht sich hinter der Meinungsmache der regierungstreuen Medien und zeigt mit Fingern auf die "ungehorsamen" Bürger Frankreichs oder im eigenen Land, denn demonstrieren ist nicht sein Ding. Er schluckt alles, denn er hat einen guten Magen ..., er hat HARTZ IV geschluckt und er hat Hitler geschluckt und sich nie übergessen ...