15. März 2020   Aktuell

Erstaunliches rund um den Lappwaldsee

Beitrag von Ulrich und Roswitha Engelke

Von der Sitzung des Planungsverbandes Lappwaldsee am 10. März gibt es einige Merkwürdigkeiten im Zusammenhang mit dem Bebauungsplan Lappwaldsee, der Entwicklung der Wasserqualität und der Bürgerfragestunde zu berichten.

In Bezug auf den Bebauungsplan wurde bekannt, dass durch ihn ein Vorkaufsrecht des Planungsverbandes auf die Grundstücke gesichert wird, was sich ganz entscheidend auf die Ausgestaltung durch die beteiligten Kommunen auswirkt. Soweit so gut, in diesem Zusammenhang stellte sich heraus, dass die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV), eine Bundesgesellschaft, im Bereich Harbke bereits Grundstücke verkauft hat, die eventuell einen vollständigen Weg um den See verhindern könnten oder bedingen, dass Teile dieser Grundstücke teuer von den Kommunen für ein öffentliches Wegerecht  zurück zu kaufen wären.

 

Wie kam es dazu, dass die LMBV diese Grundstücke ohne Rücksprache mit den Kommunen einfach soverkaufte und wer sind die Eigentümer der Grundstücke? Ein Schelm, der  Böses dabei denkt? Höchst dubios ist es jedoch. Man kommt so in 's Grübeln.

Der aktuelle Zustand der Wasserqualität des Sees liegt für die Öffentlichkeit nach wie vor im dunklen, bzw. ist für diese immer noch unter dem Begriff „das wird schon“ abgelegt. Es hieß nur, das limnologische Gutachten sei fertig und könnte - eventuell, demnächst -  seitens des Helmstedter Reviers öffentlich freigegeben werden. Rückfragen an den Vertreter des Reviers ergaben jedoch, dass noch Grundwassererkundungen mittels Bohrungen für das Gutachten erforderlich seien. 

Fazit: Das Gutachten ist real nicht wirklich fertig.

Der Gedanke, die Stadt Helmstedt könne sich an der Sanierung des Sees mithilfe eines Förderantrags an das Land Niedersachsen und einen Eigenanteil der Stadt beteiligen, geistert immer noch in den Köpfen der Helmstedter Verwaltungsspitzen herum und das, obwohl bereits die CDU-Fraktion und die SPD vor Monaten jene Schnapsidee des Bürgermeisters im Ausschuss für Wirtschaft und Stadtentwicklung ausgebremst hatten.

Wolfgang Gehrke, Mitglied des Planungsverbandes, bekräftigte nochmals für die SPD, dass das Helmstedter Revier für die Sanierung zuständig sein.

Der Verbandsgeschäftsführer Henning Konrad Otto, auch Erster Stadtrat, legte sich mal wieder nicht fest und erklärte in dieser Sache, das müsse der Rat insgesamt entscheiden. Offensichtlich rückt der Bürgermeister immer noch nicht von der Vorstellung einer Sanierung unter Beteiligung durch die Stadt ab und will sie im Rat einbringen. Dass der Bund eine Bezuschussung bereits abgelehnt hat, der Verbandsgeschäftsführer Otto die Begründung des Bundes aber nicht offenlegt, gibt zu denken.

Kurios war, dass der Vertreter des Helmstedter Reviers kurz vor Beginn der Bürgerfragestunde für etliche Minuten verschwand und den Fragen des Ratsherrn Ulrich Engelke (DIE LINKE.) nicht zur Verfügung stand. Aber vielleicht hatte die Blase tatsächlich so massiv gedrückt. Man kann 's ja nicht ausschließen.

 

 

 

Suche

 
 
 

Rosa Luxemburg Stiftung

 

Besucherzähler

Heute7
Gestern12
Woche27
Monat236
Insgesamt94884
 

Anmeldung