05. März 2012   Aktuell

Aberkennung als Ausflugsort hat für kleine Städte und Land-Gemeinden schlimme wirtschaftliche Folgen

Hannover. DIE LINKE im Landtag hat die Entscheidung der Landesregierung kritisiert, weiteren Orten in Niedersachsen den Status als Ausflugsort abzuerkennen.

Seit 2010 hat die Landesregierung 80 Orten das Prädikat entzogen. „Dieser Vorgang ist unnötig und wird schlimme wirtschaftliche Folgen insbesondere für die kleinen Ausflugsorte haben -

der ländliche Raum blutet aus“, sagte Marianne König, die Sprecherin der Fraktion für den ländlichen Raum. „Mit dem Prädikat werden ihnen auch eine Reihe von Sondergenehmigungen entzogen, unter anderem die Erlaubnis für längere Öffnungszeiten im Einzelhandel. Die örtlichen Gastronomen und Gewerbetreibenden fürchten großen wirtschaftlichen Schaden.“ Es sei kleinen Gemeinden nicht zuzumuten, den teuren Anerkennungsprozess erneut zu durchlaufen. Betroffen ist vor allem das strukturschwache Südniedersachsen. Dabei zeige sich besonders am Beispiel Fredelsloh, wie kontraproduktiv die Politik der Landesregierung sei. In Fredelsloh wurde erst vor zwei Jahren das Heimatmuseum mit Landesmitteln errichtet. „Nun ist Fredelsloh offiziell kein Ausflugsort mehr, wodurch der Ort weniger Besucher anziehen wird, was sich auch auf das Museum auswirken wird“, so König. Nach Ansicht von König sollten alle ländlichen Gemeinden, die als Ausflugsorte anerkannt werden wollen, wieder aufgenommen werden. Dazu sei ein vereinfachtes und kostenloses Anerkennungsverfahren nötig. „Die Politik darf gerade den abgehängten ländlichen Gemeinden nicht das wirtschaftliche Standbein Tourismus nehmen“, sagte König.

 

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