UN-Abstimmung: Die Welt sagt nein zur US-Blockade gegen Kuba!
Kommentar: Roswitha Engelke, 28.06.2021, 13:08 Die República de Cuba ist ein realsozialistischer Staat. Cuba kämpfte lange um seine Unabhängigkeit gegen die spanische Kolonialherrschaft. Nach zwei Unabhängigkeitskriegen, die weder mit einem Sieg der Spanier, noch mit dem der Kubaner endeten griff die USA ein, nicht ohne Hintergedanken. Am 17. Juli 1898 gaben die Kolonialherren schließlich in Santiago de Cuba auf. Die sogenannte Unabhängigkeit erhielt jedoch einen faden Beigeschmack, denn politisch und wirtschaftlich dominierten von nun an die USA die Insel.
Nachhaltig änderte sich dies erst 1959 mit der Kubanischen Revolution, die am 1. Januar 1959 von Erfolg gekrönt war. Der bis dato herrschende Diktator General Fulgencio Batista wurde vom Revolutionär Fidel Castro gestürzt. Castro war mit der Bewegung des 26. Juli (M-26-7) die treibende Kraft der kubanischen Revolution, die am Jahresende 1958 zum Sturz des Diktators Fulgencio Batista führte. Nach Batista regierte Castro als Regierungschef den Inselstaat bis 2008. Seit 1976 als Staatspräsident.
Die Welt sagt Nein zur US-Blockade gegen Kuba
New York. Mit 184 zu 2 hat am Mittwoch eine überwältigende Mehrheit der UN-Generalversammlung die seit 1962 bestehende Blockade der Vereinigten Staaten gegen Kuba verurteilt. Nur die USA und Israel stimmten gegen die von Kuba seit 1992 jedes Jahr vorgebrachte Resolution zur Aufhebung der Wirtschaftssanktionen. Brasilien, Kolumbien und die Ukraine enthielten sich.
Zahlreiche Staaten unterstützten Kubas Resolutionsentwurf mit Wortbeiträgen, darunter die Vertreter von Algerien, Mexiko, Venezuela, Südafrika, Indien und China. "Die Blockade schränkt Kubas Potential ein und hat dabei einen hohen Preis", erklärte die Repräsentantin Südafrikas. "Dies ist ein gerechter Appell der internationalen Gemeinschaft", bekräftigte Chinas UN-Botschafter Zhang Jun. Es sei bedauernswert dass die Blockade, welche die Prinzipien der UN-Charta unterlaufe, "anstatt beendet zu werden in jüngster Zeit noch weiter verschärft wurde", so der Diplomat.
Im Vorfeld der Abstimmung mobilisierten zahlreiche Solidaritätsorganisationen weltweit und auf Kuba selbst. Auch in mehreren deutschen Städten gab es Aktionen.
Die Blockade treffe nicht nur die kubanische Bevölkerung "in existenzbedrohender Weise" sondern schädige durch ihre extraterritorialen Effekte auch Unternehmen, Vereine und Privatpersonen in Deutschland, so die Veranstalter. In den USA fanden Proteste unter anderem in New York, Los Angeles, Miami und Washington statt.