Die Rentenkasse entlasten: Weg mit Alten, Schwachen und Armen?
Quelle und Beitrag: Der Eiffelphilosoph via facebook
Ja - ich mache mir ja so meine Gedanken. Gestern hatten wir ja einen Blick auf den Alkoholismus geworfen. Klar - war ja nur ein Beispiel. Was man jedoch sehen konnte: der Handlungseifer der Regierung bei der Bekämpfung von Todesfällen ist da deutlich geringer. Man hätte auch andere Zahlen nehmen können: Ärztepfusch habe ich immer gern - nur werden die Zahlen in Deutschland nicht erfasst. 20000 werden offiziell gehandelt, Ärzte selber gaben mal 88 zu (rp-online vom 3.4.2019) - was nicht verwundert: ein Halbgott in weiß macht keine Fehler. Gar keine. In Erinnerung habe ich Zahlen, die weitaus höher liegen - aber das war eine Schätzung, die sich US-Zahlen zur Grundlage nach. Dort sterben (Ärztezeitung 4.5.2016) jährlich 250000 Menschen durch ärztliche Fehler - aber deren Medizin ist ja so rückschrittlich, steinzeitlich fast dass sie mit unserer Hochleistungsmedizin nicht zu vergleichen ist, die haben da ja noch Knochen in der Nase und heilen durch Gesänge: wäre es nicht so, würde man die Daten übertragen und anerkennen, dass die US-Medizin unserer im Prinzip weit voraus ist, kämen wir auf 62500 - minimal, das ist auch die Zahl die ich in den neunziger Jahren mal in der "Ärztezeitung" las, vorgenommen von einem deutschen Internisten.
Wir können auch gerne mal über Krankenhauskeime reden. Erinnerlich waren mir da Schätzungen, die bis 70 000 Todesopfer im Jahr gehen, offiziell liegen die Schätzungen bei 10-20000 (so genau ist man da nicht), nennt man das ganze aber Sepsis, kommt man auf 94000 Tote im Jahr (ZDF vom 13.9.2020). Es lohnt sich dazu, mal die deutsche Sepsisgesellschaft zu Rate zu ziehen, die meint aber, dass wir nur ein Mittelklassegesundheitssystem haben. Nun ja - andere Industriestaaten haben das Problem in der Tat nicht so, sagt das ZDF: An der bösen Seuche sind 2020 30000 Menschen verstorben - so die neuen, bereinigten Zahlen. Gestern hatten wir - bei stark steigender Inzidenz - noch 21 Tote - weniger als Keime oder Ärzte allein schaffen. Doch es gibt auch gute Nachrichten - für die sich keiner interessiert. Legen wir 80000 Seuchentote zugrunde, nehmen die Durchschnittsrente für Männer (lächerliche 1139 Euro) so kommen wir auf über eine Milliarde Euro, die die Rentenversicherung jetzt dank Seuche einspart - oder habe ich mich da verrechnet?
Ja - das ist halt Betriebswirtschaft. Alle Todeszahlen entlasten die Rentenkasse - es trifft ja hauptsächlich Alte. Und Arme - die ebenfalls den Sozialkassen zur Last fallen. Aber die Regierung wird sich dieser Probleme sicher mit dem gleichen Nachdruck widmen wie der Seuche. Irgendwann. Allerdings - man kann an Sauberkeit im Krankenhaus kaum verdienen. Und es schadet sogar der Rendite. Auch Ärztepfusch könnte vermieden werden, ginge aber zu Lasten der Menge, die behandelt werden können - also ebenfalls unfreundlich für die Rendite. Aber ach, was rede ich da wieder - das sind wahrscheinlich nur wirre Gedanken, weil ich gerade mal wieder selbst mit Ärzten und Krankenhäusern zu tun habe. Oder?