Wahlumfragen: Ist es tatsächlich interessant, wer uns in Zukunft verarscht?
Beitrag: Der Eifelphilosoph
Ja - was mache ich gerade. Nochmal über die Wahl schreiben. Ist ja bald soweit. Außerdem machen doch alle Medien gerade beim Wahlkampf mit. Überall wird darüber spekuliert, wer jetzt mit wem könnte - und wer nicht. Ich habe einfach mal die letzte Wahlumfrage (INSA vom 11.9.) angeschaut: CDU liegt da bei 20 Prozent (noch viel zu hoch), SPD bei 26 Prozent. Merkels kleiner Köter hat Mutti überholt - und spielt jetzt Alternative. Mit der FDP bei 13 und der AfD bei 12 Prozent kämen die auf .... 45 Prozent. Zu wenig. Wie bitte: mit der AfD will keiner was zu tun haben? Völliger Quatsch - siehe Thüringen.
Die andere Seite? Die "rote Gefahr"? Grüne 15 Prozent. Linke 6. Macht 47 Prozent. immer noch nicht viel. Aber es gibt da eine kleine Änderung: am 10.9. stellte Yougov einen neuen Trend fest: die "Sonstigen" hatten 10 Prozent. Bei Insa immerhin noch 9. Womöglich versteckt sich hinter den Zahlen eine Überraschung? Forschungsgruppe Wahlen zeigt uns die Freien Wähler auf - mit drei Prozent. Bei der Bundestagswahl 2017 hatten die noch ein Prozent. Könnte den Anstieg erklären. Auch DIE PARTEI dürfte wohl mit etwas Zulauf rechnen - immerhin ist die sehr sehr gut und hat immer Recht.
Sonstige lagen 2013 schon bei 6 Prozent, 2017 nur noch bei fünf: da ist also definitiv Bewegung drin. Und dann gibt es ja noch was neues: die Basis. Bei 60 Millionen Wahlberechtigten bräuchten die ... moment mal ... 3 Millionen Stimmen für die fünf Prozent-Hürde. Also - wenn alle die, die damals in Berlin waren, ihre Stimme abgeben würden, wäre die Basis ... im Bundestag. Und könnte sogar mitregieren. Natürlich nur mit denen, die man nicht mag. Schade nur, dass gerade da auch viele Ohnemichels unterwegs sind, die nicht wählen gehen um es dem System mal so richtig zu zeigen. Da wird sich das System aber wundern, wer da alles nicht gewählt hat!
Die Wahlgewinner stehen eigentlich jetzt schon fest: Grüne und FDP. Die haben zumindest die Geldgewinne schon jetzt eingesackt: 3,7 Millionen erhielt die FDP, die Grünen 3,4 Millionen. Und eine von Beiden wird wohl mit in der Regierung sitzen. Da regiert das große Geld gleich mit.
Dass die AfD als Anti-Establishment-Partei mit jedem mitregieren würde, dürfte klar sein. Dass die Linken mit der Hartz-SPD mitziehen, wohl auch. Beide Parteien sind eben nur Ableger der jeweiligen Mutter, wenn´s ernst wird, sind sie zur Stelle.
Was es letztlich werden wird?
Schwarz-rot-grün mit einer komfortablen 61 Prozent-Mehrheit: da braucht man nicht zittern, wenn mal einer bei der Abstimmung nicht da ist. Kanzler wird diesmal der Scholz, Laschet Vize, Baerbock irgendwas. Oder schwarz-rot-gelb. Nur 59 Prozent - aber immer noch genug.
Rot-rot-grün wird es nicht geben. Niemals. Das lassen die USA gar nicht zu. Und glaubt irgendjemand wirklich, die SPD würde sich in eine Position begeben, die sie zwingen würde, ihr eigenes Wahlprogramm umzusetzen? Die bequemen alten Tanten der Sozis sollten echt arbeiten? Also bitte....
Die Reichen werden die Wahl gewinnen. Steuererleichterungen, Geldgeschenke, komfortables Leben auf Kurfüstniveau ... ewig. Ohne jegliche Verantwortung für andere.
Die Armen werden sie verlieren.
Vielleicht gibts ein paar Euro Hartz IV und Grundsicherung mehr (immerhin: die Grünen versprechen 603 Euro - und peilen sogar die Abschaffung an. Kriegen dafür im Bundestag der Reichen nur nie eine Mehrheit), aber das wird schnell von den Preissteigerungen aufgefressen.
Die Armen werden sie auf jeden Fall verlieren, wie immer. Kein Wunder: die spenden auch nichts für die Parteien. Schön doof, oder?
Die kleinen Bürger, der kleine Mann, die kleine Frau werden ebenfalls wieder verlieren. Wie immer. Und darum finde ich Wahlberichte so langweilig. Glaubt irgendjemand wirklich, es sei interessant, wer uns in Zukunft verarscht?
Wirklich?