05. November 2021   Aktuell

Polizeiliche Maßnahmen - Neuigkeiten im Fall Oury Jalloh

Quelle: Neuigkeiten zur Petition

4. Nov. 2021 — 

Bitte teilen:  https://www.instagram.com/p/CV0sJs4q-2F/

Der forensische Brandexperte Iain Peck (UK) hat neue Beweise gebracht, auf deren Grundlage das Verfahren wegen Mord gegen die namentlich bekannten Polizeibeamten in Dessau wieder aufgenommen werden muss.

In einer komplizierten Tatortrekonstruktion hat er wissenschaftlich nachgewiesen, dass  Oury Jalloh sich nicht selbst verbrannt haben kann:

Es waren 2,5 Liter Brandbeschleuniger / Benzin nötig um ähnliche Verbrennungen zu schaffen und die Zellentür musste offen sein, damit ähnliche Brandmuster möglich waren.

Das macht es einmal mehr klar und diesmal auf wissenschaftlicher Grundlage: Oury Jalloh wurde in der Zelle 5 in der  Dessau-Roßlauer Polizeiwache umgebracht, in der noch weitere POCs ermordet wurden. Die Liste weiterer Beweise ist lang.

17 Jahre schon versuchen deutsche Behörden, Gerichte und Politiker*innen  die Wahrheit zu vertuschen. Doch wir geben nicht auf. Deshalb stellt die Familie von Oury Jalloh jetzt Anzeige wegen Strafvereitelung im Amt gegen die Generalstaatsanwaltschaft in Naumburg. Außerdem fordern wir die Wiederaufnahme der Ermittlungen durch die Bundesanwaltschaft. Der Fall liegt aktuell beim Bundesverfassungsgericht. 

Bitte teilt den Post und die Forderung nach einer richtigen Aufarbeitung!


 

Dazu der Eifelphilosoph via Facebook

Wir sind ja die Guten. Die Superguten. So gut, dass wir sogar das Wort für etwas stärker pigmentierte Mitbürger aus unserem Wortschatz und unseren Büchern gestrichen haben. Voll gut also. Und wehe einer benutzt es: dann fährt aber der ganze Hass des Bessermenschen auf ihn nieder. So gut sind wir wieder.

Wenn sich aber einer von diesen Leuten mal bei uns in einer Polizeistation verirrt - nun ja. Wird er mit Benzin übergossen und angesteckt. Nur das N-Wort - das benutzen wir nicht mehr.

16 Jahre hat es gedauert, bis ein Gutachten erstellt wurde, dass erklärt, dass ein ans Bett gefesselter Mann sich nicht selbst anzünden kann. Bis dahin hatten wir geglaubt: das geht.Das machen die öfter. Einfach so. Kennt man von denen. In Afrika machen die den ganzen Tag nichts anderes.

Jetzt gucken wir überrascht und stellen fest: geht doch nicht. Einen Untersuchungsausschuss dazu wird es nicht geben. Zwar kommt ein Bericht von Sonderberatern zu dem Ergebnis, dass der Tod von Oury Jalloh hätte verhindert werden können - in dem man ihn einfach nicht ansteckt, vermute ich - aber das war es dann auch.

Wie man hört, war der sogar unschuldig, ist nur aus Versehen verhaftet worden. Mehr wird man aber nicht hören, denn die SPD hat sich spontan entschlossen, den von ihr selbst angeregten Ausschuss nicht einberufen zu lassen. Womöglich wusste man, was ´rauskommt.

Das geht in diesem Land: Leute im Gefängnis bei lebendigem Leibe zu verbrennen. Und es mit albernsten Geschichten zu vertuschen. Was sind wir gut!
Oder?

Und in einem Land, in dem sowas geht: was geht da noch?

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/dessau/dessau-rosslau/neues-gutachten-tod-oury-jalloh-100.htm

 

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