Die Regelsätze müssen steigen: Ergebnisse einer Umfrage zu Hartz IV
Eine klare Mehrheit der Bevölkerung erwartet von der Ampel-Koalition eine Erhöhung der Regelsätze für Hartz IV und Altersgrundsicherung. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts forsa im Auftrag des Paritätischen Gesamtverbandes.
Im Wahlkampf hatten SPD und Grüne angekündigt, die Regelsätze für Hartz IV und die Altersgrundsicherung erhöhen zu wollen. Eine konkrete Absichtsbekundung findet sich im Sondierungspapier der Ampel-Koalition allerdings nicht. Angesichts der gravierenden Problemlage und des drohenden politischen Stillstandes bei der Frage der Regelsätze, wollte der Paritätischen Gesamtverbandwissen, wie die Bevölkerung zu diesem Thema denkt und was die Menschen in diesem Land von einer neuen Regierung erwarten. Zu diesem Zweck wurde vom Pari eine Umfrage zu den Einschätzungen in der Bevölkerung zu Hartz IV in Auftrag gegeben.
Die Ergebnisse sind deutlich:85 Prozent der Befragten gehen nicht davon aus, dass die in Hartz IV und Grundsicherung im Alter, bei Erwerbsminderung und im Asylbewerberleistungsgesetz vorgesehen Regelsätze ausreichen, um den Lebensunterhalt bestreiten zu können. 67% geben an, zur Bestreitung des Lebensunterhaltes - ohne Wohnkosten - von 600 Euro und mehr zu benötigen.
Im Durchschnitt gingen die Befragten sogar von 811 Euro aus.
Details auf der Seite des Pari: https://t1p.de/zp3e
Diese Umfrage belegt, dass sich JETZT etwas bei den Regelsätzen ändern muss. Es reicht nicht dem System einen anderen Namen zu geben, sondern dieses muss grundlegend umgestaltet werden. Eine Umgestaltung sind menschenwürdige und bedarfsdeckende Regelbedarfe.