Erdgaslieferungen aus Russland - Importstopp-Debatten
Quelle: https://www.nachdenkseiten.de/?p=81737
Was würde ein Importstopp bedeuten?
Würden die Lieferungen aus Russland zum Erliegen kommen, wären die Erdgas-Lieferkontrakte null und nichtig. Deutschland bezieht 55 Prozent seines Gases aus Russland. Diese Mengen müssten die Gasversorger dann auf den Spotmärkten kaufen und – wenn sie nicht in den Konkurs gehen wollen – die Preise auch auf die Kunden umlegen. Der Endkundenpreis setzt sich zu 41% aus Beschaffung und Vertrieb zusammen. Eine Verzwanzigfachung des Einkaufspreises für den bisher aus Russland gelieferten Anteils des Gasmixes würde sich demnach grob geschätzt in einer Verachtfachung des Endkundenpreises ausschlagen. Für ein Einfamilienhaus beträgt heute der monatliche Abschlag rund 300 Euro pro Monat – eine Verachtfachung würde den monatlichen Abschlag also für ein Einfamilienhaus auf 1.250 Euro pro Monat treiben. Kaum vorstellbar. Sehr viele Haushalte wären gar nicht der Lage, dies zu bezahlen.