08. April 2022   Aktuell

Einmarsch Russlands in die Ukraine - Selenskyj zieht Vergleiche zum Holocaust

Beitrag: Roswitha Engellke

Selenskyj: Vom jüdischen Komiker zum Präsidenten, Helden der Nation und Kritiker an der neutralen Haltung der israelischen Regierung

Der ukrainische Präsident Selenskyj hat vor der Knesset den russischen Angriffskrieg mit den Verbrechen Nazi-Deutschlands verglichen. Russland will die "Endlösung" in der Ukraine sagt er. Das sei ein großflächiger und hinterhältiger Krieg, der auf die Vernichtung unseres Volkes, unserer Kinder, unserer Familien, unseres Staates abzielt. Die Ukraine befinde sich damit in einer ähnlich prekären Situation, wie der jüdische Staat im Nahen Osten. (Quelle: ZDF)

Der 44-Jährige in einem Video-Auftritt vor Knesset-Abgeordneten:

"Hört darauf, was jetzt in Moskau gesagt wird: "Endlösung", aber jetzt bereits in Bezug auf die ukrainische Frage."
"Yad Vashem", die internationale Holocaust Gedenkstätte, verurteilte diese Trivialisierung und Verzerrung des historischen Fakten des Holocausts." Wolodymyr Selenskyj fordert ferner vor Knesset-Abgeordneten Waffenhilfe für die Ukraine.

Jüdische Allgemeine:

(...) Die Schoa-Gedenkstätte nannte Selenskyj zwar nicht namentlich, monierte aber, dass im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg falsche Vergleiche mit der Ideologie und den Taten der Nazis gezogen würden. »Yad Vashem verurteilt diese Trivialisierung und Verzerrung der historischen Fakten des Holocausts«, hieß es in einer Stellungnahme der Gedenkstätte.

Herz. Wie die Times of Israel berichtete, kritisierten auch mehrere Knessetabgeordnete Selenskyjs Rede wegen der gezogenen Vergleiche zwischen der russischen Invasion und dem Holocaust scharf. »Ich bewundere den ukrainischen Präsidenten und unterstütze das ukrainische Volk im Herzen und mit Taten, aber die schreckliche Geschichte des Holocaust darf nicht umgeschrieben werden«, sagte Kommunikationsminister Yoaz Hendel. Andere, ungenannte Minister hätten über Selenskyjs »empörenden Vergleich« geflucht. (...)

Doch wie sieht eine glaubwürdige Friedensbewegung aus? Und vor allem: Wie steht das Judentum zur Frage von Krieg und Frieden, was sagen unsere Schriften und Weisen zum Pazifismus?

»nie wieder«Ich denke, viele von uns haben aus unserer leidvollen Geschichte heraus eine andere Meinung als die Mehrheitsgesellschaft. Rabbiner Gábor Lengyel, der Schoa-Überlebender ist, hat dies kürzlich auf den Punkt gebracht: »Wir deuten das ›Nie wieder‹ unterschiedlich: Viele Nichtjuden meinen ›Nie wieder Krieg‹, Juden hingegen meinen ›Nie wieder Vernichtung‹.«

Nach der jüdischen Auffassung von Krieg und Frieden ist ein Krieg nicht immer vermeidbar

(...) Begründet wird dies durch das Grundprinzip des Judentums, wonach der Schutz des Lebens über allem steht – auch über dem Frieden.

Unsere wichtigste Aufgabe ist das Streben nach und der Erhalt von Frieden. Wenn dies allerdings nicht möglich ist, müssen wir uns verteidigen, auch mit dem Einsatz von Waffen.

Bereits Mosche hat den Israeliten (5. Buch Mose 20,10) erklärt, dass man immer erst den Frieden anbieten soll und nur kämpfen darf, wenn dies unausweichlich ist. Verteidigung wird zur Pflicht, wenn Leben in Gefahr ist. Der Babylonische Talmud (Sanhedrin 72a) weist uns an: »Wenn jemand kommt, um uns zu töten, stehe frühmorgens auf und töte ihn zuerst.«

Verantwortung

Dass solch eine Entscheidung an eine enorme Verantwortung geknüpft ist, versteht sich von selbst. Dies wiederum erfordert ein notwendiges Maß an Weisheit. Denn weise ist jemand, der die zukünftigen Folgen seiner Handlungen voraussieht (Talmud, Tamid 32a). Ein Festhalten an der reinen Lehre des Pazifismus reicht nicht aus, ist sie einem auch noch so lieb. (...) ---

Meinung der Redaktion:

Aus russischer Sicht sichert Putin die Grenzen des Landes und verteidigt die russischstämmige Bevölkerung gegen faschistische Übergriffe des ukrainischen Staates.  Im Gegensatz zu Russland verteidigt die USA ihre Grenzen in Afghanistan, dem Irak, in Afrika, in Jugolsawien und Lateinamerika!

Hässliche Propaganda, die den Präsidenten der Russischen Föderation als Monster diffamiert ist grundsätzlich abzulehnen. Es ist festzustellen, dass der Sprachstil der Massenmedien auf ein Rinnstein-Niveau heruntergekommen ist, wenn über russische Bürger oder die Russische Föderation berichtet wird.

Fakten und eine der Realität entsprechende Berichterstattung über die Gründe und den Verlauf des Krieges sind wünschenswert.

 

Begründet wird dies durch das Grundprinzip des Judentums, wonach der Schutz des Lebens über allem steht – auch über dem Frieden. Unsere wichtigste Aufgabe ist das Streben nach und der Erhalt von Frieden. Wenn dies allerdings nicht möglich ist, müssen wir uns verteidigen, auch mit dem Einsatz von Waffen.

Bereits Mosche hat den Israeliten (5. Buch Mose 20,10) erklärt, dass man immer erst den Frieden anbieten soll und nur kämpfen darf, wenn dies unausweichlich ist. Verteidigung wird zur Pflicht, wenn Leben in Gefahr ist. Der Babylonische Talmud (Sanhedrin 72a) weist uns an: »Wenn jemand kommt, um uns zu töten, stehe frühmorgens auf und töte ihn zuerst.«

verantwortung Dass solch eine Entscheidung an eine enorme Verantwortung geknüpft ist, versteht sich von selbst. Dies wiederum erfordert ein notwendiges Maß an Weisheit. Denn weise ist jemand, der die zukünftigen Folgen seiner Handlungen voraussieht (Talmud, Tamid 32a). Ein Festhalten an der reinen Lehre des Pazifismus reicht nicht aus, ist sie einem auch noch so lieb.

 

Doch wie sieht eine glaubwürdige Friedensbewegung aus? Und vor allem: Wie steht das Judentum zur Frage von Krieg und Frieden, was sagen unsere Schriften und Weisen zum Pazifismus?

»nie wieder«Ich denke, viele von uns haben aus unserer leidvollen Geschichte heraus eine andere Meinung als die Mehrheitsgesellschaft. Rabbiner Gábor Lengyel, der Schoa-Überlebender ist, hat dies kürzlich auf den Punkt gebracht: »Wir deuten das ›Nie wieder‹ unterschiedlich: Viele Nichtjuden meinen ›Nie wieder Krieg‹, Juden hingegen meinen ›Nie wieder Vernichtung‹.«

 

Die Schoa-Gedenkstätte nannte Selenskyj zwar nicht namentlich, monierte aber, dass im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg falsche Vergleiche mit der Ideologie und den Taten der Nazis gezogen würden. »Yad Vashem verurteilt diese Trivialisierung und Verzerrung der historischen Fakten des Holocausts«, hieß in einer Stellungnahme der Gedenkstätte.

Herz Wie die Times of Israel berichtete, kritisierten auch mehrere Knessetabgeordnete Selenskyjs Rede wegen der gezogenen Vergleiche zwischen russischen Invasion und dem Holocaust scharf. »Ich bewundere den ukrainischen Präsidenten und unterstütze das ukrainische Volk im Herzen und mit Taten, aber die schreckliche Geschichte des Holocaust darf nicht umgeschrieben werden«, sagte Kommunikationsminister Yoaz Hendel. Andere, ungenannte Minister hätten über Selenskyjs »empörenden Vergleich« geflucht.

Die Schoa-Gedenkstätte nannte Selenskyj zwar nicht namentlich, monierte aber, dass im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg falsche Vergleiche mit der Ideologie und den Taten der Nazis gezogen würden. »Yad Vashem verurteilt diese Trivialisierung und Verzerrung der historischen Fakten des Holocausts«, hieß in einer Stellungnahme der Gedenkstätte.

Herz Wie die Times of Israel berichtete, kritisierten auch mehrere Knessetabgeordnete Selenskyjs Rede wegen der gezogenen Vergleiche zwischen russischen Invasion und dem Holocaust scharf. »Ich bewundere den ukrainischen Präsidenten und unterstütze das ukrainische Volk im Herzen und mit Taten, aber die schreckliche Geschichte des Holocaust darf nicht umgeschrieben werden«, sagte Kommunikationsminister Yoaz Hendel. Andere, ungenannte Minister hätten über Selenskyjs »empörenden Vergleich« geflucht.

Die Schoa-Gedenkstätte nannte Selenskyj zwar nicht namentlich, monierte aber, dass im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg falsche Vergleiche mit der Ideologie und den Taten der Nazis gezogen würden. »Yad Vashem verurteilt diese Trivialisierung und Verzerrung der historischen Fakten des Holocausts«, hieß in einer Stellungnahme der Gedenkstätte.

Herz Wie die Times of Israel berichtete, kritisierten auch mehrere Knessetabgeordnete Selenskyjs Rede wegen der gezogenen Vergleiche zwischen russischen Invasion und dem Holocaust scharf. »Ich bewundere den ukrainischen Präsidenten und unterstütze das ukrainische Volk im Herzen und mit Taten, aber die schreckliche Geschichte des Holocaust darf nicht umgeschrieben werden«, sagte Kommunikationsminister Yoaz Hendel. Andere, ungenannte Minister hätten über Selenskyjs »empörenden Vergleich« geflucht.

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