09. September 2012   Aktuell

Grundschule Friedrichstraße in Helmstedt fällt Sparorgie zum Opfer

Roswitha Engelke, Ulrich Engelke

Die Eliminierung der Grundschule Friedrichstraße läßt sich aus einem Zeitungsartikel des Helmstedter Sonntags entnehmen, der sich im Alleineigentum von Helmstedter Ratsherren der CDU-Fraktion befindet.

Der Helmstedter Bürgermeister Schobert fungiert hier als Geschäftsführer dieses Helmstedter „CDU-Amtsblattes“.

Eine Ratsentscheidung oder eine Entscheidung des Verwaltungsausschusses dagegen fehlt. Es kann sich also hier nur um eine Entscheidung der genannten Herren oder aber auch der gesamten Ratsfraktion der CDU handeln. Der Titel des Artikels im Sonntag lautet jedenfalls „Schule soll geschlossen werden“. Ja, nach Willen des Herrn Bürgermeisters sicherlich, der treu und brav die Weisungen der schwarzgelben Landesregierung ausführt, statt die nötigen Gelder für die Kommunen über die Parteibasis einzufordern, in der Tausende von Kommunalabgeordneten ängstlich auflaufen und den Mund halten. Regiert wird halt von oben. Anspruch auf Geld haben eben nur noch die richtig Reichen in diesem Lande.

Dass Schobert bei seiner kommunalen Sparorgie schon mal die Zustimmung der gesamten Ratsfraktion der Stadt voraussetzt ist ein ganz besonderes Bonbon. Zitat aus dem Sonntag: „Die dringend notwendigen Sparmaßnahmen in der Stadt müssen gleichermaßen alle Bereiche betreffen, werden die Mitglieder des Helmstedter Stadtrates nicht müde zu artikulieren“. Offen-sichtlich laufen die Helmstedter Ratsfrauen und –herren nach Auffassung des Sonntags mit ständigem Blick zum Himmel umher und murmeln mit glasigen Augen das Merkelmantra: „Wir müssen sparen! Wir müssen sparen!“.

Muß man wirklich sparen? Sind die Kommunen durch ihre hohe Verschuldung gelähmt?
Ja! Aber warum?

Fakt ist, dass Geldvermögen und Schulden zwei Seiten einer Medaille sind. Sie bedingen einander, denn Schulden stellen einfach nur die Gegenbuchung von Geldvermögen dar. Ein Geld-vermögen besteht immer nur durch eine spiegelbildliche Verbindlichkeit. Das ist ein ehernes Gesetz der Volkswirtschaft.

Ein Beispiel: Sie verehrter Leser kaufen ein Bundesschätzchen. Dann besitzen Sie das Vermögen und die BRD hat Schulden bei Ihnen. Das Gleiche trifft im übrigen für jedes Vermögen zu. Denn wenn für Ihr Geldvermögen keine Verbindlichkeit im Bankensystem gebucht wäre, dann würde man Sie auslachen, wenn Sie Geld haben wollten. Es gäbe dann keine Verpflichtung.

Aber keine Angst, zählen tun nur die großen Vermögen. Ein wenig Schulden für die normalen Geldvermögen seiner Bürger kann sich ein solider Staat schon leisten und muss es auch.

In der BRD wird nun durch die sogenannten Christ- und Sozialdemokraten, Liberale und Grüne eine Politik betrieben, die den Reichen dieser Republik die Geldvermögen massenweise in den Hintern schiebt und auf Kosten der Allgemeinheit mästet. Die Arbeitnehmer dagegen verarmen. Man gönnt ihnen noch nicht einmal mehr eine anständige Rente und treibt sie mit Hartz-IV oder der Angst davor in Billiglöhne.

Und man wundert sich dann, dass wegen der ungehemmten Geldgier für Staat und Kommunen Schulden entstehen? Was für eine Idiotie! Oder bösartiges Kalkül, um die Demokratien abzuschaffen und durch eine Regierung von Kapitalfeudalisten zu ersetzen. Letzteres dürfte zutreffen. Und was tut der Verfassungsschutz? Er hat wichtigeres zu tun, als die Demokratie zu schützen. Er beobachtet DIE LINKE..

 

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