17. Juli 2022   Aktuell

Petition gegen moderne Sklaverei des TechKonzerns Uber

innerhalb weniger Jahre hat der Tech-Konzern Uber das Arbeitsrecht in vielen Ländern der Welt komplett verändert. Wie? Die Firma setzte aggressive und illegale Methoden ein, wie nun die “Uber Files” enthüllen: Uber hat gegen Gesetze verstoßen, die Polizei betrogen und geheime Lobbyarbeit bei hochrangigen Politiker*innen betrieben. [1]

Diese schmutzigen Methoden verhalfen Uber zu einer massiven und schnellen Expansion. Der Firma brachte das ein Vermögen ein - auf Kosten seiner Beschäftigten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Uber werden schlecht bezahlt und haben keine grundlegenden Arbeitnehmerrechte wie Lohnfortzahlung im Krankheitsfall - oder Urlaub, Rente oder Elternurlaub.

Letztes Jahr versuchte die EU, dies mit einem neuen Gesetz zu ändern. Beschäftigten bei Uber und anderen Plattformen sollten die gleichen Rechte eingeräumt werden wie anderen Arbeitnehmenden. Aber Uber tat alles, um das Gesetz zu verhindern. Der Konzern bekam dabei sogar tatkräftige Unterstützung durch den französischen Präsidenten Emmanuel Macron. [2]

 

Doch die jetzt bekannt gewordenen Enthüllungen sind so verheerend, dass die EU darauf reagieren muss. Jetzt haben wir die Chance, dieses Gesetz voranzubringen und echte Rechte für die Beschäftigten von Uber und anderen Plattformen in Europa durchzusetzen. Das könnte ein Wendepunkt sein. Aber ohne öffentlichen Druck wird das nicht passieren.

Die Geschichte von Uber zeigt die Schwachstellen des kapitalistischen Systems. Es funktioniert nicht zum Vorteil der Menschen. Reicher werden nur die Investor*innen, während Arbeitnehmende missbraucht und ausgebeutet werden. Protest ist für sie schwierig und sehr riskant. Wie man in den “Uber Files” nachlesen kann, sagte der ehemalige CEO von Uber sogar: "Gewalt garantiert Erfolg". [3]

Jetzt weiß jede*r, was los ist: Die “Uber Files” enthüllen die gezielte und vorsätzliche Taktik von Uber, auf jeden Fall zu verhindern, dass die Arbeitnehmenden in ganz Europa die gleichen Rechte erhalten wie andere Beschäftigte.

Zeigen wir ihnen, dass die Macht der Unternehmen der Macht der Menschen nicht gewachsen ist! Wir brauchen Gesetze zum Schutz der Uber-Fahrerinnen und -Fahrer und aller anderen Plattformbeschäftigten. Setzen wir sie gemeinsam durch!

Dies ist ein guter Moment. Denn alle schauen hin. Jetzt sind große Veränderungen möglich. Es ist der Moment, in dem unsere Gemeinschaft am stärksten ist. Also treten wir gemeinsam für Gerechtigkeit ein! Bitte unterschreiben und teilen Sie diese Petition.

Giulio Carini (Rom), Mika Leandro (Bordeaux)
für das gesamte WeMove Europe Team

Referenzen:
[1] https://www.theguardian.com/news/2022/jul/10/uber-files-leak-reveals-global-lobbying-campaign
[2] https://www.etuc.org/en/pressrelease/uber-files-meps-must-investigate-anti-worker-eu-lobbying
[3] Ein Whistleblower enthüllte das Geheimnis des Unternehmens Uber und dessen aggressives Geschäftsmodell.
https://www.theguardian.com/news/2022/jul/11/uber-files-whistleblower-lobbyist-mark-macgann https://www.theguardian.com/news/2022/jul/10/violence-guarantees-success-how-uber-exploited-taxi-protests

 

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