Emmerstedt, Ortsratssitzung vom 07.11.2012
Roswitha Engelke, 08.11.2012
U. a. auf der Tagesordnung: Gemeindebüro Emmerstedt / Schließung Grundschule Friedrichstraße
Die Emmerstedter behalten ihr Gemeindebüro!
Das Sachgebiet dieser Nebenstelle wird entsprechend den Ansprüchen, die heutzutage an ein Gemeindebüro gestellt werden vergrößert, so dass eine kompetente fachliche Beratung gegeben ist. Auch technisch wird der Betrieb modernisiert.
Aber, ein Pferdefuß ist anhängig: Es ist nur einmal im Monat, am langen Donnerstag, geöffnet. Ich persönlich würde mir wünschen, das die Öffnungszeiten auf 1 mal wöchentlich erhöht werden. Denn je öfter ein Büro geöffnet ist, desto mehr wird es auch von den Bürgern genutzt. - Ist eine derartige Änderung der Öffnungszeiten nach dem Fusionsvertrag überhaupt möglich? -
Warum des Bürgermeister Schoberts liebstes Kind "Die Auflösung der Grundschule Friedrichstraße" auf der TOPListe der Ortsratssitzung zu finden war, ist nur nachvollziehbar unter dem Gesichtspunkt der Meinungsmache: Schobert will das Abstimmungsverhalten der Mitglieder des Ortsrates, die auch Mitglieder des Rates der Stadt Helmstedt sind, dahingehend beeinflussen, für eine Schließung zu stimmen.
Um dies zu erreichen, ließ er auch hier, wie in bisherigen Sitzungen Fakten, die für die Erhaltung der Grundschule sprechen nicht gelten, wendet das Schulgesetz falsch an (absichtlich oder durch Unwissenheit), wiegelt Vorschläge zur Erhaltung der Schule ohne Begründung als populistisch ab (was immer er unter populistisch verstehen mag), verleugnet die Prognose für die ansteigende Schülerzahl der Friedrichstraße durch minutenlange Faselei darüber, dass eine einzügige Schule keine Überlebenschance hat.
Die Zweizügigkeit der Friedrichstraße ist durch ansteigende Schülerzahlen auf Jahre gesichert. Denn die Prognose sagt, das die Friedrichstraße zukünftig mit Anmeldungen von 40 Schülern rechnen muß. Also ist eine Zweizügigkeit gegeben, denn 40 : 20 (mathematisch Grundschulniveau) ergibt immer noch 2.
Schobert fabulierte in dem Zusammenhang lange und ausführlich über zu kleine Klassen, die das Land verbietet. Das ist ebenfalls falsch, die Höchstzahl der Schüler in den Grundschulklassen ist durch das Land eingeschränkt, eine Grundschulklasse darf nicht mehr als 24 Schüler haben.
Was auch wieder die Zweizügigkeit der GS Friedrichstraße belegt.
Meiner Meinung nach ist Schoberts Fixierung auf die Schließung der GS Friedrichstraße stark manisch gefärbt bzw. hat seit längerem den Boden der Realität verlassen.