26. Januar 2023   Aktuell

Kampf der Roten Armee gegen die deutsche Wehrmacht / Befreiung von Auschwitz am 27. Januar 1945

Beitrag: Roswitha Engelke

Zu Beginn erkläre ich, dass ich mich für die jetzige Bundesregierung schäme, die aus welchen Ressentiments auch immer die Verbrechen der USA verleugnet und alle nur denkbaren Möglichkeiten ergreift, um russische Politik grundsätzlich als Aggressionspolitik darzustellen.

Quellen: Spiegel, Lemo (Lebendiges Museum online), Wiki-pedia, DGDB (Deutsche Geschichte i. Dokumenten und Bildern), Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Gedenk- u. Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz

 

Zum 78. Mal jährt sich die Befreiung der Häftlinge aus dem KZ Auschwitz durch die Rote Armee und wieder verbreiten Medien rassistische Hetztiraden und wieder fühlt sich eine deutsche Regierung einem faschistischen System verbunden, eine Regierung, die nicht den Wählerauftrag erfüllt sondern eigene Interessen verfolgt. Entgegen der Mehrheit des deutschen Volkes rollen deutsche Panzer wieder gegen Russen.

 

Es begann mit Hetzkampagnen

Der Holocaust hat nicht mit Massenmorden begonnen. Er hat mit der Rhetorik des Hasses begonnen.  Die Gleichschaltung der Medien im Dritten Reich erleichterte eine totale Ausgrenzung und Verfolgung der jüdischen Bevölkerung enorm. Medien unterstützten mit Hetz-Tiraden eine Ausrichtung von Organisationen, Institutionen, Parteien, Verbänden und somit in letzter Konsequenz jedes einzelnen Bürgers auf die nationalsozialistische Politik und Ideologie. So wurden aus Mitbürgern Volksfeinde. 

Volksfeinde kamen in eines der vielen Vernichtungslager, die seit 1933 landesweit eingerichtet wurden. Im März 1933 wurde das erste Konzentrationslager in Dachau, in der Nähe von München, in Betrieb genommen und war bis zu seiner Befreiung durch die US-Armee im April 1945 das am längsten genutzte Lager.

Mit dem Zusammenbruch der Heeresgruppe Mitte im Sommer 1944 begann die Agonie der deutschen Kriegführung im Osten. Die Sowjets setzten nicht wie von Hitler erwartet in Ungarn, sondern am 12. Januar 1945 von ihren Brückenköpfen an der Weichsel aus zu einer Großoffensive an, die sie binnen weniger Wochen weit nach Westen führte und die Wehrmacht zum Rückzug aus den Ostgebieten zwang.

Dabei löste die SS im Winter 44/45 frontnahe Konzentrationslager auf.

Die Todesmärsche begannen

Als Todesmärsche von KZ-Häftlingen (teils auch euphemistisch Evakuierungsmärsche genannt) werden verschiedene „Räumungsaktionen“ der SS-Wachmannschaften in der Schlussphase des Zweiten Weltkriegs bezeichnet. Sie zwangen die Mehrzahl der KZ-Häftlinge zum Abmarsch in Richtung Reichsmitte oder sperrte sie zum Abtransport in Eisenbahnwagen. Sehr oft wurden nicht marschfähige Häftlinge in großer Zahl erschossen. Viele Lagerteile wurden von der SS in Brand gesetzt.

Ab dem 12. Januar war die Rote Armee schnell, fast rasend auf dem Vormarsch Richtung Westen. Auf ihrem Weg lag auch das Vernichtungslager Auschwitz.

In der Nacht zum 18. Januar 1945 schickt die SS daher etwa 58.000 KZ-Häftlinge zu Fuß zu den Bahnhöfen Gleiwitz und Loslau. 60 Kilometer Weg bei minus 20 Grad. Sie sind tagelang unterwegs, Tausende sterben an Kälte und Erschöpfung - oder durch Kugeln der SS-Schergen. -

Die Befreiung

Am 27.01.1945 erreichte die Rote Armee endlich Auschwitz. Als einer der ersten betrat Nikolai Politanow, Frontdolmetscher,  das Nazi-Todeslager und sah mit eigenen Augen, was bis heute manche Unbelehrbaren leugnen.

Zeitzeuge Politanow: Schon von weitem konnten wir sehen, dass die Heizer der Krematorien im rund drei Kilometer entfernten Birkenau mit ihrer Arbeit fortfuhren. Rauch und Stichflammen schlugen dort aus den zwei Kaminen. Die restlichen Schornsteine waren nicht in Betrieb. Die Heizer an den noch rauchenden Schloten beziehungsweise in den Krematorien hatte man anscheinend nicht darüber informiert, dass die russischen Armeen bereits im 60 Kilometer entfernten Krakau waren.

Je tiefer wir auf das Gelände vordrangen, desto stärker war der Gestank von verbranntem Fleisch, und vom Himmel regnete schmutzig-schwarze Asche auf uns nieder, welche die Schneeflecken dunkel färbte.

Dann nahmen wir die Krematorien in Augenschein, den Kern der Menschenvernichtungsmaschinerie. Da die Gaskammern in Birkenau angesichts des russischen Vormarsches bereits teilweise demontiert worden war, hatten die SS-Leute den Heizern Befehl gegeben, die zum Skelett abgemagerten Gefangenen lebendig in das offene Feuer der Krematorien zu werfen. Man wollte die Kranken und Entkräfteten möglichst schnell loswerden und so sämtliche lästigen Spuren beseitigen.


Für die Russische Föderation ist der Gedenktag an die Befreiung des Todeslagers Auschwitz eine Herzensache.

Den Präsidenten der Russischen Föderation, Putin, an diesem Gedenken nicht teilhaben zu lassen, war bereits 2015 empathielos. Waren es doch hauptsächlich Russen, die im Zweiten Weltkrieg ihr Leben dafür hergaben, den Nazigräultaten ein Ende zu bereiten.

Bot nicht gerade in 2015 die Erinnerung an das Grauen des Nazi-Regimes eine gute Möglichkeit Differenzen zu bereinigen? Zum Beispiel den Krimbewohnern das Recht einzuräumen, ohne Waffengewalt und auf demokratischem Wege Russland beizutreten. Das "Warum" sollte dem Westen nicht entgangen sein. Das fakultative Referendum ist ein Grundpfeiler der direkten Demokratie. Freie Bürger sollten immer frei entscheiden dürfen und 95 % sind nun einmal die Mehrheit.

Moskau reagierte entsetzt, als Kiews proeuropäischer Regierungschef Arseni Jazenjuk 2015 in einem ARD-Interview unwidersprochen (!) behauptete, die Sowjetarmee sei in Hitler-Deutschland einmarschiert, um es gewaltsam zu besetzen. Jazenjuk machte mit seiner Äußerung die Nazis zu Opfern und die Rote Armee zu Tätern. Im postsowjetischen Raum traf das viele Menschen hart - mit mehr als 20 Millionen Toten verbuchte die Sowjetunion so viele Opfer wie kein anderes Land im Zweiten Weltkrieg.

Foto: KZ-Häftlinge kurz nach ihrer Befreiung mit Rotarmisten - Bildrechte: AKG Images

 

6 Millionen Juden wurden vom Nazi-Regime ermordet, 4 Millionen in KZs und 2 Millionen in den von der deutschen Wehrmacht okkupierten Gebieten.

Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten 11 Millionen Juden in Europa
Aus amtlichen Bevölkerungsstatistiken geht hervor, dass bis zum Krieg in Europa etwa 11 Millionen Juden lebten. Mit dieser Zahl rechneten übrigens auch die Organisatoren des Massenmords auf der Wannseekonferenz 1942, auf der die systematische Vernichtung der Juden geplant wurde. 

 

 

Gegner des Nazis-Regimes in Deutschland

Die Gedenkstätte Deutscher Widerstand erinnert daran.

Der deutsche Widerstand gegen das NS-Regime war breit gefächert. Er reichte von passiver Resistenz und non-konformem Verhalten bis zu Emigration und dem "generalstabsmäßig" geplanten Attentats- und Umsturzversuch vom 20. Juli 1944.

Getragen wurde der Widerstand von Männern und Frauen aus allen sozialen Schichten und politischen Lagern. Oppositionskreise in der Wehrmacht zählten ebenso dazu wie die Mitglieder der "Weißen Rose", des "Kreisauer Kreises" oder der "Roten Kapelle". Auch er Politiker Karl-Friedrich Goerdeler war einer de Männer die gegen den Faschismus des Dritten Reiches kämpften. Daneben gab es die vielen "unbesungenen Helden", die Verfolgten Unterschlupf gewährten oder sie mit Lebensmitteln versorgten.

Während Thomas Mann sich aus der Emigration über den Londoner Rundfunk an die deutsche Bevölkerung wandte, schlossen sich andere Emigranten wie der deutsche Kommunist und Jude Harald Hauser der französischen Résistance an, um mit der Waffe gegen das "Dritte Reich" zu kämpfen.  Mehr hier


Der Regionalkonflikt um Donbas und Krim wurde von westlicher Seite vorsätzlich zu einem nun potenziell „großen Krieg“ ausgeweitet? Warum tut die Bundesregierung (fast) alles, um immer weiter in diesen Krieg verwickelt zu werden? Ist es nicht ein unerträglicher Gedanke und ein Verrat an der historischen Verantwortung Deutschlands, dass nun bald wieder deutsche Panzer auf Russen schießen werden?  (Nachdenkseiten)

 

 

 

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