19. Februar 2023   Aktuell

Sahra Wagenknechts und Alice Schwarzers Manifest für den Frieden?

Beitrag: Roswitha Engelke

Ich habe dieses Manifest nicht unterschrieben, weil fast alle darin aufgestellten Behauptungen auffallend  der üblichen  Kriegspropaganda westlicher Medien gleichen.

Sätze wie die folgenden negieren meiner Bewertung nach den rechtstaatlichen Grundsatz: "Audiatur et altera pars", denn sie wälzen Schuld ab, auf nur eine Seite.

(...) Über 200.000 SoldaIinnen und 50.000 Zivilisten wurden bisher getötet. Frauen wurden vergewaltigt, Kinder verängstigt, ein ganzes Volk traumatisiert. (..) (...) Die von Russland brutal überfallene ukrainische Bevölkerung braucht unsere Solidarität. (...)
 

  • Tote Soldaten und Zivilisten gibt es auf beiden Seiten wieso wird das mit keinem Wort erwähnt?
  • Von welchem Teil der ukrainischen Bevölkerung, die "unsere Solidarität braucht", spricht das Manifest? Die ca. sechs Millionen Ukrainer die im  Donbass leben werden stillschweigend unter den Teppich gekehrt?
  • Sind diese sogenannten "Separatisten"-Kinder und -Frauen im Donbass weniger Opfer? Haben sie keine Traumatas erlitten? Ihre Wohngebiete werden seit Jahren von ukrainischen nationalistischen Freiwilligen-Bataillonen, unter den Augen des Westens, mit Artilleriefeuer terrorisiert. Laut UN-Angaben, mit Stand vom Dezember 2021, sind dort bereits 14.000 Menschen ermordet worden. Warum steht kein Wort über sie im Manifest?
  • warum wurde kein Wort über den unerträglichen Bandera-Kult und den blühenden Nationalismus in der ukranischen Politik  verloren?

„Das Gedenken an eine Person wie Bandera, die ukrainischen Nationalismus radikalisierte, ukrainischen Faschismus maßgeblich prägte und der Führer eines ethnisch-homogenen Staates in Hitlers "Neuen Europa" werden wollte, ist aus demokratischer Perspektive ein absolutes "no go".

Es wird über vieles in diesen Manifest für den Frieden der Mantel des Schweigens ausgebreitet. Meiner Ansicht nach ist es eher ein Machwerk, welches expliziit einseitig Schuld manifestiert. Ein wirkliches Manifest für den Frieden hätte ich gern unterschrieben.

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