08. Dezember 2023   Aktuell

Europol-Fake: Behörde warnt vor Anrufen, Mails und Briefen von Betrügern

Quelle: WA.de  ved="2ahUKEwiV26f7zP6CAxXYOewKHWE6CKUQ2esEegQIDhAJ">This call is from Europol“ - der Satz ist vielen Menschen schon bekannt. Jetzt versuchen es Betrüger immer öfter mit Briefen und Mails.

Europol-Fake: Behörde warnt vor Anrufen, Mails und Briefen von Betrügern

„This call is from Europol“ - diesen Satz haben bereits unzählige Menschen am Handy gehört. „We would like to inform you that your identity card number is in misuse. For more information please press 1.“ Wer nach Aufforderung der Computerstimme dann die Zifferntaste auf seinem Telefon betätigt, ist den Betrügern schon einen Schritt entgegengekommen.

 

Wer da am Telefon spricht, ist kein Vertreter der tatsächlich existierenden europäischen Polizeibehörde mit Sitz in Den Haag (Niederlande). Es ist die Stimme von Kriminellen, die ihren Opfern mit der Androhung von Strafverfolgung oder der Sorge vor einem vermeintlichen Identitätsdiebstahl durch andere dazu bringen, persönliche Daten anzugeben und Zahlungen zu leisten.

Europol warnt vor Betrügern: Wir werden Sie nie anrufen

Beim echten Europol ist das Problem bekannt. Sie warnt eindringlich davor, den Kriminellen auf den Leim zu gehen. „Europol will not call you“, heißt es in einer Mitteilung - Europol wird Sie nie anrufen. „Europol will never call citizens regarding such claims or ask them to make payments!“ Deutlicher geht‘s nicht.

Das miese Geschäft scheint zu florieren, denn die Betrüger hinter der Europol-Masche versuchen es nicht nur über das Telefon, sondern auch per Mail oder klassische Briefpost.

Die Behörde wurde auf Betrügereien aufmerksam, bei denen gefälschte Schreiben vorgeben, von einer Reihe von Abteilungen bei Europol sowie vom Exekutivdirektor, anderen hochrangigen Mitarbeitern und verschiedenen internationalen Strafverfolgungsbeamten zu stammen. In E-Mails und Nachrichten in sozialen Medien, so Europol weiter, seien fälschlicherweise die Namen von hochrangigen Mitarbeitern wie Catherine De Bolle, Jean-Philippe Lecouffe und Jürgen Ebner verwendet, um seriös zu wirken. Demnach wurden auch schon Betrugsversuche über gefälschte Briefe unternommen, die von Drittfirmen verschickt wurden, die im Namen der europäischen Behörde zu handeln vorgaben.

Europol-Fake: Falsche Mails und Briefe mit schweren Vorwürfen

Adressaten werden in den Schreiben aufgefordert, sich innerhalb von 48 Stunden per Mail an „Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! “ zu den Vorwürfen zu äußern. Ansonsten werde der Bericht über die vermeintlichen Straftaten an die Staatsanwaltschaft gesendet. Viele werden schon beim Blickerkennen, dass es sich bei der „aol“-Endung nicht um eine offizielle Mailadresse handelt. Aber eben nicht alle.

Auch sonst sind die Schreiben voller sprachlicher Fehler und Ungereimtheiten. Die Anrede fehlt, mal wird geduzt und mal gesiezt. Die angeführten Absender und Mail-Adressen variieren, haben jedoch immer mit Polizei, Interpol oder Europol zu tun. Auch zu den Fake-Schreiben macht Europol jetzt eine deutliche Ansage: „Don’t be misled – all of this correspondence is fake“ - Lassen Sie sich nicht täuschen - alle diese Schreiben sind falsch.

Europol-Anruf: So reagieren Sie richtig auf den Betrugsversuch

Polizei, BKA und Verbraucherschützer warnen dringend vor den Europol-Betrügern. Kommt ein Anruf von Europol, handelt es sich um einen Betrugsversuch. Experten raten daher:

Lassen Sie sich nicht in ein Gespräch verwickeln oder unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf und drücken Sie auch auf Aufforderung einer Bandansage keinesfalls eine Taste Ihres Telefon.
  • Geben Sie niemals persönliche Daten oder Informationen über Ihre finanziellen Verhältnisse heraus.
  • Übergeben Sie niemals Geld an Unbekannte.
  • Sollten Sie einen solchen Anruf erhalten, informieren Sie Ihre örtlich zuständige Polizeidienststelle. Wenn Sie tatsächlich einen finanziellen Schaden erhalten haben, erstatten Sie umgehend Anzeige.

 

 

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