16. März 2019   Aktuell

Venezuela: Journalist Six ist aus der Haft entlassen

Beitrag: Roswitha Engelke

Nach Angaben von Reporter ohne Grenzen (ROG) wurde ihm Spionage, Rebellion und das Verletzen von Sicherheitszonen vorgeworfen.

Sicherheitszonen um Staatsoberhäupter sind auch in Deutschland die Regel. Diese zu durchbrechen und  mit "technischem Gerät" auf eine politische VIP zuzugehen, zieht auch in Deutschland eine Verhaftung und möglicherweise eine strafrechtliche Verfolgung nach sich. Ganz besonders dann, wenn auf das Staatsoberhaupt kurz zuvor ein Attentat verübt worden ist.

Journalist Six hat die Sicherheitszone um den venezolanischen Präsidenten ignoriert. Die Folgen waren für ihn schwerwiegend. Six war in dem Geheimdienstgefängnis El Helicoide in Caracas inhaftiert.

Six, der für die "Junge Freiheit", ein rechtsorientiertes deutsches Wochenblatt schreibt,  hat das Gefängnis in Caracas verlassen dürfen. Er muss sich aber weiterhin regelmäßig bei der Justiz melden.
 
Eine Empörung unter Journalisten über die Inhaftierung von Six  ist zu verstehen. Aber welcher deutsche Journalist erregt sich in gleicherweise darüber, dass in vielen Bundesländern dieser Republik  Gesetze erlassen worden sind, die es dem Polizeiapparat gestatten, Bürger auf Grund übermäßigen demokratischen Denkens verhaften zu können und monatelang festzuhalten? Bis dato waren in Deutschland Gedanken frei. -
 
In dem zivilisierten Land Deutschland kann es sogar  geschehen, dass sich ein Asylbewerber im Gefängnis   "selbstentzündet".
 
Vergessen sei auch nicht der Zwischenfall in 2018 beim Staatsbesuch von Erdogan und die ziemlich  gewalttätige Entfernung eines Journalisten, der ein T-Shirt mit "gefährlichem" Aufdruck trug.
 
 

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