Allgemein

15. Juni 2022   Aktuell - Allgemein

Tagesschau gibt ukrainischen Angriff auf Donezk als russischen Angriff aus

Quelle: Nachdenkseiten

Inkompetenz oder bewusste Fehlinformation?

Ein Artikel von: Florian Warweg

Es ist ein neuer Tiefpunkt in der Berichterstattung der Tagesschau zum Ukraine-Krieg. Einen nachweislich ukrainischen Artillerieangriff auf einen Marktplatz der Hauptstadt der von Russland anerkannten „Volksrepublik Donezk“ mit mittlerweile vier Toten dreht die Tagesschau in ihrer Hauptnachrichtensendung um 20 Uhr in das Gegenteil und verkauft es ihren Zuschauern als „russischen Angriff“. Von Florian Warweg.

„Zivile Ziele, immer wieder stehen sie unter Beschuss der russischen Armee. Dies ist der Markt in der ostukrainischen Stadt Donezk, oder das, was davon übrig ist.“

So der Tagesschau-Bericht (ab Minute 5:56) am 13. Juni um 20 Uhr, unterlegt mit Aufnahmen von dem zerstörten Markt.

 

In der Tagesschau-Ausgabe um 16 Uhr heißt es noch expliziter:

„Dies ist der Markt in der ostukrainischen Stadt Donezk, oder das, was davon übrig ist. Drei Menschen sollen bei dem russischen Angriff getötet worden sein.“

Mit dieser Darstellung steht die Tagesschau aber ziemlich alleine da. Selbst bei Springers Welt wird, abgesehen von den gewohnten Phrasen, der Sachverhalt korrekt wiedergegeben.

„Die von Russland kontrollierten Separatisten in Donezk haben am Montag von dem bislang angeblich heftigsten ukrainischen Beschuss auf die Stadt seit Beginn des Krieges berichtet. Vier Menschen seien getötet und mindestens 23 Menschen verletzt worden, hieß es in örtlichen Medienberichten. Auch eine Geburtsklinik in der früheren Millionenstadt sei in Brand geraten.“

Auch Nachrichtenagenturen wie dpa und Reuters gaben den Sachverhalt korrekt wieder.

Wie eklatant die Tagesschau hier Fakenews verbreitet hat, erschließt sich im Vergleich zwischen der Reuters- und der Tagesschau-Meldung.

 

Im Live-Ticker der Tagesschau um 13 Uhr wurde der Sachverhalt auch noch korrekt wiedergegeben:

„13:05 Uhr: Separatisten melden Tote bei ukrainischem Angriff in Donezk“

 

 

 

 

Dies führt zu der Frage, was geschah in der Tagesschau-Redaktion, dass aus der korrekten Information bei den von der Redaktion genutzten Agenturen Reuters und dpa sowie im eigenen Live-Ticker „ukrainischer Beschuss von Donezk“ genau das Gegenteil wurde.

Wohlgemerkt bei der Redaktion, die seit 2014 ausnahmslos bei Berichten über Donezk über„das von prorussischen Kräften kontrollierte Donezk“ oder „das unter Kontrolle prorussischer Kräfte stehende Donezk“ sprach und schrieb.

Werte NachDenkSeiten-Leser, was meinen Sie, ist diese offensichtliche Falschdarstellung der Tagesschau auf eine bewusste Verdrehung der Tatsachen zurückzuführen oder auf einen versehentlichen redaktionellen Fehler? Schreiben Sie uns gerne Ihre Einschätzung.

 

 

13. Juni 2022   Aktuell - Allgemein

Ukrainische Artillerie beschießt weiter Donezk – Krankenhaus getroffen

13 Juni 2022 21:45 Uhr

Am heutigen Montag stand die Großstadt Donezk den ganzen Tag unter massivem Artillerie- und Raketenbeschuss seitens der ukrainischen Streitkräfte. Am Abend versuchten die Behörden eine erste Bilanz des Tages zu ziehen.

Mehr als 120 Grad- und Uragan-Mehrfachraketen und zwischen 100 und 150 155-mm-Artilleriegranaten (aus Beständen der NATO) haben die ukrainische Artillerie am Montag auf Donezk abgefeuert. Offiziell wird von sechs Toten und 22 Verwundeten berichtet. Die Zahlen sind nicht endgültig. Dutzende von Häusern und Gebäuden wurden beschädigt.

Der Beschuss von Donezk ist offensichtlich terroristisch motiviert, schreibt der Militärexperte Boris Roschin, und hat keinen unmittelbar militärischen Sinn. "Genauso wie die überwiegende Mehrheit der Angriffe auf Donezk seit dem Jahr 2014 keinen direkten militärischen Sinn hatte". Einige Militärexperten wandten dagegen ein, dass die Strategie der Eskalation darin bestehen könnte, die russischen Truppen und die Einheiten der Volksrepublik zu einem direkten Sturm auf die stark befestigte Satellitenstadt Awdeewka zu verleiten, wo die ukrainische Artillerie konzentriert ist.

 

13. Juni 2022   Aktuell - Allgemein

Der suizidale Kontinent

Quelle: Rubikon

Der US-Ökonom Michael Hudson skizziert im RT-Interview die künftige Weltordnung und macht deutlich, dass dabei vor allem Europa unter die Räder kommt.

Eine „Zeitenwende“ ist es, fürwahr, und sie geht einher mit einer neuen Art von Kriegsbegeisterung. Deutschland, das in zwei Weltkriegen auf der „falschen Seite der Geschichte“ stand, möchte diesmal endlich auf der richtigen stehen. Das ist die Droge, die uns berauscht, damit wir nicht merken, dass wir erneut den falschen Krieg unterstützen — den latenten Vernichtungsfeldzug der USA gegen Russland. Und wer wird am Ende den Schaden haben? Nein, nicht die Russen, versichert Michael Hudson im Interview mit Peter Scott für RT. Russland findet im eigenen Land alle fossilen Energieträger, Bodenschätze und Agrarprodukte und ist nicht auf Importe angewiesen. Doch um die Europäer, die alle Vernunft und ihren Selbsterhaltungswillen aufgegeben zu haben scheinen, muss man sich Sorgen machen ... Weiterlesen

 

13. Juni 2022   Aktuell - Allgemein

Manchmal stellt sich die westliche Propaganda-Presse gegen Russland selbst ein Bein

Auszug aus "Notizen vom Ende der unipolaren Welt -26 – Mathias Broeckers"

Das (böse) Märchen, "Putin setze Hunger als Waffe ein", ist auch nur die mittlerweile allseits bekannte und gewohnte Hetze.

(...) Weil Russland ukrainische Häfen blockiert steuert die Welt auf eine Hungerkrise zu, da Mais und Weizen – die wichtigsten Exportgüter der Ukraine – nicht verschifft werden können, tönt es in den letzten Tagen aus den Medien. Tatsächlich hat die Ukraine 75 ausländische Frachtschiffe in Odessa und anderen Städten  seit Wochen festgesetzt und die Häfen  mit 400 Minen blockiert, die sich bei einem Sturm vor zwei Wochen zum Teil losgerissen haben und nun frei herum schwimmen. Es sind also nicht, wie der Guardian meldet, “russische Kriegsschiffe” die Frachttranssporte behindern und das  Schwarze Meer verunsichern, sondern die Marinexperten und ihre NATO-Berater in Kiew. Nachdem die im Hafen von Mariupol festgehaltenen Schiffe befreit wurden, hat Russland nach Angaben der Internationalen Meeresorganisation (IMO) im Asowschen Meer mittlerweile einen drei Seemeilen breiten minenfreien Korridor geschaffen, der wieder sichere Passagen ermöglicht. 

Und während eine drohende globale Lebensmittelknappheit von den Medien in das Narrativ vom ultrabösen Russen gepresst wird, meldet Reuters, dass die ukrainischen Weizenexporte im Mai zwar etwas gesunken sind, aber 2022 bisher höher waren als im Vergleichszeitraum ein Jahr zuvor.

Ja wie denn das, wenn die herzlosen Russkies die Welt verhungern lassen weil sie Häfen blockieren ? Es ist nur ein Beispiel mehr, wie FakeNews mit  einem kleinen Spin in die passende Propagandaerzählung verwurstet und massenhaft verfüttert werden. (...)

13. Juni 2022   Aktuell - Allgemein

Einspruch des Bundeswahlleiters gegen die Gültigkeit der Bundestagswahl 2021 in Berlin - Ein Fall für das Bundesverfassungsgericht?

Beitrag: Roswitha Engelke

Quellen: Tagesspiegel, Telekom-Nachrichten, rbb24, Berliner Zeitung

In der Anhörung zu Wahlpannen in Berlin zur Bundestagswahl werden haarsträubende Vorkommnisse geschildert. Der Prüfungsausschuss berät, ob die Abstimmung in einigen Bezirken wiederholt werden muss. Für den Bundeswahlleiter ist das unumgänglich.

Acht Monate ist es her, dass die Hauptstadt mit zahlreichen Pannen bei der Bundestags- und Abgeordnetenhauswahl für Schlagzeilen sorgte. Falsche und fehlende Stimmzettel, die zeitweise Schließung von Wahllokalen, lange Wartezeiten, sodass in der Folge viele Wählerinnen und Wähler nicht von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen konnten, fehlende Briefwahlscheine und Wahllokale, die teils noch lange nach 18 Uhr geöffnet waren: Die Liste der Unregelmäßigkeiten ist lang. (rbb24)

Bundeswahlleiter Georg Thiel hat deshalb vor dem Wahlprüfungsausschuss des Bundestags eine Wiederholung der Bundestagswahl in sechs von zwölf Berliner Wahlkreisen beantragt. Daniela Ludwig, Vorsitzende des Wahlprüfungsausschusses, erklärte nach einer knapp 6-stündigen mündlichen Verhandlung, dass mit einer endgültigen Entscheidung vor der parlamentarischen Sommerpause nicht zu rechnen sei. Weiterlesen

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