Soziales
Frau Merkelnix: "Deutschland geht es gut ..."
... auch wenn das neue Jahr ohne Zweifel schwieriger wird als 2011, doch eines ist sicher, wer in Deutschland wirklich Arbeit sucht ..." R. Engelke
Jung, willig, billig!
Die Ungerechtigkeit beginnt weit früher, als viele denken. Das deutsche Schulsystem sortiert nämlich gnadenlos aus: In manchen Bundesländern wird bereits nach der vierten Klasse entschieden, wer Abitur machen darf und wer nicht. Gerade Menschen mit Behinderungen und Kinder, die selbst oder deren Eltern nicht aus Deutschland stammen, werden dabei ausgesiebt.
Immer mehr, besonders junge Menschen, arbeiten nicht mehr in regulärer Festanstellung, sondern bei Leiharbeitsfirmen. Sie leisten die gleiche Arbeit wie ihre KollegInnen mit festem Arbeitsvertrag, sie erhalten aber weniger Lohn, können leichter entlassen werde und ziemlich schnell vor dem Nichts stehen (HARTZ IV und Obdachlosigkeit nicht ausgeschlossen).
Es lohnt sich, etwas gegen diese Zustände zu tun! Wir wollen nicht in einer Gesellschaft leben, in der die Mehrheit der Menschen ausgebeutet wird, damit eine Minderheit Reichtum anhäuft.
Erpressung zur Arbeit ohne Lohn durch Arbeitsamt
Spart sich das Unternehmen Amazon durch die Einrichtung einer Praktikumszeit Lohnkostenzahlungen auf Kosten des Steuerzahlers? Hartz IV Bezieher müssen zwei Wochen ohne Lohn arbeiten.
Hartz IV: Ohne Lohn bei Amazon?
Zwei-Wochen-Praktikum bei Kurzeinstellung vom 28.10.2011
Die Arbeitsagentur im Kreis Unna vermitteln derzeit Hartz IV und Arbeitslosengeld I Bezieher an den Internetgiganten Amazon.
Nach Auskunft der Arge sucht das Unternehmen „saisonbedingt“ hunderte, wenn nicht tausende Aushilfskräfte für die Auslieferung der Waren in der Vorweihnachtszeit. Daher finden derzeit sogenannte „Informationsveranstaltungen für Versandmitarbeiter“ mit je 80 bis 90 Teilnehmern pro Veranstaltung direkt bei "Amazon Werne" statt. Nach Informationen eines Betroffenen müssen die Vermittelten zunächst ein nicht-vergütetes Praktikum absolvieren und damit auf eine normale Bezahlung verzichten. Stattdessen werden in dieser Zeit die Hartz IV Leistungen sowie Fahrtkostenzuschüsse vom Jobcenter bezahlt. Wer das „Praktikum“ ablehnt, muss mit Sanktionen in Form von massiven Leistungskürzungen rechnen. An den Veranstaltungen nehmen als „Vermittler“ auch die Mitarbeiter der Arbeitsagentur teil.
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Hungerlohnpolitik in Deutschland
Fast 3,6 Mio. Beschäftigte in Deutschland arbeiteten im Jahr 2009 für weniger als 7 Euro brutto pro Stunde. Dies entspricht gut elf Prozent aller Beschäftigten. Mehr als 1,2 Mio. bekamen sogar einen Stundenlohn von weniger als 5 Euro. Das zeigen neue Auswertungen des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen.
„Selbst bei einer Vollzeitbeschäftigung liegt das monatliche Erwerbseinkommen bei solchen Stundenlöhnen nur bei rund 800 Euro oder sogar darunter, was selbst bei Alleinstehenden nicht zum Leben reicht“, rechnet Dr. Claudia Weinkopf, Stellvertretende IAQ-Direktorin. Unter 8,50 Euro, also der von den Gewerkschaften als Mindestlohn geforderten Bezahlung pro Stunde, arbeiteten 2009 fast 5,8 Mio. Beschäftigte. Die Zahl der Betroffenen dürfte sogar noch höher liegen, da bei den Berechnungen aus methodischen Gründen Schüler, Studierende und Rentner sowie Nebenjobber nicht einbezogen wurden.
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Tatsächliche Arbeitslosenzahlen
Tatsächliche Arbeitslosenzahl im November 2011
in Arbeit