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Leserbriefe zu „Bundesregierung zum Einsatz von Uranmunition gegen Russland: „Keine signifikanten Strahlenexpositionen der Bevölkerung zu erwarten““
22. Mai 2023 um 12:00
Florian Warweg thematisiert hier Antworten der Bundesregierung auf parlamentarische Anfragen bezüglich der Lieferung von Uranmunition durch NATO-Partner an die Ukraine. Die Antworten der Bundesregierung würden zwischen unverschämt und zynisch schwanken. Der Darstellung der Bundesregierung würden zahlreiche Studien und Statistiken zu nach dem Einsatz von Uranmunition massiv gestiegenen Zahlen an Krebserkrankungen und Missbildungen bei Neugeborenen entgegenstehen. Besonders eindrücklich sei dies beispielsweise im Falle der irakischen Stadt Falludscha zu beobachten, die im Zuge der US-geführten „Operation Phantom Fury“ (gespenstische Wut) dem Erdboden gleichgemacht und exzessiv mit Uranmunition beschossen wurde. Danke für die interessanten E-Mails. Hier folgt nun eine Auswahl der Leserbriefe. Für Sie zusammengestellt von Christian Reimann.
Staubwolken mit Uran treiben über Europa nach Explosion von britischer DU-Muniton in Ukraine

Quelle: tkp-austria
Nach dem Angriff auf ein riesiges Munitionsdepot am 13. Mai bei Khmelnytski gab es eine heftige Explosion mit einer schwarzen pilzförmigen Wolke. Am Explosionsort war offenbar Munition aus abgereichertem Uran gelagert, das von Großbritannien für Verwendung mit seinen Challenger Panzern geliefert worden war.
Der Sekretär des russischen Sicherheitsrates, Nikolai Patruschew, hat am Freitag davor gewarnt, dass eine radioaktive Wolke auf Westeuropa zusteuert.
Dr. Chris Busby hat seine Expertise zu den Folgen der Explosion mit Medien geteilt. Er ist Physikalischer Chemiker und wissenschaftlicher Sekretär des Europäischen Komitees für Strahlenrisiken (ECRR), hat beim Royal Courts of Justice in London Veteranen von Atombombentests vertreten, war Mitglied des DUOB (Depleted Uranium Oversight Board) des britischen Verteidigungsministeriums (2000-2005) und des CERRIE (Committee Examining Radiation Risk from Internal Emitters) von 2000 bis 2004.
Bei der Explosion kam es zu einer Verbrennung des abgereicherten Urans in dem Feuerball. DU-Partikel sind so klein, dass sie wie ein Gas wirken und sich über sehr große Entfernungen bewegen, sobald sie bei der Verbrennung von DU entstehen. Sie wurden 2003 in England gefunden, nachdem sie aus dem Irak gekommen waren. Das Material ist in der Lage, sehr große Entfernungen zurückzulegen.
Ist an der Explosion in Khmelnytski abgereichertes Uran beteiligt und sind Partikel in der Explosionswolke enthalten, würde sich das Material mit der Windrichtung bewegen und müsste an Überwachungsstandorten in Windrichtung nachweisbar sein.
Auch DU hat eine Gammasignatur, es setzt Gammastrahlen frei. Das U-238, das übrig bleibt, nachdem das spaltbare U-235 in den Zentrifugen entfernt wurde (und für Atomwaffen und Reaktoren verwendet wird), ist ein schwacher Alphastrahler. Aus Uran 238 wandelt sich bei seinem Alphazerfall in Thorium-234 und Protoactinium-234m um, das sich dann in Uran 234 verwandelt. Thorium 234 ist ein Beta- und Gammastrahler, der 6 % seiner Zerfallsenergie als Gammastrahlung abgibt. Daher können große Wolken von DU-Aerosolpartikeln von Gammadetektoren nachgewiesen werden.
Aus der Untersuchung der metereologischen Wetterkarten geht hervor, dass zum Zeitpunkt der Explosion und noch Tage danach nördlich des Explosionsortes ein Hochdruckgebiet herrschte
Was Tun?! Die LINKE in Zeiten des Krieges Input-Redebeiträge und Mitschriften der Diskussion auf dem Kongress in Hannover
Auftaktpodium / Krieg und Frieden:
Redebeitrag von Artur Pech / Die LINKE in Zeiten des Krieges
Redebeitrag von Sevim Dagdelen / Kein Bündnis mit dem Hauptfeind - 5 Thesen
Nachmittagsplemum: Was für eine linke Partei wird gebraucht?
Ralf Krämer / Was für eine linke Partei wird gebraucht? - 15 Thesen
UN-Menschenrechtsausschuß: Spanien hat zentrales Menschenrecht von Carles Puigdemont verletzt!
Meinung: Die EU schweigt dazu, sie ist in reichlichem Maße damit beschäftigt, das faschistische Regime in der Ukraine zu unterstützen. Roswitha Engelke
Prof. Dr. Axel Schönberger
18. Mai 2023 —
Der Menschenrechtsausschuß der Vereinten Nationen (Human Rights Committee, CCPR) hat am 15. Mai 2023 einen für Spanien folgenreichen Beschluß vom 14. März 2023 in spanischer Sprache veröffentlicht, in dem festgestellt wird, daß der spanische Staat ein zentrales Menschenrecht des legitimen katalanischen Präsidenten Carles Puigdemont verletzte und dadurch gegen Artikel 25 des Internationalen Paktes über bürgerliche und politische Rechte verstieß.
Der Beschluß erging aufgrund einer Menschenrechtsbeschwerde des legitimen katalanischen Präsidenten, dessen Wiederwahl Spanien im Jahr 2018 rechtswidrig verhindert hatte, nachdem es ihn im Oktober 2017 in ebenso rechtswidriger Weise und unter Verstoß gegen organisches Recht des spanischen Staates für abgesetzt erklärt hatte.
Roger Waters warnt vor Untergang der Menschheit
Die Intelligenz auf diesem Globus sollte Roger Waters Aussage ernst nehmen ...
Konzert in Köln: Grandiose Band, hinreißende Musik, ein glückliches Publikum und genervte Kritiker. Wie der Musiker seine politischen Gegner ausspielt.
Achtung Achtung, das ist keine Übung! Die herrschende Klasse wird uns umbringen.
So lautet der ursprüngliche und vollständige Titel der Konzertreise des britischen Rockmusikers Roger Waters. Kurzfassung: "This is not a drill". Dahinter verbirgt sich ein Feuerwerk gewaltiger Bilder, eine grandiose Band und hinreißende Musik; ein glückliches Publikum und genervte Kritiker, so unsere Autorin.
Das Konzert des früheren Pink-Floyd-Frontmanns in Köln empfand sie als fantastisch. Wegen seiner Musik natürlich, aber auch wegen einiger der politischen Botschaften – während andere Stellungnahmen zu harscher Kritik und Boykottaufrufen geführt haben. Aber auch überwältigend sei der Abend gewesen. Wegen der Videokunst.
Für Roger Waters geht es um nicht wenig: Er warnt auf seiner Tournee vor einer schrecklichen Zukunft und einem möglichen Untergang der Menschheit.
Waters in der Kölner Lanxess-Arena
9. Mai: Ich bin drin, in der Kölner Lanxess-Arena. Eine Stunde anstehen, inmitten von Menschen, die in freudiger Erwartung auf Einlass warten. Rund 11.000 sind gekommen, trotz oder vielleicht auch gerade wegen der Warnungen, die von den Stadtoberen, von Kirchenfunktionären, der jüdischen Gemeinde und sogar von Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) geäußert wurden.
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