Energie-/Umweltpolitik

07. Januar 2014   Themen - Energie-/Umweltpolitik

Biogas und seine Folgen

Mittlerweile wird in Niedersachsen rund ein Drittel des angebauten Maises zu Biogas vergoren. Parallel zu dieser Entwicklung wurden die Schweinehaltung und dafür auch der Anbau von Futtermitteln ausgeweitet, so dass der Maisanteil an der Landwirtschaftsfläche in einigen Gemeinden bereits über 40% beträgt und hier unstrittig das Landschaftsbild prägt.

Milchviehbetriebe mit Weidehaltung und Ökobetriebe können inzwischen nicht mehr wachsen, im Extremfall wird ihre Existenz in Frage gestellt, weil beim Ablauf und Neuabschluss von Pachtverträgen subventionsbedingt konkurrenzstärkere Biogasbetriebe das Rennen machen, um anschließend Grünland umzubrechen und auf den Flächen Silomais anzubauen.

Die Folgen sind nicht nur ökologisch nachteilig, sondern führen auch zu sozialen Spannungen. Dabei trägt die in BGA erzeugte Energie beispielsweise lediglich zu 3,4% zur Deckung des Stromverbrauchs bei.  Strom aus anderen regenerativen Energien (v.a. Windenergie) sind wesentlich kostengünstiger und flächeneffizienter.

Ferner treffen in Regionen mit hohen Maisflächenanteilen, ein hohes Wirtschaftsdüngeraufkommen, Wirtschaftsdüngerimporte aus den Niederlanden und zusätzliche Nährstoffe aus dem NawaRo-Anteil der Gärreste zusammen.

Vielerorts führt dies zu einer lokalen Überlastung des Stickstoffkreislaufs. Diese Zusammenhänge lassen sich mittlerweile auch an hohen und wieder ansteigenden Nitratgehalten des Grundwassers nachvollziehen. Im Endeffekt werden die bereits durch die Tierhaltung verursachten Umweltprobleme durch die in diesem Falle unheilige Allianz mit Biogas weiter verschärft.

http://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/378/publikationen/biogaserzeugung_und_-nutzung_oekologische_leitplanken_fuer_die_zukunft.pdf

 

 
05. Dezember 2013   Themen - Energie-/Umweltpolitik

Sonne und Wind statt Fracking, Kohle und Atom!

Ein breites Bündnis von Umweltgruppen, Bewegungsverbänden und Parteien demonstrierte unter diesem Motto am vergangenen Wochenende im Berliner Regierungsviertel für eine wirkliche Energiewende in Deutschland.

Dabei waren weit mehr als 15.000 Menschen.

30. Oktober 2013   Themen - Energie-/Umweltpolitik

Sonne und Wind statt Fracking, Kohle und Atom!

Demo-Aufruf:
Die Energiewende ist eine riesige Chance, beim Klimaschutz ernst zu machen, Atomkraft abzuschalten, den Stromkonzernen den Stecker zu ziehen und für eine Energieversorgung in Bürgerhand zu sorgen.

Weiterlesen: Sonne und Wind statt Fracking, Kohle und Atom!

26. November 2013   Themen - Energie-/Umweltpolitik

Runter mit der EEG-Umlage

Renaissance des Sozialen in der Energie-Politik. Weiterlesen

21. Oktober 2013   Themen - Energie-/Umweltpolitik

Atomkatastrophe

Fukushima: „Die Wahrscheinlichkeit, dass die Rettung gelingt, geht gegen Null“
Deutsche Wirtschafts Nachrichten | Veröffentlicht: 09.10.13
(Foto: Das Kernkraftwerk von Fukushima: Viele Lügen, und wenig Aussicht auf Erfolg bei der Verhinderung einer Katastrophe. (Foto: TBS News))


Der deutsche Physiker Sebastian Pflugbeil hält die Situation in Fukushima für äußerst kritisch.
Pflugbeil sagte den Deutschen Wirtschafts Nachrichten: „Die Menschheit könnte bei Scheitern
der Versuche, die gebrauchten Brennelemente des KKW Fukushima zu bergen, in einer bisher
nicht gekannten Weise durch Strahlen geschädigt werden.“ Pflugbeil glaubt zwar nicht, dass die
Menschheit durch eine weitere Katastrophe in Fukushima ausgelöscht wird: „Die Menschheit ist
sehr robust!“ Doch er ist sehr pessimistisch über die Möglichkeiten, dass die Lage noch unter
Kontrolle gebracht werden kann.

Pflugbeil zur Lage in Fukushima:
„Die Lage ist zunehmend kritisch durch den Verfall der Ruinen. Die Brennstäbe sich nicht
geborgen. Die Reaktorblöcke sacken ab. Tausende Tonnen verseuchtes Wasser werden in das
Meer abgelassen. Der Untergrund, auf dem der Reaktor ruht, ist nicht mehr belastbar – er
schwimmt. Es hat sich alles bereits so verschoben, dass über ein Meter Höhenunterschied von
einer Ecke zur anderen besteht. Die dadurch hervorgerufenen Spannungen haben bereits zu
beängstigenden Rissen in der Gebäudekonstruktion geführt.“
Pflugbeil zu den Gefahren:
„Wenn die Brennstäbe nicht mehr gekühlt werden, dann kommt es zu einer Katastrophe. Dann
werden gigantische Mengen an Radioaktivität freigesetzt. Da reicht ein Riss in dem Becken und
das Kühlwasser läuft aus. Die Brennstäbe würden sich entzünden. Die Brennstabhüllen
bestehen aus Zirkonium. Wenn das brennt, bekommt man es nicht mehr unter Kontrolle. Die
Hüllen brechen dann auf. Dann strömt Radioaktivität in großem Umfang aus – gasförmig,
leichtflüchtig, mittelflüchtig. Auch die Brennelemente in den anderen Blöcken des
Kernkraftwerkes werden dann in absehbarer Zeit zerstört, weil die Mitarbeiter das Gebiet wegen
der extremen Strahlenbelastung sofort verlassen müssen. Es genügt ein kleiner Erdbebenstoß
oder ein Sturm oder einfach das Versagen der Gebäudestrukturen, um diese Katastrophe in
Gang zu setzen.“
Zum Rettungsplan der Japaner:
„Die Japaner wollen zunächst die 1.300 Brennstäbe im Block 4 einzeln herausholen. Wenn auch
nur ein einziger zerbricht, müssen die Arbeiter weg. Das ist ein extrem komplizierter und
langwieriger Prozess. Wie schwierig das ist, hat man bei einem Test gesehen, den die Japaner
mit einem noch unbenutzten Brennstab gemacht haben. Dens haben die mit der Hand beim
Herausziehen gelenkt. Mit der Hand! Die aktiven Brennstäbe kann man nicht mit der Hand
anfassen, das wäre tödlich. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Rettung gelingt, geht gegen Null.“

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