Energie-/Umweltpolitik
Schrottreaktoren abschalten - jetzt!
KettenreAktion Tihange
Die drei (Uralt-)Reaktoren im belgischen Tihange sind seit vielen Jahren wegen ihren Sicherheitsrisiken umstritten. Im Jahr 2012 musste der Betreiberkonzern Electrabel den Block Tihange-2 zeitweilig vom Netz nehmen, weil im Reaktordruckbehälter mehrere Tausend Haarrisse entdeckt wurden. Ende 2015 ging der Reaktor dennoch wieder in Betrieb.
Das Risiko ist nur 60 Kilometer von Aachen entfernt
Weiterlesen: Schrottreaktoren abschalten - jetzt!
Trotz möglicher schlimmer ökologischer Auswirkungen will der niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel, Grüne, für das ehemalige Salzbergwerk Asse II eine sogenannte Verfüllgenehmigung erteilen
Welche Gefahr birgt das?
Der Betreiber der Asse, das Bundesstrahlenschutzamt, plant, die sogenannte zweite südliche Richtstrecke des Atommüllagers nach Westen mit einer Quellmasse zu füllen, die hart wie Beton wird. Seit langem ist aber bekannt: Salzlauge fließt durch die unterirdischen Atommüllkammern und tritt wieder zutage. Das Dichtmachen würde das bisher relativ unkomplizierte Auffangen und Abtransportieren radioaktiver Lauge unmöglich machen.
"Nebenwirkungen" von Bio-Gasanlagen und Massentierhaltung
Gesundheitsbehörden suchen fieberhaft nach dem gefährlichen EHEC- Bakterium (Enterohämorrhagische Escherichia coli)
Das Bakterium, das gefährliche Darmentzündungen auslöst, führte bereits zu über tausend Infektionen, teils schwer oder tödlich verlaufend.
Mittlerweile wurde festgestellt, dass die Erreger, bei denen es sich um Fäkalkeime handelt, auf viele Antibiotika nicht reagieren und daher eine antibiotische Behandlung zum Beispiel mit Penicillin keine heilende Wirkung erwarten lässt.
Dass die Suche nach dem auslösenden Erregern bislang weitgehend ergebnislos verlief, macht den interessierten Laien aber auch den Fachmann stutzig!
Der Erreger ist schnell gefunden, denn er befindet sich in Güllegruben, die dazu dienen tierische Fäkalien aufzunehmen und zu speichern. Die gespeicherte Gülle wird als Wirtschaftsdünger auf landwirtschaftliche Nutzflächen verfrachtet und kann zu gefährlichen Biofilmen auf Pflanzen und zu negativen Bodenveränderungen bis hin zur Grundwasserverunreinigung führen.
Dazu sei erklärt, dass in der Massentierhaltung vermehrten Antibiotika
zum Einsatz kommt, da es heute noch üblich ist, bei der Infektion eines Tieres im Stall, sämtliche im Stall befindlichen Tiere zu behandeln, um zu verhindern, dass ansonsten die gesamte Herde erkranken könnte. Die von den Tieren aufgenommenen antibiotischen Substanzen werden allerdings bis zu ca.80% wieder ausgeschieden und gelangen so zusammen mit multiresistenten EHEC-Bakterien in die Gülle. Das Düngen mit Gülle kann nachfolgend zu negativen Bodenveränderung und Pflanzenbelastung sowie zu einer unkontrollierbaren Verbreitung des Erregers in die Umwelt führen.
Der momentane Ausbruch der Erkrankung ließe sich mit der in den Nordländern herrschenden Trockenheit und den starken Winden erklären, die während des Ausbringens der Gülle zu einer Verfrachtung der Bakterien auf angrenzende Gemüseanbauflächen geführt haben könnte.
Eine nachhaltige bäuerliche Landwirtschaft, die auf den massenhaften Einsatz von Antibiotika verzichtet, wäre sicherlich für Mensch,Tier, Pflanze und Umwelt die einzig vernünftige Entscheidung, um EHEC aber auch anderen ähnlich gelagerten Erkrankungen vorzubeugen.
Jochen Thomas Brandt
Afrika, die Müllkippe Europas
Es ist ein schmutziges Geschäft, in jeder Hinsicht: Europäische Reeder verschiffen Abfälle nach Afrika, dort wird die Fracht illegal entsorgt. Giftige Schwermetalle verseuchen Böden, Flüsse und Fische - und die Händler verdienen Milliarden.
Elektromüll aus aller Welt landet in Ghana
Weiterlesen: Afrika, die Müllkippe Europas
Energieverschwendung Stahlwerksabgase zu Chemikalien - kein Weg für Klima- und Ressourcenschutz
Beitrag: Detlef Bimboes
Der Konzern Thyssenkrupp – Betreiber des größten Stahlwerks in
Deutschland – versucht mit seiner branchenübergreifenden Initiative
Carbon2Chem ein neues, langfristig profitables Geschäftsmodell mit
Stahlwerksabgasen zu etablieren und damit möglichen, verschärften
Klimaschutzzielen zu entkommen. Aus Kohlendioxid und anderen
Bestandteilen der Stahlwerksabgase sollen künftig Chemieprodukte und
Kraftstoffe werden.