Soziales
Wie sah für Rosa Luxemburg eine Alternative zum Kapitalismus aus?
Sozialismus
Die Wachstumsmaschine Kapitalismus läuft – trotz Fridays for Future – ungehinderter denn je, nicht nur in China und Indien. Kapitalismus ohne Wachstum ist undenkbar, unbegrenztes Wachstum auf einem endlichen Planeten auch. Trotzdem sind die bisherigen Alternativen zur Zerstörung der Natur und des menschlichen Lebens unter die Kapitalverwertung diskreditiert: Die sozialistischen Staaten des 20. Jahrhunderts brachten weder Freiheit, noch zeichneten sie sich durch einen schonenden Umgang mit Natur und Umwelt aus. Allerdings befördert die heutige Vielfachkrise des Kapitalismus die Suche nach anderen Alternativen; auch eine neue Diskussion über einen Sozialismus im 21. Jahrhundert hat begonnen. Diese kann bei Rosa Luxemburg anknüpfen, die einen lebendigen, widerspruchsvollen und in jeder Hinsicht demokratischen Sozialismus anstrebte. Als den »wahren Odem des Sozialismus« sah sie »rücksichtsloseste revolutionäre Tatkraft und weitherzigste Menschlichkeit«. [Link zu: Eine Ehrenpflicht]
Rosa Luxemburg dachte den Sozialismus als eine Einheit aus politischen und sozialen Freiheiten. Damit geriet sie sofort in Konflikt mit Lenin und Trotzki, den Führern der Bolschewiki, die im Oktober 1917 in Russland die Macht übernommen und die politischen Freiheiten abgeschafft hatten. Luxemburg schrieb im September 1918: »Wir unterschieden stets den sozialen Kern von der politischen Form der bürgerlichen Demokratie, wir enthüllten stets den herben Kern der sozialen Ungleichheit und Unfreiheit unter der süßen Schale der formalen Gleichheit und Freiheit – nicht um diese zu verwerfen, sondern um die Arbeiterklasse dazu anzustacheln, sich nicht mit der Schale zu begnügen, vielmehr die politische Macht zu erobern, um sie mit neuem sozialen Inhalt zu füllen.« [1]
Nichts fürchtete Rosa Luxemburg mehr, als dass durch die Herrschaftspraxis der Bolschewiki die sozialistische Idee ihrer wichtigsten Bedeutung beraubt würde: eine Alternative zu Unterdrückung, Ausbeutung und Herabwürdigung werden zu können. Weil Sozialismus nicht durch eine Hintertür eingeführt werden könne, sei es in der Friedhofsruhe einer Diktatur, auch einer »linken«, unmöglich, Sozialismus freizusetzen. Sozialismus müsse von einer Mehrheit gewollt werden und sei deshalb eine Angelegenheit größtmöglicher Öffentlichkeit. Seine Attraktivität könne sich nur in der öffentlichen Auseinandersetzung entfalten. In Revolutionen waren für Luxemburg nicht die »revolutionären Parteien«, sondern ausschließlich die Massen diejenigen, die die Gesellschaft in Richtung Sozialismus verändern können. Demokratie bildete dabei und dafür alternativlos die Grundlage. Sozialismus ließ sich für Luxemburg zudem nicht verordnen, schon weil Sozialismus der Freiheit als Voraussetzung bedürfe, die aber nie von oben kommen könne, sondern von unten gewollt sein müsse.
Ins Zentrum ihres Politikansatzes stellte Rosa Luxemburg die von Marx in kleinem Kreis immer wieder geäußerte Alternative »Sozialismus oder Barbarei«. Sollte die Menschheit nicht einen Ausweg aus der Profitdominanz finden, werde die Gattung Mensch rettungslos der Barbarei verfallen. Nach zwei Weltkriegen, dem Scheitern des Staatssozialismus und der immer sichtbarer werdenden Störanfälligkeit der kapitalistischen Produktionsweise lassen sich die Grundgedanken Luxemburgs – ebenso politische wie soziale Freiheit zu schaffen, Gesellschaft und Natur zusammen zu denken – nutzen, um Grundzüge einer alternativen Gesellschaft zu entwickeln.
»Es ist die historische Aufgabe des Proletariats, wenn es zur Macht gelangt, an Stelle der bürgerlichen Demokratie sozialistische Demokratie zu schaffen, nicht jegliche Demokratie abzuschaffen. Sozialistische Demokratie beginnt aber nicht erst im gelobten Lande, wenn der Unterbau der sozialistischen Wirtschaft geschaffen ist, als fertiges Weihnachtsgeschenk für das brave Volk, das inzwischen treu die Handvoll sozialistischer Diktatoren unterstützt hat.« [2]
Fußnoten
1 Rosa Luxemburg: Zur russischen Revolution [September/Oktober 1918], in: dies.: Gesammelte Werke, Bd. 4, Berlin 1974, S. 363.
2 Ebd.
Planspiele
Nachdem die Johns-Hopkins-Universität bereits im Oktober 2019 das Planspiel Event 201 zur weltweiten Ausbreitung eines neuartigen Corona-Virus veranstaltet hatte,[10][11][12] veröffentlicht das Coronavirus Resource Center des Bereiches Johns Hopkins Medicine seit dem ersten nachgewiesenen Covid-19-Fall in den Vereinigten Staaten am 22. Januar 2020[13] eine Weltkarte, auf der die Coronavirus-Infektionen in 180 Ländern dargestellt werden,[14] um Forschern, staatlichen Gesundheitsämtern und der Öffentlichkeit ein benutzerfreundliches Werkzeug zur Verfügung zu stellen, mit dem sich der Ausbruch in Echtzeit verfolgen lässt.[15] Die Zahlen für Deutschland stammen von drei verschiedenen deutschen Onlinemedien: der Berliner Morgenpost, Zeit Online und dem Tagesspiegel, die diese Daten wiederum in einem teilweise automatisierten Prozess direkt bei den Gesundheitsämtern, Ministerien und Staatskanzleien von einem Think Tank abrufen lassen.[16] Die Landesbehörden stehen in der offiziellen Meldekette (§ 11 IfSG) noch vor dem Robert Koch-Institut und stellen die Zahlen der laborbestätigten Neuerkrankungen meist schneller zur Verfügung.[17][18] Da es für Genesene und Todesfälle keine Meldepflicht gibt, beruhen diese Angaben auf Schätzungen.
Die Statistik des Coronavirus Resource Centers wird wiederum von den Gesundheitsbehörden vieler Länder und von Medien zur Darstellung der Verbreitung der durch das Coronavirus SARS-CoV-2 verursachten COVID-19-Krankheit benutzt.
Covid-19 und impfen oder nicht impfen?
Wie gefährlich sind unerprobte Impfstoffe - welche Spätschäden können auftreten
hier: Impfopfer der Schweinegrippe
In der Grippesaison 2009/2010 wurde bekanntlich die Schweinegrippeimpfung empfohlen und – wie bei Impfaktionen üblich – ganz massiv beworben.
Viele Millionen Menschen liessen sich daraufhin allein in der EU impfen. Denn wenn die Regierung sagt, die Impfung ist wichtig und unbedenklich, dann glaubt man das und geht impfen. Jetzt – etliche Jahre später – weiss man, dass die Impfung bei vielen Menschen zu ernsten Gesundheitsschäden geführt hat – mit dem Ergebnis, dass nun die Regierungen viele Millionen Euro Entschädigung bezahlen müssen.
Die Schweinegrippe – Was bisher geschah
Der Virus-Subtyp wurde erstmals Mitte April 2009 bei zwei Patienten gefunden, die Ende März unabhängig voneinander in den USA erkrankt waren. Eine weitere Suche zeigte zunächst eine Häufung solcher Krankheitsfälle in Mexiko und Hinweise auf eine Verschleppung der Viren über die Landesgrenzen nach Norden. Die dort auftauchende Grippe bezeichnete man kurzerhand als Schweinegrippe, und das neue Virus nannte man H1N1.
Die WHO stufte die Grippe als globale Pandemie mit dem höchsten Gefahrenniveau (sechs) ein. Schnell war der erforderliche Impfstoff (z. B. Pandemrix) parat und sämtliche Länder deckten sich damit ein. Allein die Schweiz orderte 13 Millionen Impfdosen, Deutschland 34 Millionen.
Impfstoffe verbrannt und Millionen Euro in den Sand gesetzt
Da kaum noch jemand irgendwelche Vogel- oder Schweinegrippen ernst nahm, liessen sich trotz angestrengter Werbung in den Medien bedeutend weniger Menschen impfen als erhofft, aber dennoch mehr als 30 Millionen weltweit.
Leider hält so ein Impfstoff nicht ewig. Und da der 2009 georderte Impfstoff im Jahr 2011 dann abgelaufen war, verbrannte man die übrigen Impfdosen und verkündete irgendwann, die Pandemie sei jetzt beendet (obwohl sie noch gar nicht begonnen hatte) und die Schweinegrippe sei nun doch weitweniger gefährlich, wie zunächst angenommen.
Insgesamt seien 2.900 Schweinegrippeopfer zu beklagen. Die ganz normale Grippe soll hingegen jährlich ein Vielfaches an Todesfällen mit sich bringen – wobei auch diese Zahlen inzwischen fragwürdig sind.
Und so endeten in Deutschland 30 Millionen Impfdosen bzw. weit über 200 Millionen Euro in der Verbrennungsanlage. In der Schweiz waren es etwa 56 Millionen Franken.
Das alles wäre gar nicht schlimm, wenn es denn nur um Geld gehen würde …
Leider geht es bei vielen Hundert Menschen, die sich sehr wohl impfen liessen, inzwischen nicht nur um Geld, sondern darum, wenigstens noch einigermaßen ihren Alltag zu meistern.
Die Schweinegrippe-Impfung hat sie krank gemacht, schwer krank: Sie leiden infolge der Impfung an Narkolepsie, auch unheilbare Schlafkrankheit genannt – eine Krankheit, bei der man urplötzlich in tiefen Schlaf fällt.
Mitten am Tag, am Herd beim Kochen, beim Fernsehen, unter der Dusche, im Bus oder beim Autofahren – und das bis zu 40 Mal täglich.
Verständlich, dass mit dieser Erkrankung ein normales Leben nicht mehr möglich ist. Auto fahren fällt flach. Auch ausgehen will kein Betroffener mehr und manche möchten nicht einmal mehr das Haus verlassen, geschweige denn öffentliche Verkehrsmittel nutzen.
Geistige Arbeiten strengen sehr an und für junge Erkrankte ist der Schulabschluss gefährdet. Tragisch ist, dass vor allem Kinder und Jugendliche nach der Impfung erkrankt sind. (Siehe auch Studie Paul Ehrlicher Institut)
Weiterlesen: Covid-19 und impfen oder nicht impfen?
Leider beginnt auch das neue Jahr mit alten Problemen und einer großen Portion Unsicherheit
Ich hoffe, ihr seid gesund ins neue Jahr gekommen und konntet Euch über die Feiertage ein wenig erholen und Kraft schöpfen.
Leider beginnt auch das neue Jahr mit alten Problemen und einer großen Portion Unsicherheit: Werden wir gesund bleiben, unsere Arbeit behalten? Wann können wir uns wieder mit Freunden im Café treffen, unsere Eltern oder Großeltern in den Arm nehmen, unsere Kinder in Schulen, Kitas und Sportvereine schicken? Existenzängste, Überlastung, Einsamkeit, Armut, Krankheit - mehr denn je zeigt sich in der Pandemie, wie stark unser privates Wohlbefinden auch von politischen Entscheidungen abhängt. Gäbe es ein solidarisches Gesundheitswesen und einen funktionierenden Sozialstaat, der Beschäftigte vor sozialem Absturz schützt, könnten wir sehr viel entspannter in die Zukunft blicken. Vor allem wären viele Corona-Kranke und Tote vermeidbar gewesen, wenn man Risikogruppen in Pflegeheimen besser geschützt und alle Beschäftigten, die soziale Kontakte zu vielen Menschen haben, systematisch getestet hätte. Wenn man Gesundheitsämter nicht kaputtgespart, Krankenhäuser nicht auf Profit getrimmt und für mehr Hygiene und besseren Gesundheitsschutz auch und gerade am Arbeitsplatz gesorgt hätte. Es macht doch keinen Sinn, wenn die Bundesregierung die privaten Kontakte immer gnadenloser beschränkt, während gleichzeitig Millionen Menschen täglich am Arbeitsplatz keine Sicherheitsabstände einhalten können. Mein Video der Woche über den verschärften Lockdown, politische Versäumnisse der Bundesregierung und die Herausforderungen für 2021. Melde dich an für meinen Newsletter »Team Sahra« um die wöchentlichen Videos und mehr jeden Donnerstag direkt in Dein Postfach zu bekommen: https://www.team-sahra.de
Die Corona-Politik zieht Gräben, selbst durch die Familien
Quelle: Nachdenkseiten
Wir könnten die Feiertage nutzen, um diese Spaltungen wenigstens kurz zu überbrücken: Wir brauchen uns noch! Unnachgiebige Debatten am Küchentisch führen zur Erschöpfung. Feindschaft in der Familie lähmt. Ein Plädoyer für einen (vorübergehenden) „Burgfrieden“ beider Seiten zugunsten der Besinnung. Von Tobias Riegel.
In vielen Familien waren die gemeinsamen Tage um Weihnachten bisher eine traditionelle und gute Gelegenheit für fruchtbaren gesellschaftspolitischen Austausch. Dabei ging es inhaltlich teils hoch her, was zu begrüßen ist. In diesem Text wird dagegen der ungewöhnliche Rat formuliert, sich dieses Jahr an Weihnachten innerhalb der Familie nicht zu streng über Corona zu zerstreiten.
Das ist keine Forderung nach Duckmäusertum oder nach einer Kapitulation der Kritiker der Corona-Politik.
Aber anstatt das wichtige Familienfest mit harten und endlosen Debatten zu überschatten:
Die Menschen könnten die Tage im Kreis der Verwandten auch nutzen, indem sie die von offizieller Seite unter Verdacht geratene menschliche Gesellschaft wieder wertschätzen und über diese gegenseitige Wertschätzung Kraft sammeln. Sie werden diese Kraft brauchen – für die Kämpfe im nächsten Jahr.
Zeit, um Verletzungen zu heilen
Den Verantwortlichen für die Corona-Politik wäre es vermutlich recht, wenn sich Bürger auch innerhalb der Familien und während Weihnachten wegen des Maskenzwangs entzweien – und über dieser Aufregung gemeinsam die Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums aus dem Blick verlieren. Und wenn nach all dem ziellosen Streit und den gegenseitig zurückgewiesenen Argumenten eine allgemeine Erschöpfung die Analyse und den Widerstand einschläfert. Die Empfehlung einer vorübergehenden politischen Deeskalation im Familienkreis kann befremdlich erscheinen oder gar als „Selbstzensur“ – in diesem speziellen Fall ist sie meiner Meinung nach gesund. Ein Waffenstillstand ist auch eine Zeit, um Verletzte zu bergen. Und Verletzungen gab es während der längst nicht beendeten Corona-Debatte.
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