Wirtschaft

02. August 2024   Themen - Wirtschaft

Krisen- und Insolvenzticker – ZF: Stellenabbau in Deutschland jetzt fünfstellig

Die deutsche Wirtschaft kriselt. Unter dem Druck dramatisch steigender Energiekosten und anderer ungünstiger Rahmenbedingungen sind seit 2022 tausende Unternehmen insolvent gegangen. Wir fassen in diesem Ticker die wichtigsten Entwicklungen und Neuigkeiten zusammen.
Krisen- und Insolvenzticker – ZF: Stellenabbau in Deutschland jetzt fünfstelligQuelle: www.globallookpress.com © Karl-Josef Hildenbrand

Bis zu 14.000 Stellen will ZF in Deutschland streichen

In vergangenen Jahr wurden die ersten Schließungen bei diesen Automobilzulieferer bekannt; das Werk Gelsenkirchen mit 210 Mitarbeitern machte dicht. Nun wurde bekannt, dass ZF, einer der großen Zulieferer in Deutschland, bis 2028 bis zu 14.000 von derzeit noch 54.000 Stellen streichen will.

ZF ist nicht der einzige Zulieferer, der die Präsenz in Deutschland verringert. Zwischen dem Verbrennerverbot, der weitgehend gescheiterten Durchsetzung von Elektroautos und den geopolitisch bedingt steigenden Kosten und dem geringeren Absatz durch fallende Einkommen wird in der ganzen Branche abgebaut, auch bei Bosch oder Continental.

Aber während 2023 die Folgen noch überschaubar waren, sind sie nun massiv. Wenn beispielsweise im fränkischen Schweinfurt, einer Stadt mit 54.000 Einwohnern, von derzeit 10.000 Arbeitsplätzen bei ZF 2-3.000 verschwinden, wird das massive Folgen für die gesamte Umgebung haben. Und auch wenn die Ankündigung von einem Abbau bis 2028 spricht – eine Fortsetzung der Entwicklung des letzten Jahres macht es wahrscheinlich, dass er doch schneller geschieht.

 

30. Juli 2024   Themen - Wirtschaft

Einigkeit in EU und NATO? Nach Ungarn und Slowakei nun auch Italien auf Abwegen

Quelle: RTDeutsch

Die Einigkeit innerhalb der EU und der NATO-Länder ist angeblich stärker als je zuvor, so die offizielle Propaganda. Aber nun ist auch Italien, nach Ungarn und der Slowakei, vom Pfad der westlichen Unwerte-Gemeinschaft abgekommen. Rainer Rupp analysiert die Situation.

Von Rainer Rupp

"Marco Polo hat uns gelehrt, zu wagen, die Bindung zwischen Italien und China zu stärken." Das sagte die italienische Ministerpräsidentin Meloni am Montag, den 28. Juli, bei der Eröffnung der Ausstellung über Marco Polo im Millennium Museum in Peking. Meloni ist dort auf einer Charmeoffensive, um den Handel zwischen den beiden Ländern wieder anzukurbeln. Zugleich hat Italien seine diplomatischen Beziehungen zu Syrien wieder aufgenommen, indem es einen Botschafter in Damaskus ernannt hat. Italien, die erste G7-Nation, die ihre diplomatische Vertretung in Damaskus wieder aufnimmt. Das alles passt so gar nicht zu der viel beschworenen US/NATO/EU-Einigkeit.

"Indem wir verteidigen, was wir sind, haben wir ein wirksames Mittel, um auch den anderen zu verstehen", rechtfertigte Meloni ihren von Washington und Brüssel mit Unmut verfolgten Besuch in China. Ihr Besuch erstreckte sich über 4 Tage, vom 27. bis 31. Juli; für eine kurze Geschäftsvisite zu lang, aber für einen freundlichen Besuch, um sich bei vielen Gesprächen besser kennenzulernen, gerade lang genug.

Italien ist Chinas viertgrößter Handelspartner in der EU, und China ist Italiens größter Handelspartner in Asien.

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24. Juli 2024   Themen - Wirtschaft

„Umschuldung“ für die Ukraine – das große Geldverdienen kann beginnen

Quelle: NachDenkSeiten, von Jens Berger

Private Gläubiger wie BlackRock und Co. haben sich mit der Ukraine auf einen Schuldenschnitt geeinigt.

Alte Staatsanleihen im Nennwert von rund 20 Milliarden US-Dollar, für die im August Zinszahlungen fällig gewesen wären, werden nun in neue Papiere umgewandelt, die nicht vor 2027 bedient werden müssen. Dafür nehmen sie offiziell einen Verlust von 37 Prozent in Kauf. Was sich wie ein schlechtes Geschäft anhört, ist jedoch eine Wette auf die Zukunft mit Potential. Sobald der Krieg vorbei ist, beginnt der große Wiederaufbau und da wollen die Finanzkonzerne natürlich dabei sein, zumal dann die G7-Staaten, darunter Deutschland, indirekt als Bürgen für neue Schulden der Ukraine einspringen. Die Zeche zahlt am Ende der Steuerzahler, die Gewinne fließen an die Finanzkonzerne im Westen und die Ukraine wird ihre ersehnte „Freiheit“ gegen eine Schuldknechtschaft eintauschen. Von Jens Berger.

 

26. Juli 2024   Themen - Wirtschaft

CrowdStrike Crash: Börsenaktivitäten lassen Vorwissen vermuten

Es gab zuletzt einige interessante Zufalle in den USA. Zuerst das um Millimeter fehlgeschlagene Mordattentat auf Ex-Präsident Donald Trump. Am 19. Juli kam es dann vor allem im politischen Westen und einigen anderen Ländern zu einem weitverbreiteten Ausfall von Windows Computern durch einen Fehler bei einem Update der Security-Software von CrowdStrike. Es scheint aber Vorwissen gegeben zu haben.

Jemand wusste möglicherweise bereits am 17. Juli, dass die CrowdStrike-Aktie abstürzen würde, also investierte er massiv in Verkaufsoptionen (Put-Optinen) auf die Aktie, was bedeutet, dass er die Aktie zu dem Preis verkaufen konnte, bevor sie abstürzte.

 „Am Mittwoch, dem 17. Juli 2024, wurde ein ungewöhnlich großer Block von Put-Kontrakten für CrowdStrike im Wert von ca. 2,3 Millionen Dollar gekauft, nur zwei Tage vor dem Ausfall, der zu weltweiten Netzwerkausfällen und einem Flugverbot führte.
BREAKING ????????
Someone potentially made A LOT of money with an exquisitely timed bet on CROWDSTRIKE.

On Wednesday, July 17, 2024, an unusually large block of put contracts for CrowdStrike was purchased, valued at approximately $2.3 million, just 2 days before the outage that… pic.twitter.com/rNtzIPVDwu

— Champagne Joshi (@JoshWalkos) July 22, 2024

Diese Kontrakte hatten einen Ausübungspreis von 370 $ pro Aktie und sollten in 184 Tagen (am 17. Januar 2025) auslaufen. Die für diesen Handel aufgewendete Prämie lag 7,22 Sigma über dem Mittelwert, womit er im 100. Dieses Sigma-Niveau deutet auf ein außergewöhnlich seltenes Ereignis hin

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18. Juli 2024   Themen - Wirtschaft

Wahl von Frau von der Leyen ist ein schwerer Fehler

Von Sahra Wagenknecht, 18.07.2024

Heute hat das Europäische Parlament die bisherige EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gegen die Stimmen der BSW-Abgeordneten für eine zweite Amtszeit gewählt. Wir halten das für einen schweren Fehler, der Europa in den kommenden fünf Jahren weiter auf die Rutschbahn nach unten schicken wird. 

Europa bräuchte frischen Wind statt Berater- und Impfstoff-Filz. Die Wahl zeigt, dass die Brüsseler Bürokraten Lichtjahre vom Normalbürger entfernt sind. Dass die alte und neue Kommissionspräsidentin den Rüstungswettlauf auf europäischem Boden weiter forcieren will, ist brandgefährlich. Mit der Unterstützung für den Endlos-Krieg in der Ukraine und der Kritiklosigkeit gegenüber dem schrecklichen Krieg in Gaza hat die EU die Idee eines Friedensprojekts endgültig begraben.

 

Eine Axt am Wohlstand der Menschen - insbesondere in Deutschlands - ist von der Leyens sogenannter Green Deal, der dem Klima nichts nützt, sondern nur Bürokratie schafft und Lobbyinteressen bedient.

 

Wir fordern Frau von der Leyen auf, dass Verbrenner-Verbot umgehend rückgängig zu machen.

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