Wirtschaft

04. September 2023   Themen - Wirtschaft

Lateinamerika: Debatte über Brics nach dem Gipfel in Johannesburg

Dynamik für eine multipolare Welt. Globaler Süden bedeutend in diesem Prozess. "Durch Brasilien spielt Lateinamerika jetzt in der ersten Liga"

Von , , amerika21

Caracas. Mehrere Analysten und Politiker haben beim Forum des lateinamerikanischen Fernsehsenders Telesur "Erweiterung der Brics, Zeichen einer neuen Welt" über die Ergebnisse des 15. Gipfeltreffens des Staatenbündnisses diskutiert. Moderiert haben es die Direktorin von Telesur, Patricia Villegas, und Gustavo Borges Revilla, Leiter Portals Misión Verdad.

Der mexikanische Analyst Alfredo Jalife bezeichnete das Brics-Treffen in Johannesburg als einen "tektonischen Gipfel", weil er eine Dynamik für eine multipolare Welt aufzeige, die die angelsächsische Unipolarität, die in der G7 vorherrscht, hinter sich lasse.

Die Auswirkungen würden auf dem Brics-Gipfel im nächsten Jahr im russischen Kasan deutlicher zu sehen sein, so Jalife. Es wird erwartet, dass dort neue Mitglieder aufgenommen werden, zu denen auch Venezuela gehören könnte.

Für den mexikanischen Historiker Christian Nader zeigten sich in Johannesburg Anzeichen für den Übergang zu einer neuen Welt und er betonte die Bedeutung des Globalen Südens dabei. Nader sagte, dass "wir auf afrikanischem Boden einen Prozess sehr tiefgreifender Veränderungen erleben, das ist der Grund für Äthiopiens Beitritt zu den Brics".

In seinem Beitrag beim Forum erinnerte er an die jahrhundertelange Vorherrschaft des Westens, vertreten durch die USA und ihre Verbündeten, die zu einer unipolaren Welt geführt habe. Diese westliche Vorherrschaft könnte jedoch trotz des eingeleiteten Veränderungsprozesses noch Jahrzehnte andauern, so Nader.

Seiner Meinung nach sind die Brics dabei, ein "mobiles Epizentrum" zu schaffen, das nicht in einer einzigen Nation angesiedelt sein muss. Eine neue Welt werde entsprechend der Bedürfnisse der Mehrheit der Länder im Rahmen des Dialogs und der vielfältigen Positionen, die berücksichtigt werden müssen, geschaffen, betonte er.

Zur Bedeutung des Brics-Gipfels für Lateinamerika erklärte der ehemalige bolivianische Minister Juan Ramón Quintana, dass die Region mitten in der Auseinandersetzung stehe, sie sei ein strategischer Akteur mit einer starken Beteiligung. "Durch Brasilien spielt Lateinamerika jetzt in der ersten Liga, wir waren vorher nur ein Nebenakteur", sagte Quintana.

Die Region stehe vor einer noch nie dagewesenen und wichtigen Chance, die der Gemeinschaft lateinamerikanischer und karibischer Staaten (Celac) geopolitisches Kapital verschaffe und die Region in eine Position bringe, in der sie weniger gefährdet sei, von den USA angegriffen zu werden.

"Wir werden die Brics als Schutzschild haben um zu verhindern, dass Lateinamerika das Territorium von Staatsstreichen und Interventionen ist", sagte der ehemalige Präsidialminister.

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04. September 2023   Themen - Wirtschaft

Russischer Politologe Dmitri Trenin im Gastbeitrag für "NachDenkSeiten": Die Chancen und Herausforderungen der BRICS-Staaten in Johannesburg

Seit dem ersten Gipfel in Jekaterinburg im Jahr 2009 haben die BRICS selten weltweit so viel Interesse auf sich gezogen wie im Vorfeld des 15. hochrangigen Treffens des Blocks in Johannesburg. Etwa 20 Länder stehen auf der Bewerbungsliste, sechs Bewerber, Ägypten, Argentinien, Äthiopien, Iran, Saudi-Arabien und Vereinigte Arabische Emirate wurden am 24. August bereits offiziell aufgenommen. Das ist ein Zeichen der Zeit, das auf zwei Dinge hinweist: die Sehnsucht vieler nicht-westlicher Länder, mehr Einfluss auf die Art und Weise nehmen zu können, wie die Welt regiert wird, und der wachsende Widerstand gegen die eigennützige westliche Dominanz in der Weltpolitik, der Wirtschaft, den Finanzen und den Medien.

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01. September 2023   Themen - Wirtschaft

Pressekonferenz: Sergej Lawrow nach dem BRICS-Gipfel in Johannesburg

Quelle: Russische Botschaft

Alle BRICS-Mitglieder setzen sich dafür ein, dass sich die gleichgesinnten Staaten, die an die Multipolarität und die Notwendigkeit von demokratischeren und gerechteren internationalen Beziehungen glauben, sowie auf der Erhöhung der Rolle vom globalen Süden in den weltordnungspolitischen Mechanismen bestehen, uns anschließen.

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02. September 2023   Themen - Wirtschaft

Christian Lindners Märchen von der "Schuldenbremse"

Kommentar: Schauermärchen aus dem "Ampelverlag":  "Die Schuldenbremse", "Die Wärmepumpe", "Rettet das Klima mit LNG", "Frieden ist ein höllischer Zustand", "Die 360°-Drehung und alles wird gut" ... Es gibt noch mehr solcher Gruselgeschichten, denn täglich erscheinen neue. (Roswitha Engelke)


4. Schuldenbremse: Ein Scheitern mit Ansage

Quelle: DGB Niedersachsen #schlaglicht

Schuldenbremse ist eine ökonomische Fehlkonstruktion. Mit ihrer Blindheit gegenüber Investitionen wird sie den Anforderungen der Zukunft nicht gerecht. Da eine Abschaffung kaum absehbar ist, muss die Landesregierung über einen Investitionsfonds dafür sorgen, dass in Niedersachsen wieder mehr investiert wird, meint das #schlaglicht 28/2023.
Vor Kurzem hat die Wochenzeitung The Economist in zwei Artikeln die ökonomische Lage in der Bundesrepublik analysiert. Dabei hat sich das renommierte Blatt – linker Tendenzen eher unverdächtig – unter anderen auch mit der Schuldenbremse beschäftigt. Das Urteil fiel deftig aus: Von einem „Fetisch“ und einer „Neigung zur Selbstverletzung“, die eine marode Infrastruktur mit verstopften Straßen, einer unterfinanzierten Bahn und einem geringen Breitbandausbau zu verantworten haben, war die Rede. Ein Weckruf aus dem Ausland, der Konsequenzen nach sich ziehen sollte.

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01. September 2023   Themen - Wirtschaft

Aus der Videoansprache des Präsidenten Wladimir Putin an die Teilnehmer des BRICS-Business-Forums

Quelle: Russische Botschaft

2022 betrugen die russischen Getreideexporte nach Afrika 11,5 Millionen Tonnen und im ersten Halbjahr 2023 knapp zehn Millionen Tonnen, und das trotz der gegen uns eingeführten rechtswidrigen Sanktionen, die aktuell die Agrarexporte aus Russland wesentlich beeinträchtigen, ihre Beförderung und Versicherung erschweren sowie und die Abwicklung der Bankzahlungen verkomplizieren.

Bei den Lieferungen von Getreide und Düngemitteln ins Ausland werden Russland absichtlich Steine in den Weg gelegt. Dabei wird uns in zynischer Weise vorgeworfen, die aktuelle Situation an den Weltmärkten verursacht zu haben.

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