Vor Ort

25. Januar 2021   Aktuell - Vor Ort

Landkreis Helmstedt: Corona-Hotline des Landes für Impftermine ab 28. Januar erreichbar

Helmstedt.

Wie das Land Niederachsen mitteilt, wird ab dem 28.01.2021 die

Hotline 0800/99 88 66 5
 
für die Vereinbarung von Impfterminen generell freigeschaltet. Leider können zu diesem Zeitpunkt noch keine Termine fürImpfungen im Helmstedter Impfzentrum vereinbart werden, da kein Impfstoff in ausreichender Menge zur Verfügung steht.
 
Dies trifft auch auf eine Vielzahl von Impfzentren anderer Landkreise zu.
 
Das Helmstedter Impfzentrum führt derzeit über mobile Impfteams die Erstimpfungen
für Bewohner und Personal in den Alten- und Pflegeheimen durch. So konnten bis zum
vergangenen Freitagabend in 12 von 21 Einrichtungen die Erstimpfungen erfolgen.
Zeitgleich zu den ausstehenden Erstimpfungen erhalten in dieser Woche die ersten
Personen aus Alten- und Pflegeheimen bereits ihre Zweitimpfung.
Im Anschluss sind noch Impfungen für weitere Personengruppen vorgesehen. Hierbei
handelt es sich beispielsweise um Arztpraxen oder Physiotherapiepraxen, die
Personen in Pflegeeinrichtungen behandeln, sowie Personal von ambulanten
Pflegediensten und Tagespflegeeinrichtungen.
Aufgrund der aktuell noch geringen Verfügbarkeit von Impfstoff können daher die zwei
Impftrecken des Impfzentrums nicht zeitgleich zu den mobilen Teams den
. . .
PM 008/2021 - 2 -
Regelbetrieb aufnehmen. Ausgenommen hiervon waren zwei Probeläufe, in denen
rettungsdienstliches Personal, sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des
Impfzentrums zur Sicherheit geimpft wurden.
Nach dem aktuellen Liefermodus für Impfstoff würden voraussichtlich erst Mitte März
die Impfstrecken des Helmstedter Impfzentrums für die Bevölkerung geöffnet werden.
Sollte absehbar sein, dass mehr Impfstoff verfügbar sein wird, passt der Landkreis
Helmstedt umgehend die Impfstrategie an und informiert die Bevölkerung über
öffentliche Quellen.
23. Januar 2021   Aktuell - Vor Ort

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ruft die Bürger dazu auf, abends eine Kerze ins Fenster zu stellen, um der Trauer um die zehntausenden Corona-Toten Ausdruck zu verleihen

Foto: dpa

Beitrag: Roswitha Engelke

Wenn sich Herr Steinmeier früh genug kraft seines Amtes für die Gesundheit der Bundesbürger eingesetzt hätte, gäbe es etliche Corona-Tote weniger. 

Mindestens die Hälfte der Menschen denen Steinmeier eine Kerze opfert verstarb in Pflegeheimen, weil  weder Masken noch Schutzanzüge für das Personal vorhanden waren und schon gar nicht Räume für eine Quarantäne-Station.

Das einzige, was Bund und Ländern als Maßnahme einfiel, war ein Wegschließen der zu Pflegenden. Siehe Besuchsverbote in Pflegeheimen.

Seit knapp einem Jahr sind wir in dieser Pandemie – und die Schutzkonzepte für besonders empfindliche Gruppen gibt es immer noch nicht. Es ist nicht akzeptabel immer wieder auf fehlende und mangelhafte Konzeptionen für Alten- und Pflegeheime und auf mangelnden Schutz von pflegenden Angehörigen hinweisen zu müssen. Selbst erkrankt mußte das Pflegepersonal weiterarbeiten!

- Die Schutzmaßnahmen der Bundesregierung für Arbeitnehmer in Werkhallen und an   den Fließbändern der Fleischindustrie:     Lüften und nicht Händeschütteln!

- Keine Bereitstellung von Geldern für Hochleistungs-Lüftungsanlagen in den Schulen. Gesundheitfürsorge für Lehrkräfte und Schüler:    Lüften und Maske!

Eine Kerze und salbungsvolle Worte für 50.000 Tote! Ist das zynisch oder einfach nur respektlos dem Leben gegenüber?

 

 

19. Januar 2021   Aktuell - Vor Ort

Corona-Krisenstab - Einhaltung der Schutzaßmnahmen in Supermärkten

Beitrag: Roswitha Engelke

Den Corona-Krisenstab des Landkreises erreichen immer häufiger Beschwerden und Hinweise über Verstöße gegen die Corona Schutzmaßnahmen in Supermärkten, Geschäften und auf Parkplätzen, schreibt der Landkreis. Siehe hier.
 
Möglicherweise gab es tatsächlich einmal einen  Kunden, unter 1000 anderen, der in diesem Winter irgendwann einmal ohne Maske im Supermarkt unterwegs gewesen ist oder der auf einem Parkplatz  eines Lebensmittelmarktes nicht erst im Innern sondern bereits vor seinem PKW die Maske abnahm.
 
Das Meldung machen der Treppenterrier
 
Ist das Auftreten der Blockwartmentalität eine Nebenwirkung der Pandemie. Oder ist dieses Phänomen erwünscht? Wenn ja, wie hat die Regierung das geschafft? Hat ihr die Angst –vor Ansteckung, Krankheit und Tod –dabei geholfen? Oder die Angst vor Ungehorsam ... (Quelle: Freie Universität Berlin)
 
 
21. Januar 2021   Aktuell - Vor Ort

Gratulation: Direktkandidatin zur Wahl zum deutschen Bundestag: Pia Zimmermann

Wolfsburg, 20.01.2021

Die Wahl wurde unter Corona-Auflagen abgehalten und war auch online zu verfolgen.

Mehrheitlich, mit einer Enthaltung, wurde Pia Zimmermann gewählt. Pia Zimmermann ist seit 2013 Mitglied des deutschen Bundestages und Sprecherin für Pflegepolitik in der Bundestagsfraktion der LINKEN.

Siehe auch Pias Newsletter "Roter Hahn"

Foto: Roswitha Engelke

Lügen haben kurze Beine

 

17. Januar 2021   Aktuell - Vor Ort

Warum ist Freiheit immer Freiheit der Andersdenkenden?

Immanuel Kants Postulat, dass die Freiheit des Einzelnen an der Freiheit des anderen endet, bildete den Ausgangspunkt für Rosa Luxemburgs Freiheitsverständnis. Freiheit als Privileg sei keine Freiheit, sondern nur das Verharren in einem goldenen Käfig.

Gesellschaftliche Veränderungen konnten sich für Rosa Luxemburg am schnellsten in vollständiger Freiheit, vor allem in Revolutionen, vollziehen. Unumkehrbar werden Veränderungen, wenn die unterliegende Seite erst dann kapituliert, nachdem sie alle Potenzen ausgeschöpft hat und in völliger Freiheit untergeht.

Den meisten linken Politikern hatte Rosa Luxemburg die Einsicht voraus, dass die Freiheit der Andersdenkenden eine emanzipatorische Politik überhaupt erst ermöglicht:

»Freiheit nur für die Anhänger der Regierung, nur für Mitglieder einer Partei – mögen sie noch so zahlreich sein – ist keine Freiheit. Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden. Nicht wegen des Fanatismus der  ›Gerechtigkeit‹, sondern weil all das Belebende, Heilsame und  Reinigende der politischen Freiheit an diesem Wesen hängt und seine Wirkung versagt, wenn die  ›Freiheit«  zum Privilegium wird.« [1]

Eine Emanzipation mit antiemanzipatorischen Mitteln und Methoden anzustreben, also das leninistische Politikkonzept, hätte für Rosa Luxemburg eine Aufgabe ihres politischen Ansatzes bedeutet. Unterdrückung lässt sich nicht durch Unterdrückung abschaffen.

Luxemburg unterschied politische und soziale Freiheiten.

Die politischen Freiheiten begannen mit der Freiheit des Eigentums, ohne die eine kapitalistische Marktwirtschaft nicht lebensfähig ist. Diese Freiheit war das zentrale Ziel des einstigen revolutionären Bürgertums gewesen und hatte einen ersten Schutz vor der Willkür des Staates geboten, abgesichert durch einen Rechtsstaat. Es folgten die Unversehrtheit der Person, Meinungs-, Rede- und Pressefreiheit, das Wahlrecht einschließlich des Schutzes der in Wahlen Unterlegenen, die Versammlungsfreiheit, die Freiheit, sich zu organisieren, das Briefgeheimnis, die Unantastbarkeit der Wohnung, das Telefongeheimnis. Diese Freiheiten, die heute zum nicht antastbaren Kernbestand des Grundgesetzes der Bundesrepublik gehören (Art. 1 und 20 GG), waren schon für Rosa Luxemburg nicht verhandelbar.

Sozialismus war für sie nichts anderes als die Ergänzung der politischen Freiheiten um die soziale Freiheit von Ausbeutung und allen Formen der Abhängigkeit. (Der von den Bolschewiki praktizierte »Sozialismus« stellte das Gegenteil dar. Das machte Rosa Luxemburg für sie so gefährlich.)

Rosa Luxemburg war klar: Nur durch das Austragen der Gegensätze kann der »Rest der Gesellschaft« der eigenen Unterdrückung und Ausbeutung gewahr werden und sich so von der Herrschaft über die eigenen Köpfe befreien. Paul Levi, einer ihrer Partner, hat das nach ihrer Ermordung so formuliert:

„Sie wusste den Kampf als Kampf, den Krieg als Krieg, den Bürgerkrieg als Bürgerkrieg zu führen. Aber sie konnte sich den Bürgerkrieg nur vorstellen als ein freies Spiel der Kräfte, in dem selbst die Bourgeoisie nicht durch Polizeimaßnahmen in die Kellerlöcher verbannt wird, weil nur im offenen Kampf der Massen diese wachsen, sie die Größe und Schwere ihres Kampfes erkennen konnten. Sie wollte die Vernichtung der Bourgeoisie durch öden Terrorismus, durch das eintönige Geschäft des Henkens ebensowenig, als der Jäger das Raubzeug in seinem Walde vernichten will. Im Kampf mit diesem soll das Wild stärker und größer werden. Für sie war die Vernichtung der Bourgeoisie, die auch sie wollte, das Ergebnis der sozialen Umschichtung, die die Revolution bedeutet.” [2]

Rosa Luxemburg war tief davon überzeugt, dass alles Künstliche, alle »von oben« geschaffenen Verhältnisse in die Diktatur einer Minderheit und damit in eine Terrorherrschaft münden. Die Geschichte des Sozialismus des 20. Jahrhunderts hat das blutig bestätigt.

Fußnoten

1 Rosa Luxemburg: Zur russischen Revolution, in: dies.: Gesammelte Werke, Bd. 4, Berlin 1974, S. 359.
2 Paul Levi: Einleitung zu »Die Russische Revolution. Eine kritische Würdigung. Aus dem Nachlass von Rosa Luxemburg«, in: ders.: Ohne einen Tropfen Lakaienblut. Schriften, Reden, Briefe, hrsg. von Jörn Schütrumpf, Band I/4: Spartakus: Abschied ohne Ankunft, 1921/22, Berlin 2020, S. 1035.

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