Innen-/Außenpolitik
Satire - Herr S. erläutert seine politische Unzulänglichkeit - Scheibnerweise Logik
Beitrag: Gedicht von Hans Scheibner
In Politik mich einzumischen bin ich mindestens viel zu dumm.
Statt Krieg lieb ich Frieden und sonst nichts dazwischen, weiß aber kein bisschen zu sagen, warum.
Ich scheitre ja schon an so harmlosen Fragen wie : Krieg gegen Krieg, ist das auch Krieg?
Und gar:
Wenn Sterben zum Weinen ist, darf man dann sagen, dass Feinde auch sterben - und Feinde beklagen?
Da steht man als Laie ganz fragwürdig da.
Man versteht ja zu wenig von höheren Werten. Wen ich totschlagen muss, woher weiß denn das ich?
Wenn ich selbst einen aussuch, bestimmt den Verkehrten.
Ich denke da manchmal zum Beispiel an mich.
„Bedrohung durch Russland“: Die deutsche Presse und ihr Feindbild im Kopf
Die Gefahr sitzt im Osten, Russland bedroht uns, wir müssen aufrüsten: Weite Teile der deutschen Medienlandschaft haben den Bezug zur Realität verloren. Im Magazin Stern ist die „Bedrohung“ durch Russland Realität. Kritische journalistische Distanz? Fehlanzeige. Ein Kommentar von Marcus Klöckner.
Schande über diese Presse! Kritische Stimmen im Blätterwald zur Kriegstreiberei? Sie lassen sich nur mit dem Elektronenmikroskop finden. Von morgens bis abends erdreisten sich Redaktionen, die deutsche Öffentlichkeit mit anti-russischer Propaganda zu überschütten. Vernunft, Verstand, kritische Distanzierung zur Wahrheit der Kriegstreiber in den eigenen Reihen? Fehlanzeige! Wer das, was Medien im Zustand der Realitätsverweigerung noch als „Berichterstattung“ verstanden wissen möchten, kritisch verfolgt, kann nur zu einem Schluss kommen: Die Presse ist Bestandteil beim politischen Feindbildaufbau. Der ganze Schwall an Worten, Sätzen, Zitaten, aus denen Medienvertreter die Mär von der „Gefahr aus Moskau“ entstehen lassen, ist eine einzige Blamage für den Journalismus.
Weiterlesen: „Bedrohung durch Russland“: Die deutsche Presse und ihr Feindbild im Kopf
Interview des russischen Botschafters in Deutschland Sergei Netschajew dem Overton Magazin
Aktuelle Beiträge des Botschafters
Über russische Vertreter wird viel gesprochen. Mit ihnen spricht man jedoch selten. Wie sehen russischen Offizielle die angespannte Situation zwischen Deutschland und Russland heute?
Roberto De Lapuente und Valeri Schiller haben mit Sergei Netschajew, dem russischen Botschafter in Berlin, gesprochen.
De Lapuente: Herr Botschafter, wie beurteilen Sie das derzeitige deutsch-russische Verhältnis, das sich – so kann man wohl sagen – seit Beginn des Krieges auf einem historischen Tiefpunkt befindet?
Netschajew: Ja, Sie haben vollkommen Recht: Die deutsch-russischen Beziehungen befinden sich auf dem Nullpunkt. Es ist wirklich enttäuschend, dass es keinen politischen Dialog mehr gibt. Die wirtschaftliche Zusammenarbeit unserer Länder, die früher auf der Prioritätenliste der beiden Nationen ganz oben stand, ist drastisch zusammengeschrumpft. Das ist sehr schade. Wir unsererseits haben allerdings keine einzige Vereinbarung, auch kein einziges Abkommen gestrichen.
Irans Atombombe – und täglich grüßt das Murmeltier
Beitrag: NachDenkSeiten, ein Artikel von Jens Berger
Kanzler Merz gibt den deutschen Donald Trump und bedankt sich bei Netanjahu für die „Drecksarbeit“, die „Israel für uns alle“ erledige, und spielt dabei auf die angebliche Bedrohung durch eine iranische Atombombe an. Die sieht neuerdings auch Donald Trump selbst als Bedrohung, obgleich seine Geheimdienste ganz anderer Meinung sind und Israel die US-Regierung in der letzten Woche mit seinen „Beweisen“ nicht überzeugen konnte. Dabei hat die Behauptung, Iran stünde „kurz vor der Atombombe“, durchaus Tradition. Seite Mitte der 1990er hatte die israelische Regierung nahezu jährlich „Beweise“ dafür vorgelegt, dass Iran binnen eines Jahres die Bombe haben würde. Doch offenbar ist das Langzeitgedächtnis von Merz und Trump nicht mehr das beste. Von Jens Berger.
Kurz vor Beginn des israelischen Angriffskriegs gegen den Iran versuchte die israelische Regierung die USA mit allen Mitteln als Verbündeten – oder besser „Partner in Crime“ – zu gewinnen. Doch die „Beweise“, die die Israelis vorlegten, konnten die Amerikaner nicht überzeugen, wie nun das Wall Street Journal unter Berufung auf gleich vier hochrangige Offizielle, die an den Gesprächen teilnahmen, berichtet. Laut diesen Quellen hätten die Geheimdienstinformationen der Israelis lediglich gezeigt, was schon länger bekannt war – Iran forscht an Technologien zum Bau von Atomwaffen. Sie zeigten aber nicht, dass Iran eine Atombombe, deren Komponenten oder die Produktionsstätten, die dafür nötig sind, baut, noch dass es einen Befehl der iranischen Regierung gäbe, dies zu tun.
Dies deckt sich mit der Einschätzung der US-Geheimdienste.
Weiterlesen: Irans Atombombe – und täglich grüßt das Murmeltier
Zum rassistischen Brandanschlag in Solingen vom 25.03.2024 mit vier Toten
Hat der Staatsschutz eine Rechts-Links-Schwäche?
Am 25. März 2024 kamen bei einem Brandanschlag in Solingen vier Menschen – eine bulgarisch-türkische Familie mit zwei kleinen Kindern – ums Leben, 21 weitere wurden verletzt.
Brisant: Polizei und Staatsschutz versuchen die rassistischen Hintergründe zu verschleiern, Beweismittel wurden nicht in das Verfahren eingeführt, Akten manipuliert.
Neue Erkenntnisse deuten auf weitere mögliche Brandstiftungen durch den Täter hin. Die Freundin des Täters wurde vom Staatsschutz als „eher links“ eingeschätzt, obwohl sie auf Social Media rechte Inhalte teilt und Demos des rechten „Bündnis für Deutschland“ unterstützt – u.a. mit Teilnehmern aus Neonazi-Kreisen.
Die Familien der Opfer sind auf Unterstützung und Spenden angewiesen, gespendet werden kann hier: https://www.opferberatung-rheinland.de/aktuelles/detail/spendenkampagne-brandanschlag-solingen2024