Militäreinsatz

09. November 2022   Themen - Militäreinsatz

Der neue Tenor des Selenskyj-Regimes: Helft uns oder wir sind verloren

Trotz der antirussischen Haltung Deutschlands im Ukraine-Konflikt verfolgt Bundeskanzler Olaf Scholz bei den Waffenlieferungen an Kiew eine zurückhaltende Politik. Diese Auffassung hat der Leiter des Zentrums für Deutschlandstudien am Institut für Europa der Russischen Akademie der Wissenschaften, Wladislaw Below, vertreten.

„Die deutsche Haltung ist zwar antirussisch“, sagte er. „In Bezug auf tödliche Waffen (…) betreibt Scholz aber eine Politik wie ‚Wir liefern, aber später‘. Er wird liefern, aber nicht jetzt, sie werden sowieso liefern, aber es gibt immer noch ein Element der Verzögerung, das natürlich für uns vorteilhaft ist. Das heißt, die Ukraine erhält nicht so viele Waffen aus Deutschland wie von den Vereinigten Staaten“, fügte er hinzu.

In Bezug auf die bereits geleistete deutsche Militärhilfe für die ukrainischen Streitkräfte wies Below darauf hin, dass die Schweiz der Bundesrepublik die Lieferung von Munition für Flugabwehrpanzer „Gepard“ untersagt hatte. Dies erschwere den Einsatz dieser Waffensysteme in der Ukraine.
 
Die Bereitstellung von Flugabwehrsystemen IRIS-T, die „recht effektiv funktionieren“, für die Ukraine liegt ihm zufolge im Interesse der deutschen Rüstungsindustrie, denn die Waffensysteme, die erst 2025 an die Bundeswehr geliefert werden sollten, würden somit getestet.
 
In Bezug auf die Lieferung von Panzern verfolge die Bundesregierung von Olaf Scholz trotz der Forderungen seiner Koalitionspartner und der Opposition eine zurückhaltende Politik, so Below.
Zuvor hatte der ukrainische Botschafter in Berlin, Alexej Makejew, geäußert, Kiew habe bestimmte Gründe, auf Lieferungen der von der ukrainischen Seite beantragten Panzer „Leopard-2“ durch Deutschland zu hoffen.
 
Makejew setze lediglich die Sache seines Vorgängers Melnik fort, tue dies jedoch vorsichtiger, sagte der Experte. „Allerdings gibt es nichts Neues in seinen Handlungen und Äußerungen“. Der neue ukrainische Botschafter wolle „Druck auf die Gefühle der Deutschen ausüben“. Der Tenor der Äußerungen des ukrainischen Diplomaten sei etwa: „Liefert uns dringend Waffen, ohne eure Waffen wird bei uns alles zusammenbrechen“.
 

 

09. November 2022   Themen - Militäreinsatz

Kiew setzt Provokationen gegen AKW Saporoschje fort –

Quelle:  Russisches Verteidigungsministerium 14:54 06.11.2022 (aktualisiert: 15:18 06.11.2022)

Ukrainische Truppen haben in den zurückliegenden 24 Stunden 15 großkalibrige Geschosse auf die Stadt Energodar und das Gelände des Atomkraftwerks Saporoschje abgefeuert. Dies berichtet das russische Verteidigungsministerium am Sonntag.
 
Als Reaktion sei eine ukrainische Haubitze „Msta-B“ zerstört worden.
 
Bei erfolglosen Angriffen im Westen der Volksrepublik Lugansk (Richtung Krasni Liman) habe die ukrainische Armee in den zurückliegenden 24 Stunden bis zu 250 Soldaten verloren.
Allein durch einen Präzisionsschlag in der Umgebung der Stadt Krasni Liman (Volksrepublik Donezk) seien bis zu 100 gegnerische Soldaten, darunter rund 40 ausländische Söldner, vernichtet worden.
Eine ukrainische Offensive im Nordwesten der Volksrepublik Lugansk sei gestoppt worden. In Richtung Kupjansk seien bis zu 200 ukrainische Soldaten getötet worden.
Im Südwesten der Volksrepublik Donezk seien bis zu 70 ukrainische Militärs getötet worden. Im Norden des Gebietes Cherson seien bei der Abwehr von zwei versuchten ukrainischen Offensiven mehr als 50 ukrainische Soldaten vernichtet worden.

 

03. November 2022   Themen - Militäreinsatz

Juri Podoljakas: Analyse zum Ukraine-Krieg

In der vergangenen Woche verlief es an den Fronten sehr dynamisch, stellt Juri Podoljaka fest: Ein mäßig erfolgreicher ukrainischer Angriff auf Schiffe der Schwarzmeerflotte bei Sewastopol, deutlich erfolgreichere Offensiven der russischen Streitkräfte bei Ugledar und Awdejewka am Frontabschnitt Donezk und immer wieder ebenfalls erfolglose Versuche einer Offensive der ukrainischen bewaffneten Formierungen bei Swatowo am Frontabschnitt Charkow-Swatowo.

 

In der vergangenen Woche verlief es an den Fronten sehr dynamisch, stellt Juri Podoljaka fest: Ein mäßig erfolgreicher ukrainischer Angriff auf Schiffe der Schwarzmeerflotte bei Sewastopol, deutlich erfolgreichere Offensiven der russischen Streitkräfte bei Ugledar und Awdejewka am Frontabschnitt Donezk und immer wieder ebenfalls erfolglose Versuche einer Offensive der ukrainischen bewaffneten Formierungen bei Swatowo am Frontabschnitt Charkow-Swatowo.

09. November 2022   Themen - Militäreinsatz

Britisch-ukrainischer Angriff auf die Schwarzmeerflotte: Wessen Erfolg, wessen Niederlage?

Am 29. Oktober hat das ukrainische Militär die Basis der russischen Schwarzmeerflotte in Sewastopol mit Luft- und Wasserdrohnen angegriffen. Das russische Verteidigungsministerium sieht Großbritannien an der Planung des Angriffs beteiligt. Russische Militärexperten gehen der Frage nach, ob sich die Luftabwehrsysteme der Krim dabei bewährt haben.

Eine Analyse von Andrei Restschikow

Die Bucht von Sewastopol wurde am 29. Oktober einem mehrstündigen, massiven Terrorangriff ukrainischer Drohnen ausgesetzt. Das Ziel des Angriffs waren Schiffe der Schwarzmeerflotte. Zwar konnte er zurückgeschlagen werden, doch erlitt das Minenräumboot "Iwan Golubez" einen Schaden. Eine feindliche Unterwasserdrohne konnte vernichtet werden. Während des Angriffs kreiste eine amerikanische Aufklärungsdrohne vom Typ "Global Hawk" in neutralen Gewässern über dem Schwarzen Meer, was nach Expertenmeinung in direktem Zusammenhang mit dem Angriff auf Sewastopol steht.

Laut Gouverneur Mikhail Raswoschajew begannen die Angriffe an jenem Samstag um 4:30 Uhr morgens und dauerten mehrere Stunden. Ihm zufolge waren alle städtischen Dienste einsatzbereit, und zivile Objekte der Infrastruktur wurden nicht beschädigt.

In einem Gespräch mit Journalisten erklärte Raswoschajew, dass die ukrainischen Streitkräfte (AFU) hinter dem Angriff steckten und dass es sich um den massivsten Angriff seit Beginn der russischen Spezialoperation handelte. Dieser hatte die militärische Infrastruktur der Schwarzmeerflotte zum Ziel.

Das Verteidigungsministerium konkretisierte, dass die Angriffsformation aus neun unbemannten Flugdrohnen und sieben autonomen Marinedrohnen bestand. Während des Angriffs wurden das Minenräumboot "Iwan Golubez" und die Balkennetzsperre in der Süd-Bucht leicht beschädigt. Die angegriffenen Schiffe sind an der Sicherung des "Getreidekorridors" im Rahmen des internationalen Abkommens zur Ausfuhr landwirtschaftlicher Erzeugnisse aus ukrainischen Häfen beteiligt.

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03. November 2022   Themen - Militäreinsatz

US-Militärexperte im Interview: Weißes Haus plant militärische Intervention in der Ukraine + das Ende von Ramstein

In diesem bemerkenswerten Interview warnt ein US-Kriegsheld und pensionierter Oberst der US Army, dass es in Washington "ernsthafte Pläne für den Einsatz von US-Streitkräften in der Ukraine gibt". Das hält er für "sehr gefährlich", weil er befürchtet, dass es dadurch zum Einsatz von taktischen US-Atomwaffen gegen Russland kommen könnte

Colonel Douglas Macgregor gehört nicht zu den pensionierten Militärs, die aktuell als "Experten" die Studios der Mainstream-Medien bevölkern und das Narrativ vom "blutrünstigen Wahnsinnigen im Kreml" bedienen, gegen den die unschuldige "Ukraine gewinnen muss". Vielmehr sind seine nüchternen Analysen zur aktuellen Lage in der Ukraine, in Europa und darüber hinaus profunde und ausgewogen.

Macgregor kann nicht nur auf seine Zeit in Uniform mit gefährlichen Kriegserfahrungen zurückblicken, sondern auch auf langjährige Arbeit im Stab. Er ist nicht nur ein hochdekorierter Kriegsheld, sondern er hat sich auch einen Namen als studierter Politikwissenschaftler und Militärtheoretiker, Professor und Autor von Büchern gemacht.

In Macgregors Einschätzungen fließen auch seine Erfahrungen beim US-Militär in Deutschland sowie im NATO-Hauptquartier ein. Auch die Führungsspitze des Pentagon hatte ihn offiziell als Berater an Bord geholt. Er spricht Deutsch, und Präsident Donald Trump wollte ihn als US-Botschafter nach Berlin schicken, aber Macgregor hatte sich im US-Establishment zu viele Feinde gemacht, und er wurde vom Senat nicht als US-Botschafter bestätigt.

Um es vorwegzunehmen: Macgregor ist – gerade aufgrund seiner vielfältigen Kenntnisse und Erfahrungen – ein erklärter Gegner der konfrontativen US-Politik gegen Russland. Aus seiner Sicht hat die US-Unterstützung der Ukraine eine hochgefährliche Dimension angenommen. Da davon auszugehen ist, dass auch Macgregor die Kriegssimulationen der RAND Corporation aus dem Jahr 2018 kennt, bei denen US-Streitkräfte – selbst unter Annahme günstigster Bedingungen – in einem Krieg gegen Russland in Osteuropa nach kurzer Zeit bereits eine vernichtende Niederlage erleiden, weiß er, worauf sich Washington im Ernstfall einlässt.

RAND, die riesige Denkfabrik der US-Streitkräfte, berichtete seinerzeit von dem katastrophalen Ausgang der Kriegssimulation für die USA, und aus diesem Grund hat RAND in einer Folgestudie ("Extending Russia"), in der die Ukraine eine wichtige Rolle spielt, Möglichkeiten studiert und Strategien entwickelt, um Russland ohne direkte militärische Konfrontation mit den USA zu ruinieren und in die Knie zu zwingen. Allerdings scheint das nicht geklappt zu haben, und jetzt scheinen die Entscheidungsträger in Washington wie unverantwortliche Kinder allen Ernstes mit Plänen zu spielen, US-Soldaten in die Ukraine zu schicken.

Vor diesem Hintergrund warnt Ex-Oberst und Ex-Pentagon-Berater Macgregor dringend davor, US-Truppen in die Ukraine zu verlegen. Aus deren voraussehbarer, verlustreicher Niederlage könnte leicht eine Situation entstehen, in der die irren Falken in Washington als einzigen Ausweg nur noch den Einsatz von taktischen US-Atomwaffen gegen russische Einheiten in der Ukraine sehen.

Das bliebe natürlich nicht ohne russische Antwort und könnte wahrscheinlich zum Ende der militärischen US-Entscheidungszentren in Europa führen, u. a. auch in Ramstein in der deutschen Rhein-Pfalz

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