Vor Ort
Westliche Politiker schieben Schuld an Versorgungsübel kontinuierlich auf Russland
Frage: Einige ausländische Vertreter werfen Russland weiterhin vor, es würde Probleme für die globale Ernährungssicherheit schaffen, indem insbesondere die Getreideexporte aus der Ukraine auf dem Seeweg blockiert würden. Könnten Sie bitte zu diesen Vorhaltungen Stellung nehmen?
Antwort: Wir stellen fest, dass die aktuelle Situation auf dem globalen Lebensmittelmarkt durch Schwierigkeiten mit Agrarlieferungen beunruhigend wird. Als weltweit größter Weizenexporteuer macht uns das extrem große Sorgen. Die Versuche des Westens, alles Übel auf die militärische Spezialoperation zurückzuführen und Russland eine Blockierung ausländischer Schiffe im Schwarzen und Asowschen Meer vorzuwerfen, sind durch und durch haltlos. Der sprunghafte Anstieg der Agrarpreise war bereits 2020 erfolgt und ist alles andere als Folge der militärischen Spezialoperation. Die COVID-19-Pandemie hatte zu massiven Ausfällen in den Produktions- und Vertriebsketten sowie einer Verteuerung der Lebensmitteltransporte geführt,
Es ist von den FAO-Experten mehrfach festgestellt worden, dass die Preise ihren Höchststand noch vor dem Februar 2022 erreicht hatten. So legte der Lebensmittelpreisindex von 2019 bis Februar 2022 um fast 50 Prozent zu. Dies erfolgte nicht durch Russlands Verschulden, sondern durch die pandemiebedingte Geldemission sowie hohe Preislage bei Energie, Düngemitteln und sonstigen Agrarressourcen.
Die aktuell negativen Entwicklungen sind hauptsächlich durch antirussische Sanktionen des Westens getriggert worden, die zum Abbruch von Verbindungen im Bereich der globalen Logistik und Verkehrsinfrastruktur geführt haben.
Die USA und EU untersagten den Schiffen unter russischer Flagge, ihre Küsteninfrastruktur zu nutzen. Den Russland-Sanktionen schlossen sich größte internationale Frachtführer an. Russische Häfen werden von ihren Schiffen nicht angelaufen. Von der EU gelistet ist der Seehandelshafen von Noworossijsk, in dem zuvor bis zu 50 Prozent russischer Getreideexporte verschifft wurden. Auch Düngemittelimporte sind von der EU quotiert worden. Gepaart mit Sanktionen gegen Frachttransporte aus Russland, Schwierigkeiten mit Lieferzahlungen, Transaktionsverboten und Zollproblemen, führte das alles im März d.J. dazu, dass die Verschiffung der zum Export in die EU-Länder bestimmten Düngemittel um 40 Prozent zurückging.
Weiterlesen: Westliche Politiker schieben Schuld an Versorgungsübel kontinuierlich auf Russland
Maduro bezeichnet EU-Sanktionen gegen Russland als ”wirtschaftlichen Selbstmord für die Welt”
Venezuelas Präsident Nicolás Maduro kritisiert die EU-Sanktionen gegen Russland scharf. Maduro verweist auf die höchste Inflationsrate seit 40 Jahren. Den europäischen Staats- und Regierungschefs wirft der südamerikanische Politiker Verantwortungslosigkeit vor.
Mehr hier unter dem Thema Wirtschaft:
Beschlüsse des EU-Gipfels: Sanktionen gegen Russland
Gesetzesentwurf im ukrainischen Parlament: Offiziere berechtigen, auf eigene Soldaten zu schießen
Von Michail Konew
Die Ukraine erleidet vernichtende Niederlagen an der Front – simuliert jedoch weiterhin den politischen Kampf in der Werchowna Rada. Vernunft beraubte Abgeordnete bringen dort wie um die Wette einen abscheulichen Vorstoß gegen ihre eigenen Bürger nach dem andern ein.
- So schlugen vor nicht allzu langer Zeit Vertreter von Selenskijs Regierungspartei "Volksdiener" vor, ukrainischen Flüchtlingen die Staatsbürgerschaft zu entziehen.
- Jetzt aber hat sich ein Abgeordneter derselben "glorreichen" Partei für eine Änderung der Militärvorschriften eingesetzt. Diese soll es Offizieren der Streitkräfte der Ukraine erlauben, Soldaten ihrer eigenen Armee zu töten.
Vor den Änderungen war in den betreffenden Verordnungen und Gesetzen festgelegt, wie zu verfahren ist, wenn
Waffenlieferungen an die Ukraine und rhetorische Drohgebärden deutscher Politiker kommen in Russland nicht gut an
Roskosmos-Chef Rogosin über Scholz: Jetzt kommen wieder Deutsche und spucken uns ins Gesicht
Waffenlieferungen an die Ukraine und rhetorische Drohgebärden deutscher Politiker kommen in Russland nicht gut an. Aus der Sicht vieler Experten in Moskau erfordert diese deutsche Politik eine starke diplomatische Antwort.
Die Äußerungen des deutschen Bundeskanzlers Olaf Scholz über Russland und die Ukraine im Kontext der Bewaffnung und Ausbildung der ukrainischen Armee haben in Russland bereits für viele kritische Schlagzeilen gesorgt. Auch der ehemalige Politiker und langjährige Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos Dmitri Rogosin nahm dazu Stellung – in der von ihm moderierten Sendung Es ist einfach Kosmos auf Radio Sputnik.
So nannte er Scholz' Worte, dass Deutschland gezwungen sei, der Ukraine Waffen zu liefern, "völlig flegelhaft". "Wir dachten, dass es eine Entnazifizierung Deutschlands und der ganzen nazistisch-faschistischen Achse gegeben hat", merkte er dabei an. In seiner am 12. Mai auf YouTube veröffentlichten Sendung, in der er ein Gespräch mit dem Historiker Jewgeni Spizin führte, nahm Rogosin zu folgenden Aussagen von Scholz Stellung:
"Es muss einen Waffenstillstand geben, die russischen Truppen müssen sich zurückziehen. Es muss eine Friedensvereinbarung geben, die der Ukraine ermöglicht, sich in Zukunft selbst zu verteidigen. Wir werden sie so ausrüsten, dass ihre Sicherheit garantiert ist." (Interview mit Spiegel vom 22. April).
Auch Auszüge aus anderen Auftritten las der Moderator im Laufe des Gesprächs vor.
"Gemeinsam mit unseren Partnern in der EU und in der NATO sind wir uns völlig einig: Russland darf diesen Krieg nicht gewinnen. (...)
Ist das Schmäh oder ist das Schmäh?
Quelle: Atlantic Council
Originaltitel: zelenskyy-wants-ukraine-to-be-a-big-israel-heres-a-road-map
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj beschrieb diese Woche im Gespräch mit Reportern die Zukunft, die er für sein Land sieht , in ungewöhnlichen Worten: als „ein großes Israel“.
Vorbei, sagte er, sind die Hoffnungen auf einen „absolut liberalen“ Staat – ersetzt durch die wahrscheinliche Realität bewaffneter Verteidigungskräfte, die Kinos und Supermärkte patrouillieren. „Ich bin zuversichtlich, dass unsere Sicherheit in den nächsten zehn Jahren das Hauptthema sein wird“, fügte Selenskyj hinzu.
Nachdem sich die russischen Streitkräfte aus der Umgebung von Kiew zurückgezogen haben, was darauf hindeutet, dass die Ukraine die erste Phase der Kreml-Invasion erfolgreich zurückgeschlagen hat, ist die Zeit für Selenskyj reif, darüber nachzudenken, wie er sich auf die nächste – und möglicherweise viel längere – Phase dieses Konflikts vorbereiten kann.
Weiterlesen: Ist das Schmäh oder ist das Schmäh?