Weltweit
Interview mit dem Journalisten Ben Norton zur Anti-China-Propaganda des Westens
Beitrag: NachDenkSeiten
Ben Norton ist ein scharfer Kritiker des westlichen Imperialismus. Der Journalist und Gründer des Geopolitical Economy Report war viele Jahre als Korrespondent in Lateinamerika tätig. Heute lebt er in Peking. Seine Arbeit erscheint unter anderem bei der BBC, Sky News, Al Jazeera, Democracy Now und The Intercept. Im Interview geht es um die gezielte Dämonisierung Chinas in westlichen Medien, die wachsende Kriegsgefahr um Taiwan und das militärisch-technologische Wettrüsten zwischen den USA und China. Außerdem spricht Norton über die verheerenden Auswirkungen der britischen Kolonialherrschaft in Indien – mit Dutzenden Millionen Toten –, über den US-Imperialismus in Lateinamerika und über das sogenannte Jahrhundert der Erniedrigung in China. Das Gespräch führte Michael Holmes.
Deutschland ist nach den USA der größte Waffenlieferant für Israel
Einer Umfrage zufolge spricht sich eine Mehrheit in Deutschland für eine Begrenzung von deutschen Waffenexporten nach Israel aus. 43 Prozent der Deutschen seien dafür, Waffenexporte zu begrenzen, weitere 30 Prozent würden es befürworten, die Waffenexporte nach Israel vollständig zu stoppen, teilte der WDR am Mittwoch ein Ergebnis des ARD-Deutschlandtrends mit.
Für ein repräsentatives Ergebnis hatte infratest dimap in dieser Woche fast 1300 Wahlberechtigte zufallsbasiert per Telefon und online befragt.
Jeder Sechste (17 Prozent) ist demnach der Meinung, die Bundesregierung sollte Waffenexporte unverändert genehmigen.
Israel geht in Gaza gegen die Terroristen der Hamas, des Islamischen Dschihad und anderer Terrororganisationen vor, während es für die Versorgung der Zivilbevölkerung mitverantwortlich ist. Die Hamas weigert sich, vorliegenden Abkommen über eine Waffenruhe zuzustimmen und die 56 Geiseln freizulassen, von denen bereits die meisten tot sind.
Zustimmung für Merz’ Kritik
Deutschland ist nach den USA aktuell der größte Waffenlieferant Israels, wie der WDR zum Umfrage-Tableau erläuterte. Außenminister Johann Wadephul (CDU) hatte in der vergangenen Woche jedoch angekündigt, diese Exporte aufgrund des militärischen Vorgehens Israels im Gazastreifen überprüfen zu wollen. Nach erheblicher Kritik aus den eigenen Reihen sagte er den Israelis inzwischen weitere Waffenlieferungen zu.
Dass auch der Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) Israel für sein derzeitiges militärisches Vorgehen im Gazastreifen kritisiert, finden der Umfrage zufolge 77 Prozent richtig. Elf Prozent stimmen dem nicht zu.
Grundsätzlich stimmen im ARD-Deutschlandtrend 36 Prozent der Aussage zu, Deutschland habe aufgrund seiner Geschichte eine größere Verantwortung für den Schutz Israels als andere Länder. 55 Prozent stimmten dieser Aussage nicht zu. Dass Deutschland im Nahost-Konflikt bedingungslos an der Seite Israels stehen sollte, sagen 13 Prozent.
74 Prozent verneinen dies.
Einer Umfrage zufolge spricht sich eine Mehrheit in Deutschland für eine Begrenzung von deutschen Waffenexporten nach Israel aus. 43 Prozent der Deutschen seien dafür, Waffenexporte zu begrenzen, weitere 30 Prozent würden es befürworten, die Waffenexporte nach Israel vollständig zu stoppen, teilte der WDR am Mittwoch ein Ergebnis des ARD-Deutschlandtrends mit.
Für ein repräsentatives Ergebnis hatte infratest dimap in dieser Woche fast 1300 Wahlberechtigte zufallsbasiert per Telefon und online befragt.
Jeder Sechste (17 Prozent) ist demnach der Meinung, die Bundesregierung sollte Waffenexporte unverändert genehmigen.
Israel geht in Gaza gegen die Terroristen der Hamas, des Islamischen Dschihad und anderer Terrororganisationen vor, während es für die Versorgung der Zivilbevölkerung mitverantwortlich ist. Die Hamas weigert sich, vorliegenden Abkommen über eine Waffenruhe zuzustimmen und die 56 Geiseln freizulassen, von denen bereits die meisten tot sind.
Zustimmung für Merz’ Kritik
Deutschland ist nach den USA aktuell der größte Waffenlieferant Israels, wie der WDR zum Umfrage-Tableau erläuterte. Außenminister Johann Wadephul (CDU) hatte in der vergangenen Woche jedoch angekündigt, diese Exporte aufgrund des militärischen Vorgehens Israels im Gazastreifen überprüfen zu wollen. Nach erheblicher Kritik aus den eigenen Reihen sagte er den Israelis inzwischen weitere Waffenlieferungen zu.
Dass auch der Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) Israel für sein derzeitiges militärisches Vorgehen im Gazastreifen kritisiert, finden der Umfrage zufolge 77 Prozent richtig. Elf Prozent stimmen dem nicht zu.
Grundsätzlich stimmen im ARD-Deutschlandtrend 36 Prozent der Aussage zu, Deutschland habe aufgrund seiner Geschichte eine größere Verantwortung für den Schutz Israels als andere Länder. 55 Prozent stimmten dieser Aussage nicht zu. Dass Deutschland im Nahost-Konflikt bedingungslos an der Seite Israels stehen sollte, sagen 13 Prozent.
74 Prozent verneinen dies.
Beitrag: Jüdische Allgemeine, 05.06.2025 11:08 Uhr
Einer Umfrage zufolge spricht sich eine Mehrheit in Deutschland für eine Begrenzung von deutschen Waffenexporten nach Israel aus. 43 Prozent der Deutschen seien dafür, Waffenexporte zu begrenzen, weitere 30 Prozent würden es befürworten, die Waffenexporte nach Israel vollständig zu stoppen, teilte der WDR am Mittwoch ein Ergebnis des ARD-Deutschlandtrends mit.
Für ein repräsentatives Ergebnis hatte infratest dimap in dieser Woche fast 1300 Wahlberechtigte zufallsbasiert per Telefon und online befragt.
Jeder Sechste (17 Prozent) ist demnach der Meinung, die Bundesregierung sollte Waffenexporte unverändert genehmigen.
Israel geht in Gaza gegen die Terroristen der Hamas, des Islamischen Dschihad und anderer Terrororganisationen vor, während es für die Versorgung der Zivilbevölkerung mitverantwortlich ist. Die Hamas weigert sich, vorliegenden Abkommen über eine Waffenruhe zuzustimmen und die 56 Geiseln freizulassen, von denen bereits die meisten tot sind.
Zustimmung für Merz’ Kritik
Deutschland ist nach den USA aktuell der größte Waffenlieferant Israels, wie der WDR zum Umfrage-Tableau erläuterte. Außenminister Johann Wadephul (CDU) hatte in der vergangenen Woche jedoch angekündigt, diese Exporte aufgrund des militärischen Vorgehens Israels im Gazastreifen überprüfen zu wollen. Nach erheblicher Kritik aus den eigenen Reihen sagte er den Israelis inzwischen weitere Waffenlieferungen zu.
Dass auch der Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) Israel für sein derzeitiges militärisches Vorgehen im Gazastreifen kritisiert, finden der Umfrage zufolge 77 Prozent richtig. Elf Prozent stimmen dem nicht zu.
Grundsätzlich stimmen im ARD-Deutschlandtrend 36 Prozent der Aussage zu, Deutschland habe aufgrund seiner Geschichte eine größere Verantwortung für den Schutz Israels als andere Länder. 55 Prozent stimmten dieser Aussage nicht zu. Dass Deutschland im Nahost-Konflikt bedingungslos an der Seite Israels stehen sollte, sagen 13 Prozent.
74 Prozent verneinen dies.
(Audiatur et altera pars.)
- taz: Echte Hungerhilfe geht anders (...) Die Palästinenser sind zu hundert Prozent von akutem Hunger bedroht. Israel nutzt minimalistische Hilfe indes als Machtinstrument. (...)
Die vergessenen Palästinenser
Beitrag: NachDenkSeiten,
lan Pappé, der renommierte israelische Historiker, Professor an der Universität Exeter, wirft in seinem Buch „Die vergessenen Palästinenser“ ein Schlaglicht auf die Hunderttausenden von Palästinensern, die als israelische Staatsbürger innerhalb der Grenzen des Staates Israel leben und die – wie der Titel richtig sagt – in der Binarität Israelis vs. Palästinenser in den besetzten Gebieten im Westjordanland und im Gazastreifen (und natürlich auch als Flüchtlinge im Ausland) oft vergessen werden. Eine Rezension von Maike Gosch.
Ilan Pappe wurde 1954 als Sohn deutscher Juden, die vor den Nazis aus Deutschland nach Israel geflohen waren, in Haifa geboren. Er studierte in Jerusalem und promovierte in Oxford. Er wird den „neuen israelischen Historikern“ zugerechnet, die für eine Revision der offiziellen Geschichtsschreibung des Zionismus und des Staates Israel und für einen kritischen Ausgleich mit den Palästinensern plädieren. Diese Haltung führte zu harten Repressalien in Israel, bis zu Morddrohungen, die ihn letztlich dazu bewegten, 2006 das Land zu verlassen und nach England umzusiedeln. In einem Interview mit der britischen Zeitung The Guardian erklärte er sein Gefühl der moralischen Verpflichtung, gegen die schreckliche Behandlung der Palästinenser durch Israel zu protestieren.
Seine sehr ausführliche Analyse auf der Grundlage umfangreichen Archiv- und Interviewmaterials erschien bereits 2013 auf Englisch. Dennoch ist das Buch sehr aktuell – nicht nur durch ein neues Vorwort, dass die Entwicklungen seit 2013 und insbesondere 2023 bis 2025 nachzeichnet, sondern auch, weil gerade für die deutsche Debatte und Einschätzung der Situation noch sehr viel mehr Hintergrundinformationen notwendig sind.
Oder, wie Pappé im Vorwort zur deutschen Ausgabe eindrücklich schreibt:
„Nur wenn die Welt versteht, dass sie einen anderen Ansatz zur gesamten Palästina-Frage verfolgen und dazu beitragen muss, zwischen dem Fluss und dem Meer eine echte Demokratie für alle zu schaffen, wäre das Schicksal dieser Gemeinschaft gesichert. Darüber hinaus ist diese Gemeinschaft die einzige palästinensische Gemeinschaft, die die israelischen Juden nicht nur als Siedler oder Soldaten kennt.
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02. Mai 2025 Aktuell - WeltweitVon Saigon über Kabul nach Kiew
Das Scheitern der Supermacht USA heute vor 50 Jahren in Vietnam wird rückblickend als der letzte Triumph des Kommunismus im 20. Jahrhundert bezeichnet. Viel eher stellt dieses Ereignis aber den Beginn einer Reihe des Scheiterns geostrategischer Entwürfe Washingtons dar, die von Saigon 1975 über Kabul 2021 bis nach Kiew in der Gegenwart führen. Von Ramon Schack
Am 30. April vor einem halben Jahrhundert nahmen nordvietnamesische Truppen Saigon ein. Die Eroberung der Hauptstadt Südvietnams markierte das offizielle Ende des 20 Jahre langen Krieges in dem südostasiatischen Land. Für die Vereinigten Staaten wurde Vietnam zum Debakel, nicht nur auf militärischer Ebene. Das Image der Supermacht, die nach dem Zweiten Weltkrieg einen phänomenalen Aufstieg erlebt hatte, nahm erheblichen Schaden. „Alle auf die Straße, rot ist der Mai! Alle auf die Straße, Saigon ist frei!” riefen damals die Studenten der überschätzen 68er-Bewegung in Westberlin und Frankfurt am Main, von denen heute viele als saturierte Politstrategen kriegstreiberisch agieren.
Flucht aus Saigon
Die Bilder der Flucht aus Saigon machten das Ende April 1975 noch einmal deutlich. Auch nach einem halben Jahrhundert liegen die Schatten des Krieges noch immer über dem Land.
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07. April 2025 Aktuell - WeltweitTrump gibt die Akten des Kennedy-Mordes frei
"Im nationalen Interesse":Trump gibt Akten des Kennedy-
Ein kleiner Anteil der Akten zur Ermordung von John F. Kennedy ist noch unter Verschluss - dies will Donald Trump ändern. Er unterzeichnete ein Dekret zur Freigabe.
Donald Trump
hat die Freigabe der letzten unter Geheimhaltung stehenden Dokumente über die Ermordung des damaligen US-Staatschefs John F. Kennedy vor sechs Jahrzehnten angeordnet. "Das ist eine große Sache, was? Viele Menschen haben seit Jahren, seit Jahrzehnten darauf gewartet", sagte Trump, als er ein entsprechendes Dekret unterzeichnete. "Alles wird enthüllt werden."
Ebenfalls freigegeben werden damit Unterlagen über die Ermordungen von John F. Kennedys jüngerem Bruder Robert F. Kennedy und des Bürgerrechtlers Martin Luther King. Den von ihm bei der Unterzeichnung genutzten Stift gab Trump einem Beschäftigten mit der Anweisung, das Schreibgerät an Robert F. Kennedy Jr. weiterzugeben.
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