Weltweit
Wutanfall in Kiew: Ein US-Film über "gute Russen" schlägt ukrainische Bewerber und gewinnt in Cannes
Die Filmwelt ist in Aufruhr und Aufregung: Die Goldene Palme wurde in Cannes an einen US-amerikanischen Film mit russischen Schauspielern verliehen. Und in dem geht es um nette Russen – wie geschmacklos! Kiew ist also außer sich.
Anora, eine US-amerikanische Escortlady usbekischer Abstammung, spricht ein wenig Russisch – so bekommt sie Iwan, den Sohn eines russischen Oligarchen, als Kunden. Der charmante Millionärssohn verliebt sich in das reizende usbekisch-US-amerikanische Mädchen und heiratet sie. Gegen den Willen seiner einflussreichen Eltern. Diese schicken russische – ebenfalls charmante und charismatische – Gangster zu dem Sprössling, um ihn zur Vernunft zu bringen. Und dann: viel Liebe, ein Roadmovie, eine Menge russischer Schimpfworte und der Charme russischer und armenischer Schauspieler. Das ist, kurz gefasst, der Film "Anora" des US-Amerikaners Sean Baker, der gerade sensationell die Goldene Palme in Cannes gewonnen hat.
Zum Aufstand in Neukaledonien: Die Alte Ordnung regiert
Quelle: Unsere Zeit (uz), von Valentin Zill
Seit 171 Jahren ist Neukaledonien eine Kolonie Frankreichs. Die „Segnungen“ der Kolonialherren der selbsternannten „Grande Nation“ sind schnell zusammengefasst: Die Analphabetenquote liegt bei knapp einem Drittel der Bevölkerung. Das Leben ist ein Drittel teurer als in Frankreich, Lebensmittel gar 73 Prozent. Mindestlohn und Durchschnittseinkommen liegen 20 Prozent niedriger als im Mutterland. Nicht einmal für Sozialleistungen gelten dieselben Regeln wie in Paris. Dazu kommt rassistische Diskriminierung: In manchen Bars und Restaurants in Nouméa sind Kanaken, die Ureinwohner Neukaledoniens, nicht erwünscht. Ihr Land ist weniger fruchtbar als das der französischen Siedler, ihre Jobs prekärer.
Ganz anders geht es den Kolonialbeamten, die hierhin entsendet werden. Sie werden mit Posten, Dienstwagen und bezahlten Reisen ins Mutterland geworben und verdienen das 1,73- bis 1,94-fache von dem, was sie etwa an der Côte d’Azur überwiesen bekämen.
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Irans Militäroperation gegen Israel – Vergeltung, Warnung oder Lehre?
Quelle: NachDenkSeiten
Der Iran hat am 13./14. April gegen Israel die „Operation True Promise“ durchgeführt und dabei nach israelischen Angaben bis zu 300 Drohnen und Raketen eingesetzt. Wie in jeder militärischen Auseinandersetzung ist die Berichterstattung der beteiligten Parteien widersprüchlich, und jeder reklamiert den Erfolg für sich. Deshalb ist es ausgesprochen schwierig, den Ablauf wahrheitsgemäß darzustellen. Trotzdem wird im Folgenden versucht, die wesentlichen Aspekte des iranischen Angriffs und der israelischen Abwehr darzustellen, wobei es entscheidend darauf ankommt, wie man das Ergebnis beurteilt und die zukünftige Lageentwicklung einschätzt. Von Jürgen Hübschen.
UNO wirft Israel Behinderung bei Befragung von Hamas-Opfern vor
Eine seit 2021 bestehende Kommission der Vereinten Nationen zur Untersuchung von Verstößen gegen die Menschenrechte und gegen das humanitäre Völkerrecht in Israel und in den Palästinensergebieten beklagt eine Behinderung ihrer Arbeit durch die israelische Regierung. Israel weist die Vorwürfe zurück.
Die Vereinten Nationen werfen Israel vor, die Befragung von Opfern des Hamas-Angriffs vom 7. Oktober vergangenen Jahres zu behindern.
Chris Sidoti von der vom UNO-Menschenrechtsrat eingesetzten Untersuchungskommission sagte am Dienstag in Genf:
"Was die israelische Regierung angeht, erleben wir bisher nicht nur einen Mangel an Kooperation, sondern eine aktive Verhinderung unserer Bemühungen, über israelische Zeugen und Opfer Beweise für die Vorfälle in Südisrael zu erhalten." mehr ...
Das Gremium wurde vom Menschenrechtsrat im Mai 2021 beauftragt, Verstöße gegen die Menschenrechte und gegen das humanitäre Völkerrecht in Israel und in den Palästinensergebieten zu untersuchen. Inzwischen konzentrieren sich die Ermittler auf die Ereignisse am 7. Oktober sowie das nachfolgende Kriegsgeschehen.
Die Vorsitzende der Kommission, die frühere UNO-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay, sagte:
"Ich bedauere, dass Menschen in Israel, die mit uns sprechen möchten, diese Möglichkeit verweigert wird, weil wir keinen Zugang zu Israel erhalten."
Die Vertretung Israels bei den Vereinten Nationen in Genf wies die Vorwürfe zurück und erhob ihrerseits Anschuldigungen gegen die Kommission. UNO-Vertreter seien bereits in Israel gewesen und hätten Überlebende und Opfer des Angriffs vom 7. Oktober getroffen.
Aber die 1.200 Todesopfer, die vergewaltigten Frauen und Mädchen und die Geiseln im Gazastreifen wüssten sehr genau, dass sie von dieser Kommission und deren Mitgliedern weder gerecht noch in würdiger Weise behandelt würden.
Schließlich habe sich die Kommission in der Vergangenheit "antisemitisch und antiisraelisch" geäußert. Einer der Vertreter, der Inder Miloon Kothari, hatte sich 2022 entschuldigt, nachdem er in einem Interview von einer "jüdischen Lobby" gesprochen hatte.
UNO: Israel behindert Befragung von Opfern der Hamas-Attacke
Quelle:
"Vermisster israelischer Junge tot aufgefunden: Siedler greifen palästinensische Dörfer an"
Hexenjagd per Kollektivschuld auf Palästinenser?
"Vermisster israelischer Junge tot aufgefunden: Siedler greifen palästinensische Dörfer an"
Quelle: RTDeutsch
Nachdem ein israelischer Junge, der aus einer Siedlung im Westjordanland verschwunden war, tot aufgefunden wurde, kam es dort zu schweren Ausschreitungen. Hunderte von Siedlern kesselten palästinensische Dörfer ein und griffen deren Bewohner an.
Ein vermisster israelischer Junge aus einer Siedlung im Westjordanland wurde tot aufgefunden. Der Vorfall führte zu schweren Ausschreitungen zwischen israelischen Siedlern und Palästinensern.