Weltweit
Der Westen und seine Doppelmoral
Andere Regierungen nach strengen ethischen Grundsätzen aburteilen, sich selbst jedoch an die aufgestellten moralischen Regeln nicht halten, entlarvt eine Scheinheiligkeit, die Ekel hervorruft. Welcher dieser selbsternannten Moralisten fragt danach, wie viele Angriffskriege zum Beispiel die USA nach Beendigung des 2. Weltkrieges führten oder wieviele aktuelle Kriege die USA in Lateinamerika und der Karibik führen auch Israels Genozid an den Palästinenser*innen in Gaza wird gern unter den Teppich gekehrt. Momentan ist der Westen selbst die größte Gefahr für den Weltfrieden.
Beitrag: Russische Botschaft Berlin
Aus der Rede des russischen Außenministers Sergej Lawrow bei der Botschafterkonferenz (17. September 2025, Moskau)
(...) Die westlichen Staaten ignorieren die Prinzipien der UN-Charta. Nie hat der Westen die souveräne Gleichheit der Staaten berücksichtigt, indem er sich stets über andere stellte. Daher kommt auch der Ausdruck "goldene Milliarde“ sowie die bekannte Äußerung des ehemaligen Hohen Vertreters der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Josep Borrell: Laut dem Politiker sei Europa ein „Eden“ und der Rest der Welt ein „Dschungel“. Dazu, zu dieser Mentalität gehören auch die vielen im Gedächtnis gebliebenen Worte des ehemaligen US-Außenministers Antony Blinken, dass diejenigen,
die keinen Platz am demokratischen Tisch bekämen, „auf dem Menü“ stünden.
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Spaniens und Deutschlands Umgang mit dem Vorgehen Israels in Gaza: eine Gegenüberstellung
Jeden Mittwoch findet im Zentrum von Zaragoza (Hauptstadt der Region Aragón, 700.000 Einwohner) eine von lautem Topfdeckelklopfen („Cacerolada“) begleitete Solidaritätsdemonstration für die in Gaza leidenden und sterbenden Palästinenser statt. Der „Plaza de España“ ist übersät mit Flaggen Palästinas, mit Protestplakaten gegen den „Genozid“, durch die Megaphone schallt „From the river to the sea: Palestine free“ – alles sehr laut, aber friedlich, fast keine Polizei. Von Eckart Leiser.
Nach einer Umfrage des spanischen Meinungsforschungsinstituts ELCANO im Juli halten 82 Prozent der befragten Spanier das Vorgehen Israels in Gaza für einen Genozid, eine seit der letzten Befragung stark gestiegene Quote. Der Anteil der Spanier, der Juden „nicht sympathisch“ findet, ist dagegen konstant geblieben: 23 Prozent. Der Vorwurf „Genozid“ wird also offensichtlich nicht von einem wachsenden „Antisemitismus“ genährt.
Das Engagement der BRICS-Staaten für eine gerechtere und inklusivere internationale Ordnung ist zutiefst inspirierend
(...) „Es ist dringend erforderlich, die BRICS-Staaten zu fördern und zu stärken. Wir sind stolz, uns in ihr edles Ziel zu integrieren, etwas beizutragen und zu lernen“ (...)
Rede von Miguel Mario Díaz-Canel Bermúdez, Erster Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas und Präsident der Republik, auf dem 17. BRICS-Gipfel in Rio de Janeiro, Brasilien, am 6. Juli 2025, dem „Jahr 67 der Revolution“
Beitrag: granma cuba
(Übersetzung der stenografischen Version der Präsidentschaft der Republik)
Lieber Präsident Lula!
Geschätzte Staatschefs und Delegationsleiter!
Ich glaube, ich muss zunächst im Namen meines Landes und meines Volkes meinen Dank dafür aussprechen, dass wir den BRICS als Partner beigetreten sind. BRICS steht heute für Hoffnung. Die Hoffnung, dass der Multilateralismus vor dem Chaos und der Ineffektivität bewahrt wird, in der Arroganz einiger weniger in der UNO, die vor 80 Jahren gegründet wurde, um Krieg als Alternative zur Konfliktlösung zu verhindern. Es sind dringend tiefgreifende Reformen nötig, die der globale Süden seit mehr als einem halben Jahrhundert fordert.
Die achtzigjährige Organisation ist gefährlich fragmentiert und durch eine fortschreitende Erosion des Multilateralismus ernsthaft bedroht, was erhöhte Risiken für den internationalen Frieden und die internationale Sicherheit mit sich bringt.
Botschafter a. D. György Varga: Mit falschen Argumenten gegen Budapest
(...) In einem am 5. Januar veröffentlichten Interview mit dem US-amerikanischen Podcaster Lex Fridman sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, dass „jeder, der die Ukraine gezwungen hat, das sogenannte Budapester Memorandum zu unterzeichnen, ins Gefängnis gehört“. (...)
Beitrag NachDenkSeiten
Ein Gipfel in Budapest, um den Krieg in der Ukraine zu beenden? Polens Premierminister Donald Tusk lehnt das ab und verweist auf vergangene angebliche Völkerrechtsverstöße. Doch die Fakten zeigen: Die wahren Ursachen des Konflikts liegen in Entscheidungen, an denen er und sein damaliger Außenminister persönlich beteiligt waren. Ein Blick hinter die offizielle Erzählung über das Budapester Memorandum vom ungarischen Botschafter a. D. György Varga, der die Zeremonie in der ungarischen Hauptstadt 1994 diplomatisch begleitete. Aus dem Ungarischen übersetzt von Éva Péli.
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„Hier sind unsere Wurzeln, dies ist unser Land“ – Stimmen aus Südbeirut über die Angriffe Israels
Beitrag: NachDenkSeiten, von Karin Leukefeld
Das Opferfest, Eid al-Adha, ist einer der höchsten muslimischen Feiertage, der mit der Haj, der Pilgerfahrt nach Mekka zusammenfällt. In diesem Jahr fiel das Opferfest auf das gleiche Wochenende wie Pfingsten. Zehntausende Libanesen aus aller Welt flogen nach Beirut, um mit ihren Angehörigen die Feiertage zu verbringen. Doch für die Menschen im Süden des Landes und in den südlichen Vororten von Beirut sollte es – wie für die Palästinenser im Gazastreifen und im Westjordanland – nach dem Willen Israels keine Ruhe geben. Ein Bericht von Karin Leukefeld (Al Qaim/Südbeirut).
m Viertel um die Al Qaim Moschee[*] in Südbeirut
Am Vorabend des Eidfestes, am Donnerstagabend (5./6. Juni 2025) erhielten die Bewohner in vier Stadteilen von Südbeirut Nachrichten auf ihren Mobiltelefonen mit der Aufforderung, ihre Häuser an bestimmten gekennzeichneten Orten zu verlassen und sich mindestens 300 bis 500 Meter weit zu entfernen. Die israelische Armee werde diese Gebäude zerstören, weil sich dort Waffenfabriken der Hisbollah, insbesondere für die Herstellung von Drohnen befänden. Belege für die Behauptungen wurden nicht geliefert.