Weltweit

12. Juni 2023   Aktuell - Weltweit

Ukraine - bald menschenleer

Von Tatjana Montjan

Im Mai 2023 hielten sich acht Millionen ukrainische Staatsbürger als Flüchtlinge in Europa und weitere 600.000 in den USA und Kanada auf. Über drei Millionen Ukrainer sind inzwischen nach Russland ausgewandert, obwohl die amtliche ukrainische Statistik ukrainische Staatsbürger, die in diese Richtung ausgewandert sind, lieber nicht erfasst. Die Zahl der Bürger, die die Ukraine verlassen haben, beläuft sich also nicht auf 8,6 Millionen (diese Angaben macht das analytische Zentrum "Ukrainisches Institut der Zukunft"), sondern auf fast zwölf Millionen, was auch einige westliche Quellen bestätigen.

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30. Mai 2023   Aktuell - Weltweit

Wahlerfolg von Erdogan: Deutschtürken und Türkdeutsche

In der Stichwahl haben jetzt wieder die in der Bundesrepublik lebenden Immigranten mit türkischem Pass mit überwältigender Mehrheit für Erdogan gestimmt. Diesmal waren es im Bundesdurchschnitt 67,4 Prozent. Im ersten Wahlgang hatten in einigen Städten, zum Beispiel in Essen, 77 Prozent Erdogan gewählt. Dieser Wahlerfolg lässt sich nicht allein durch das Wirken der Moscheeverbände (Ditib und IGMG) und den Wahlkampf des AKP-Lobbyvereins UID (Union Internationaler Demokraten) erklären, so sehr das alles zusammen mit der Monopolisierung der türkischen Medien sicher dazu beigetragen hat. In der folgenden Analyse wird die politische Einstellung der (Im)migranten aus der Türkei auf ihre Migrationsgeschichte zurückgeführt. Von Georg Auernheimer.

25. April 2023   Aktuell - Weltweit

Kolumbien verweist Juan Guaidó des Landes

 

11. Mai 2023   Aktuell - Weltweit

Selenskijs Top-Propagandist: "Kiew ist eine russischsprachige Stadt"

Jeder, der Kiew jemals besucht hat, weiß: Hier wird fast ausschließlich Russisch gesprochen. Das hindert die aktuellen Machthaber jedoch nicht daran, die russische Sprache zu diskriminieren: durch restriktive Regeln für Behörden und Geschäfte, durch Abschaffung russischer Schulen. Widerspruch kommt von überraschender Seite.

Quelle: RTDeutsch

Der ehemalige Berater des ukrainischen Präsidenten, Alexei Arestowitsch, der sich als Propagandist und Kommentator der Ereignisse auf dem Schlachtfeld einen Namen machte, hat in einem Interview mit dem bekannten Journalisten Wassili Golowanow gesagt, dass Kiew nach wie vor eine russischsprachige Stadt sei und dass dort inzwischen sogar noch mehr Russisch gesprochen werde als früher. 

Wörtlich sagte Arestowitsch: 

"Kiew ist eine russischsprachige Stadt. Wie lange will man noch die Realität leugnen?"

Als Beispiel führte er die Erzählung einer ihm bekannten Kassiererin an, die schätzte, dass 14 von 100 Kunden sie auf Ukrainisch und 86 auf Russisch ansprechen.

Arestowitsch kritisierte in dem Interview Aufrufe zur Diskriminierung russischsprachiger Bürger der Ukraine. Unter anderem ging er auf ein Interview der früheren Abgeordneten der rechtsradikalen "Swoboda"-Partei, Irina Farion, ein, die vor Kurzem mit sichtbarem Stolz verkündete, dass sie ihren Enkel lehrt, russischsprachige Kinder in seinem Kindergarten zu verprügeln

Besonders schlimm sei es, dass auf derartige Äußerungen keine Strafsanktionen folgen, weshalb alle denken, dass es sich bei der Gewalt gegen russischsprachige Ukrainer um staatliche Politik handele. Würde Farion jetzt im Gefängnis die verdiente Freiheitsstrafe ableisten, würde auch die Gewalt gegen Russischsprachige zurückgehen, meinte Arestowitsch.

Beobachter der politischen Szene in der Ukraine vermuten, dass Arestowitsch im Auftrag von Selenskij eine künstliche "prorussische" Oppositionspartei aufbauen soll, um Stimmen russischsprachiger Ukrainer bei künftigen Wahlen von den traditionellen Oppositionsparteien abzuziehen und so den Machterhalt von Selenskij und seiner Partei zu sichern. In diesem Fall spricht Arestowitsch jedoch schlicht Offensichtliches aus. 

Mehr zum Thema - Ukraine eröffnet polnischsprachige Schulen – Die Sprache der Russen wird ignoriert

 

 

 

19. April 2023   Aktuell - Weltweit

Lawrow in Venezuela: "Die USA betrügen häufiger, als sich an ihre Zusagen zu halten"

Venezuela ist auch ein Handelspartner, den Deutschland durch seine politisch dumpfe Abhängigkeit von den USA vergrätzt hat.

Quelle: RTDeutsch

Auf seiner Tour durch Lateinamerika besuchte der russische Außenminister Venezuela. Die beiden Länder verabredeten den Ausbau ihrer Beziehungen. Mit der Integration ins Bezahlsystem MIR umgeht Venezuela US-Sanktionen. Lawrow sagte Unterstützung im Kampf um Unabhängigkeit von den USA zu.

Der russische Außenminister Sergei Lawrow besucht derzeit verschiedene Länder in Lateinamerika und intensiviert so deren Beziehungen zu Russland. In Venezuela traf er nun zu Gesprächen mit seinem Amtskollegen Yvan Gil sowie dem Vizepräsidenten Delcy Rodríguez und dem Präsidenten Nicolás Maduro zusammen. 

Lawrow und sein venezolanischer Amtskollege lobten die Fortschritte bei der Integration Venezuelas in das Zahlungssystem MIR. Wie auch Russland ist der Finanzsektor Venezuelas sanktioniert und weitgehend vom SWIFT-System abgeschnitten. Die Integration ins russische Zahlungssystem erlaubt die Umgehung der Sanktionen und eröffnet Venezuela die Möglichkeit, internationalen Handel zu betreiben.

Immer mehr Länder außerhalb des kollektiven Westens schließen sich Alternativen zum westlich dominierten SWIFT-System an, unter anderem um das Risiko zu minimieren, von westlichen Finanzsanktionen hart getroffen zu werden. Die Länder des Westens gehen immer stärker dazu über, ihre Währungen zu politisieren und als Waffe einzusetzen.

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