Weltweit

20. März 2023   Aktuell - Weltweit

USA droht Mexiko mit Militärintervention

Quelle: NachDenkSeiten

Nach Drohung mit Militärintervention: Streit zwischen Mexiko und USA eskaliert

Ein Artikel von amerika21
 

Der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador (Amlo) hat eine Hetzkampagne US-amerikanischer Politiker und Medien in den USA gegen sein Land angeprangert und als „anmaßenden Fall von Einmischung“ zurückgewiesen. Er reagiert damit auch auf die jüngsten Reisewarnungen, die US-Behörden für mehrere mexikanische Bundesstaaten ausgegeben hatten. Zuvor hatten einige republikanische Spitzenpolitiker sogar den Einsatz von US-Militär in Mexiko gefordert. Von David Keck.

Die Beziehungen der beiden Nachbarländer sind bereits seit einiger Zeit unterkühlt. Ein Grund dafür ist der Mais-Handel. López Obrador hat per Dekret ein Verbot von Gen-Mais für den menschlichen Konsum verfügt, was nördlich der Grenze nicht gerne gesehen wird, da Mexiko jährlich genveränderten Mais im Wert von drei Milliarden US-Dollar aus den USA importiert. US-Unternehmen fürchten um ihr lukratives Geschäft und bezeichnen das Verbot als Verstoß gegen das Nordamerikanische Freihandelsabkommen, wogegen sie vorgehen wollen.

Weiterlesen: USA droht Mexiko mit Militärintervention

17. März 2023   Aktuell - Weltweit

"Sturm aufs Kapitol" oder friedliche Massenbesichtigung?

Zwei Jahre nach dem angeblichen "Sturm aufs Kapitol" wurden nun Videos von Überwachungskameras veröffentlicht, die ganz andere Bilder zeigen. Wenn diese Version zutrifft, wäre das der nächste große politische Skandal in den Vereinigten Staaten.

 

"Sturm aufs Kapitol" oder friedliche Massenbesichtigung?

Zum Video Bild anklicken

Die Vereinigten Staaten stehen womöglich vor dem nächsten großen politischen Skandal. Es geht um den vermeintlichen "Sturm aufs Kapitol" vom 6. Januar 2021. In den letzten Tagen hat Tucker Carlson auf Fox News Ausschnitte aus den Videoaufzeichnungen der vielen im US-Kapitol eingesetzten Überwachungskameras veröffentlicht, und sie widersprechen der offiziellen Erzählung deutlich.

Angeblich, so auch die von den deutschen Medien übernommene Version, seien am 6. Januar 2021 Teilnehmer einer Trump-Kundgebung gewaltsam ins Gebäude des US-Parlaments eingedrungen und hätten versucht, es zu besetzen. Dabei seien eine Demonstrantin und ein Polizist der Wache ums Leben gekommen; Letzterer sei an einem Schlag auf den Kopf mit einem Feuerlöscher verstorben. Bilder des "Sturms" gingen damals um die Welt. Eine besonders auffällige Figur dabei war der sogenannte "QAnon-Schamane", ein Mann mit einer Mütze mit Büffelhörnern, mit bürgerlichem Namen Jacob Chansley.

Weiterlesen: "Sturm aufs Kapitol" oder friedliche Massenbesichtigung?

12. Februar 2023   Aktuell - Weltweit

Das Imperium ist gestorben – Lang lebe das Imperium?

Die unipolare Weltordnung unter der Pax Americana ist fast zu Ende. Werden sich die USA indes auf eine pietätvolle und anständige Art in die Multipolarität entlassen lassen? Wohl kaum. Eher endet die Ära im Zank, der das Fehlen selbstreflexiver Innenschau bloßlegt.

Von Elem Chintsky

Immer mal wieder tut es gut, sich besondere Filme aus der Vergangenheit erneut anzuschauen. Können sie doch wertvolle Hinweise geben auf die Geschicke der Gegenwart. Eines dieser Werke ist Mel Gibsons "Apocalypto", aus dem Jahr 2005. Wer interessiert ist an der Stimmung und der Verfassung einer Gesellschaft, die geleitet, gelenkt und verwaltet wird von einer Macht-Elite im ontologischen Endstadium, ist hier genau richtig.

Die allgegenwärtige Dekadenz, aber auch Kurzsichtigkeit und Blindheit, eigene soziopolitische und wirtschaftliche Fehler erst zu studieren und dann zu beheben, sind der Antrieb für das Ende der Maya-Zivilisation, wie sie der Film behandelt. Hinzu kommt ausufernder Hedonismus, dem man selber keinerlei Einhalt zu bieten gedenkt, da die Priesterklasse damals – die Experten und Intellektuellen von heute, die über "Spezialwissen" verfügen – ihre Aufgabe zu Aufklärung verworfen haben.

Stattdessen warnen die Hohepriester beider Epochen davor, Kritik am verwesenden Status Quo zu üben und verleihen diesem "Gebot" eine religiöse Dimension, zu deren Theologen sie sich ausgerufen haben. Die Theologen des Staatsschutzes. Und so war auch zur Zeit der Maya fatalistischer Aberglaube – der zur massenhaften Opferung eigener Subjekte führte, um die Systemprozesse künstlich, aber scheinbar dynamisch, am Leben zu erhalten – unabdinglicher Bestandteil gesellschaftlichen Zusammenhalts und dessen Kontrolle.

Als Gegengewicht dazu hält der Überlebenskampf der jungen, indigenen Familieneinheit her, hier allen voran der Held und junge Vater "Pranke des Jaguars". Unser Protagonist setzt sich über das systemisch aufgetragene Furcht-Paradigma hinweg, das gewaltsam in Form militanter Maya-Krieger über seine Urwald-Gemeinde herfällt, diese teils ermordet, teils versklavt.

Denn der Vater von "Pranke des Jaguars", der ihm Frieden und Einklang mit der Natur vermittelte, wird von den Anhängern der Maya-Exekutive vor den Augen unseres Helden brutal ermordet. Seine letzten Worte an den geliebten Sohn: "Hab keine Furcht!"

Aberglaube ist aber inhärent gekoppelt an die psychologische Kondition der Furcht. Und so ist die institutionelle Verwaltung und Verbreitung des Aberglaubens (und der damit lenkbaren Furcht der Massen) seitens des Imperiums eines der letzten Talente, über die die Elite meisterhaft verfügt. Es ist die letzte Gabe, die die Herrscherklasse verliert – erst ganz am Ende. 

Inwieweit der letzte Aspekt, nämlich die im Film immens wichtige Institution des brutalen Menschenopfers zur Besänftigung ihrer Götter, Parallelen in unserer Gegenwart findet, ist die Frage der Stunde. Ob Ähnlichkeiten einer "Opferung auf verschiedenen modernen Altären" nur metaphorisch ist oder tatsächlich auch buchstäbliche Wiederholung in der US-amerikanisch dominierten Neuzeit erfährt, ist eine dringliche Hausaufgabe für jeden von uns.

Wie aber verhält sich ein Imperium, das – zutiefst gewöhnt an seine Einzigartigkeit und progressive Überlegenheit – seinem nahenden Zerfall gegenüber blind und taub geworden ist? Man behauptet öffentlich stur das Gegenteil.

Das Motto "too big to fail" (zu Deutsch: "zu groß, um zu scheitern"), das in der westlichen Finanzindustrie bekannt geworden ist, als Axiom für monopolistische Finanzinstitute des privaten Sektors, die nach einer klassischen Kartellstruktur innerhalb eine "überraschenden Krise" vom Staat gerettet werden – dieses Motto gilt nicht nur für kriminelle Banken. Das Prinzip gilt (auch hier nur für begrenzte Zeit) ebenso für Imperien und Großmächte. Man sei "zu groß, zu mächtig", die eigene "Reserve-Währung" habe zu viele Parteien und Länder in Wucherzins-gespickter Geiselhaft, unsere Medien seien "zu überzeugend", als dass die vermeintlich "hinterhältigen Lügen" über unseren nahenden Untergang wahr sein könnten. Wir können nicht scheitern. 

Die Priester des Imperiums von heute

Ihre Stimmen sind immer zu hören, da der Aberglaube über die eigene Vorrangstellung und Übermacht immer neu gefüttert werden muss – anders gerät das fiese Uhrwerk ins Stocken.

Weiterlesen: Das Imperium ist gestorben – Lang lebe das Imperium?

15. Februar 2023   Aktuell - Weltweit

Schottland: Regierungschefin Nicola Sturgeon tritt zurück

Die schottische Regierungschefin hat in Edinburgh ihren Rücktritt bekannt gegeben. Im November war ihr Unabhängigkeitsreferendum blockiert worden.

Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon tritt zurück. Das gab sie auf einer Pressekonferenz in Edinburgh bekannt. Zuvor hatten die Sender BBC und Sky News unter Berufung auf Regierungsquellen über einen Rücktritt berichtet. Die 52-Jährige wolle nach mehr als acht Jahren sowohl als Parteichefin als auch als Erste Ministerin zurücktreten, hieß es.

Im November ist Sturgeon mit einem schottischen Unabhängigkeitsreferendum vor dem höchsten britischen Gericht in London gescheitert. Das Regionalparlament in Schottland habe kein Recht, eine Volksabstimmung anzusetzen, hieß es damals von den Richtern.

Weiterlesen: Schottland: Regierungschefin Nicola Sturgeon tritt zurück

31. Dezember 2022   Aktuell - Weltweit

Verabschiedung einer Resolution zur Bekämpfung der Verherrlichung des Nazismus auf der 77. Sitzung der UN-Generalversammlung

Quelle: Russische Botschaft

Kommentar der Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa

 

Am 15. Dezember wurde in New York auf der Plenarsitzung der 77. Tagung der UN-Generalversammlung die von der Delegation der Russischen Föderation im Namen von 32 Befürwortern aus allen Regionen der Welt eingereichte Resolution zur „Bekämpfung der Glorifizierung des Nazismus, Neonazismus und anderer Praktiken, die zeitgenössische Formen des Rassismus, der Rassendiskriminierung, Xenophobie und damit verbundene Intoleranz schüren“ mit 120 Ja-Stimmen, 50 Nein-Stimmen und 10 Enthaltungen angenommen. Zuvor, am 4. November, wurde der Text vom Dritten Ausschuss der 77. Tagung der UN-Generalversammlung gebilligt.

Trotz des beispiellosen Drucks des „kollektiven Westens“ auf die UN-Mitgliedsstaaten hat das Ergebnis deutlich gezeigt, dass sie Versuche ablehnen, die Ergebnisse des Zweiten Weltkriegs, wie sie in der UN-Charta, der Charta und dem Urteil des Nürnberger Tribunals sowie dem Urteil des Internationalen Militärgerichtshofs für den Fernen Osten verankert sind, in Frage zu stellen.

Vor diesem Hintergrund ist die Haltung der ehemaligen Achsenmächte, die in diesem Jahr zum ersten Mal in der Geschichte der UNO gegen das Dokument gestimmt haben, unverständlich und empörend. Gegen was waren sie? Das Dokument verurteilt die Verherrlichung des Nazismus und die Erscheinungsformen des Neonazismus. Es stellt fest, dass der Wunsch, die Geschichte zu verfälschen, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu rechtfertigen, die von den Nazis und ihren Verbündeten und Kollaborateuren begangen wurden, nicht akzeptabel ist. Empörung herrscht bei Aufmärschen und Prozessionen zur Verherrlichung derjenigen, die auf der Seite der Nazis gekämpft oder mit ihnen kollaboriert haben.

Es ist ermutigend, dass der größte Teil der Welt das Ergebnis des Zweiten Weltkriegs immer noch objektiv betrachtet und versteht, wie wichtig es ist, die Gründungsprinzipien der UNO zu bewahren, um zu verhindern, dass sich die Schrecken des Krieges, wie sie durch die verbrecherische Ideologie und die Praktiken des Nazismus verursacht wurden, in Zukunft wiederholen. Die aktuelle Lage in der Welt beweist eindeutig die Relevanz und Dringlichkeit dieser Schlüsselinitiative bei den Vereinten Nationen, die für Russland und unsere Gleichgesinnten eine Priorität darstellt.

 

Комментарии ()

 

Suche

 
 
 

Rosa Luxemburg Stiftung

 

Besucherzähler

Heute0
Gestern15
Woche23
Monat174
Insgesamt88087
 

Anmeldung