Cuba sí
27.12.2022 Kuba / China / Soziales / Wirtschaft / Politik China und UNO unterstützen Lebensmittelprojekt in Kuba
Von Edgar Göll
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Quelle: cubadebate
Havanna. Die chinesische Regierung fördert mit einem Beitrag von 500.000 US-Dollar das Projekt "Gibara Verde x Ciento" in Kuba. Es zielt darauf ab, gesunde, nahrhafte und sichere Lebensmittel in der lokalen Gemeinschaft zu fördern.
Erzeuger sollen Lebensmittel direkt an Zentren wie Schulen, Kindertagesstätten und das Familienfürsorgesystem (SAF) verteilen, deren Kapazitäten in den Bereichen Lebensmittelverarbeitung und Ernährungserziehung stärken und die Anfälligkeit für negative klimatische und wirtschaftliche Folgen verringern. Der Referenzplan ist vom Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD), dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) und der kubanischen Regierung vorgelegt worden.
Das Vorhaben namens "Unterstützung lokaler Lösungen für ein widerstandsfähigeres und nachhaltigeres Lebensmittelsystem in Kuba" wird erstmals in der Stadt Gibara durchgeführt werden, einem ländlichen, küstennahen und touristischen Gebiet in der Provinz Holguin. Rund 1.200 Kinder und ältere Menschen in der Gemeinde sollen davon profitieren. Es umfasst Analysen, die Verringerung von Schwachstellen und von Risiken der lokalen Nahrungsmittelproduktion angesichts von Dürren. Zudem soll der Kommunikationsfluss im Rahmen des Frühwarnsystems verbessert werden. Entwickelt werden sollen zudem nachhaltige Modelle der Kleintierhaltung, ein Management von Bauernorganisationen und die Erstellung von Geschäftsplänen. Außerdem soll der Austausch mit ähnlichen Erfahrungen in anderen Ländern der Region und in China gefördert werden.
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Cuba sí sucht Helfer und Helferinnen
Bei Interesse:
E-mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! und Telefon: 030 2400 9456
Regelmäßig erreichen Cuba sí Sachspenden für unsere Projekte in der Landwirtschaft und im Gesundheitswesen in Kuba. Diese Materialien müssen sortiert, verpackt und beschriftet werden, bevor sie im Solicontainer nach Kuba gelangen.
Wir freuen uns zudem über Unterstützung bei Sachspendenabholungen, größtenteils in Berlin und Mitteldeutschland. Dafür ist ein Führerschein (gern auch Lkw) erforderlich, körperliche Belastbarkeit und zeitliche Flexibilität.
Lateinamerika im Umbruch - Einblicke und Perspektiven
Álvaro García Linera, der langjährige Vizepräsident Boliviens und Vertrauter Evo Morales', schrieb in seinem Aufsatz zur zweiten progressiven Welle Lateinamerikas:
"Die Welt befindet sich in einem strukturellen politisch-ökonomischen Wandel. Der alte durch die Globalisierung gekennzeichnete Konsens der freien Märkte, der Sparmaßnahmen und der Privatisierungen, der die Weltgesellschaft 30 Jahre lang geblendet hat, sieht heute müde aus und lässt den Optimismus für die Zukunft vermissen."
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Für eine einige, starke und internationalistische LINKE! – Aufruf der Arbeitsgemeinschaft Cuba sí
Die Arbeitsgemeinschaft Cuba sí in der Partei DIE LINKE beschloss in Naumburg am 10. April 2022 auf ihrem Bundestreffen diesen Aufruf, der dem Erfurter Parteitag der LINKEN (24. bis 26. Juni 2022) am Cuba sí-Stand ausliegt.
Wir als Cuba sí machen uns große Sorgen um die Zukunft unserer Partei. In einer Zeit, in der die soziale Ungleichheit größer wird, der Klimawandel fortschreitet und Europa wieder zum Kriegsschauplatz geworden ist, brauchen wir die LINKE als „internationalistische Friedenspartei“, als eine Partei, die sich für eine Gesellschaft einsetzt, „in der kein Kind in Armut aufwachsen muss, in der alle Menschen selbstbestimmt in Frieden, Würde und sozialer Sicherheit leben können“. (Erfurter Programm der LINKEN, 2011). Und sie muss die Partei bleiben, die – wie bei ihrer Gründung 2007 betont – die Systemfrage stellt.
Wir rufen die Mitglieder unserer Partei auf, sich – trotz aller Differenzen – für die Einheit und die Stärkung der LINKEN einzusetzen. Es geht um nichts Geringeres als um das Überleben unserer Partei als sozialistische Partei. Wenn es uns nicht gelingt, die Einheit der Partei zu wahren, wird es auf unabsehbare Zeit keine linke Partei mehr im Deutschen Bundestag geben. Das Scheitern unserer Partei hätte zudem fatale Auswirkungen auf die Partei der Europäischen Linken sowie auf andere linke Parteien.
30 Jahre Cuba sí in der Partei DIE LINKE. - 30 Jahre gelebte Solidarität
Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker (Che)
Quelle: Beilage Revista Cuba si, 2/2021
Am 23. Juli 1991 beim Parteivorstand der PDS als Arbeitsgemeinschaft gegründet, hat sich Cubai sí zu einer der größten und politisch bedeutsamsten Kuba-Solidaritätsgruppen in Europa entwickelt.
Am Anfang stand ein gebrochenes Versprechen: Zum 31.12.1990 beendete das neue vereinte Deutschland einseitig und entgegen der Vereinbarungen alle Abkommen der DDR mit dem sozialistischen Kuba! Sämtliche Warenlieferungen, Geldhilfen und entwicklungspolitischen Projekte wurden gestoppt, annulliert, nicht verlängert!
Einer dieser Verträge umfasste die jährliche Lieferung von 24.000 Tonnen Milchpulver nach Kuba. Mit dem Ende des sozialistischen Lagers brachen für Kuba zum zweiten Mal innerhalb von 30 Jahren fast alle Außenhandelsbeziehungen weg - es begann die entberungsreiche "Spezialperiode".
Dieser Zeitpunkt markiert den Beginn einer unglaublichen Energieleistung Kubas, eines Volkes, das seine Unabhängigkeit nicht verlieren, die Errungenschaften seiner Revolution verteidigen und darüber hinaus auch Solidarität mit anderen Völkern demonstrieren und leben wollte.
Wie alles begann
In dieser Zeit, als in Deutschland nicht wenige auch den baldigen Zusammenbruch Kubas "voraussahen" fanden sich in Berlin Kuba-Freunde unterschiedlichster Couleur zusammen. Sie teilten die tiefe Zuneigung zu Kuba und die Überzeugung, dass Kuba überleben muss - und überleben wird.
Das war die Geburtsstunde von Cuba sí - organisiert als AG in der PDS. Was könnte man von Deutschland aus tun, welche Priortäten gibt es? Zunächst ging es um eine politische Öffentlichkeitsarbeit für Kuba: die Forderung nach Einhaltung der einseitig gekündigten Verträge mit Kuba sowie die Verurteilung der Blockadepolitik der USA.
Gleichzeitig wurde die Spendenkampagne "Milch für Kubas Kinder" ins Leben gerufen - mit riesiger Resonanz. Mit den Spendengeldern kaufte Cuba sí das in Kuba jetzt so dringend nötigte Milchpulver und organisierte die Lieferungen auf die Insel. Die ersten Partner von Cuba sí waren die kubanische Pionierorganisation und das Institut für Völkerfreundschaft.
Schnell wurde klar, karitative Hilfe reicht nicht, damit Kuba die Errungenschaften seiner Revolution verteidigen und die Abhängigkeit von Importen überwinden konnte.
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