Cuba sí

02. Oktober 2015   Themen - Cuba sí

Wir feiern: 50 Jahre Einheit

Am 3. Oktober 1965 vereinigten sich die revolutionären Organisationen Kubas zur Kommunistischen Partei
Quelle: junge welt, Von André Scheer

Der 3. Oktober ist ein Tag zum Feiern. Vor exakt 50 Jahren, am 3. Oktober 1965, wurde in Havanna die Kommunistische Partei Kubas gegründet. Damit war die Vereinigung der drei Organisationen abgeschlossen, die gemeinsam die von den USA gestützte Diktatur Fulgencio Batistas beendet hatten. Schon 1961 hatten sich die von Fidel Castro geführte »Bewegung 26. Juli«, die marxistische »Sozialistische Volkspartei« und die studentische Widerstandsbewegung »Revolutionäres Direktorium 13. März« zu den »Integrierten Revolutionären Organisationen« (ORI) zusammengeschlossen, aus denen am 26. März 1962 die Vereinte Partei der Sozialistischen Revolution Kubas (PURSC) entstand. Diese diente dazu, die organisatorischen und programmatischen Grundlagen für die neue Partei zu schaffen, die dann am 3. Oktober 1965 mit der Vorstellung des neuen Zentralkomitees durch Fidel Castro und der Entscheidung über den Namen offiziell konstituiert wurde. An diesem Tag vereinigten sich auch die Tageszeitungen Hoy und Revolución zur Granma, die so ebenfalls auf ein halbes Jahrhundert ihrer Existenz zurückblicken kann. Gefeiert wird das an diesem Wochenende groß in den Redaktionsräumen an der Plaza de la Revolución in Havanna.

Auf dem Kongress stellte Castro die Frage, welchen Namen die neue Partei tragen solle: »Wir sind an dem glücklichen Punkt der Geschichte unseres revolutionären Prozesses angekommen, an dem wir sagen können, dass es nur eine Art von Revolutionären gibt, und es ist notwendig, dass der Name unserer Partei nicht aussagt, was wir gestern waren, sondern was wir heute sind und morgen sein werden.« Obwohl der Name schon am Vorabend beschlossen worden war, fragte er die Delegierten: »Wie also soll unsere neue Partei heißen?« Lautstark rief es aus den Reihen zurück: »Kommunistisch!« Castro erinnerte daran, dass dieses Wort über die Jahrhunderte immer wieder verzerrt und verleumdet wurde: »Alle Ausbeuter, alle Privilegierten haben das Wort ›Kommunismus‹ immer gehasst, als wäre es ein Verbrechen. Deshalb haben Marx und Engels, als sie ihr ›Kommunistisches Manifest‹ schrieben und den Grundstein für eine neue revolutionäre Theorie, eine wissenschaftliche Interpretation der menschlichen Gesellschaft und der Menschheitsgeschichte legten, gesagt: ›Ein Gespenst geht um in Europa, das Gespenst des Kommunismus.‹ Denn die privilegierten Klassen nahmen diese Ideen voller Angst auf, sie fürchteten sich wie vor einem Gespenst.«

In Erinnerung blieb die historische Tagung jedoch vor allem, weil Castro an diesem Tag auch den Abschiedsbrief von Ernesto Che Guevara verlas, der zu diesem Zeitpunkt im Kongo kämpfte: »Ich spreche Kuba von jeder Verantwortung frei, außer der, ein Beispiel zu sein.« Und Castro antwortete leidenschaftlich, dass sich dieses kleine Volk nicht vor der Verantwortung fürchte, sondern die revolutionären Bewegungen der Welt unterstützen werde: »Gegenüber einem immer mächtigeren Feind und angesichts der schmerzhaften Spaltung der Revolutionäre in der Welt wird unsere Politik die der größtmöglichen Einheit sein.«

14. Juni 2015   Themen - Cuba sí

Erinnerung an Ernesto Rafael Guevara de la Serna "Che"

 „El conocimiento nos hace responsables." (Wissen macht uns verantwortlich.) Che Guevara

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19. Dezember 2014   Themen - Cuba sí

Die Cuban 5 sind frei

Liebe Freunde,

wir sind wie Ihr gestern von der überwältigenden Nachricht der Freilassung und sofortigen Rückkehr von Gerardo, Ramón und Antonio nach Kuba überrascht worden. Zunächst kam die Meldung der Freilassung von Alan Gross als erster Paukenschlag und als untrügliches Indiz, dass da noch mehr folgen würde – wir hatten in der Vergangenheit ja immer wieder die Möglichkeit eines Gefangenenaustauschs erörtert. Mit Spannung erwarteten wir deshalb die Regierungserklärung von Raúl, die wir mit Freude, Ungläubigkeit und Gänsehaut kurz vor der Sitzung des Koordinierungsrates im Internet mitverfolgten. Danach haben wir natürlich ausgiebig diskutiert und auf die frohe Botschaft angestoßen.
 
Wir haben eine Stellungnahme und Analyse der Ereignisse erarbeitet, die wir Euch hiermit zur Kenntnis, Weiterleitung und für Eure Arbeit weiterleiten. Ebenso folgt hier eine Zusammenstellung verschiedener Artikel und Mitteilungen zum Thema, um mehr über mögliche Beweggründe und künftige Entwicklungen zu erfahren, die US-amerikanisch-kubanischen Beziehungen zu verbessern.

Dennoch, bei aller gerechtfertigten Freude über die Heimkehr der drei noch inhaftierten Helden und die Perspektive verbesserter Beziehungen zwischen beiden Ländern, sollten wir allesamt wachsam bleiben und uns keinen Illusionen hingeben, die USA würden Kubas Staats- und Gesellschaftsmodell fortan arglos tolerieren oder gar anerkennen. Nicht ohne Grund enthält diese Mail auch die ins Deutsche übersetzte gestrige Rede von US-Präsident Obama, in der er unmissverständlich die Gründe für seine Entscheidung darlegt. Washington wird weniger „robuste“ Kalte-Kriegs-Methoden einsetzen, sondern vielmehr auf andere „weichere“ Instrumente setzen, um einen Systemwechsel in Kuba herbeizuführen. Der Begriff „Wandel durch Annäherung“ drängt sich auf.

Das Thema USA-Kuba wird uns also auch weiterhin begleiten. Und auch innerhalb der Solibewegung ist zwar ein wichtiges Ziel erreicht – die Rückkehr aller Cuban 5 – aber es bleibt noch vieles zu erkämpfen: die Abschaffung der US-Blockade und des Gemeinsamen Standpunkts der EU gegen Kuba, die Schließung des Straflagers in Guantánamo und die Rückgabe des Territoriums der Militärbasis an das kubanische Volk. Letztendlich geht es dabei immer um unseren Grundsatz, den es für Kuba und alle anderen fortschrittlichen Länder der Region, des lateinamerikanischen Kontinents und weltweit, immer wieder aufs Neue zu erstreiten, zu verteidigen und zu bewahren gilt – das Recht der Völker, ihren Entwicklungsweg mit friedlichen Mitteln selbst zu bestimmen. Insofern hat die Botschaft unserer politischen Solidarität mit Kuba und Lateinamerika weiterhin Bestand.

Vor dem Hintergrund, dass in diesen Tagen nach langem Kampf der Gerechtigkeit zum Sieg verholfen wurde, wünschen wir Euch einen stärkenden, zuversichtlich stimmenden und mit neuen Kräften erfüllenden Jahreswechsel und einen beschwingten Rutsch in ein gesundes, kämpferisches und erfolgreiches LINKEs 2015!
 
Mit solidarischen Grüßen

Konny, Miriam & Justo sowie der Koordinierungsrat der AG Cuba Sí

26. Februar 2015   Themen - Cuba sí

Vorgestellt: Die "Vereinigung Schweiz - Cuba"

Bericht aus der Zeitschrift "Revista" von Samuel Wanitsch Nationaler Koordinator der "Vereinigung Schweiz-Cuba"

In der Schweiz entstanden schon kurz nach dem Sieg der kubanischen Revolution 1959 Gruppierungen, die diese Revolution aktiv unterstützen wollten. Aber das war in der Zeit des Kalten Krieges kein leichtes Unterfangen. Couragierte Leute riskierten oft Berufsverbote oder bekamen anderes existenzielle Probleme. Auch geheimdienstliche Bespitzelungen und Registrierungen waren an der Tagesordnung - und es gibt sie auch heute noch.


Solidaritätsarbeit in unserem Land hat das Kubanische Institut für Völkerfreundschaft (ICAP) von Anfang an unterstützt. Unsere Organisation, die Vereinigung Schweiz - Cuba (VSC), wurde im Mai 1973 gegründet. In einem Land mit vier Sprachen war das eine besondere Herausforderung.

Ein Jahr danach, 1974, kam es zu einem ersten Treffen in Havanna zwischen dem ICAP und westeuropäischen Freundschaftsgesellschaften. Seit dieser Zeit mobilisiert der VSC jedes Jahr Sympathisant/-Innen aus den verschiedenen Landesteilen der Schweiz für die Arbeitsbrigaden "José Martí" und "Primero de Mayo". Die einzelnen Sektionen der VSC realisieren darüber hinaus eigenständige Projekte auf Kuba. So unterstützt beispielsweise die Baseler Sektion die Renovation einer Behindertenschule. Die Tessiner Sektion hilft bei Trinkwasserprojekten in Camagüey und bietet regelmäßig Gruppenreisen nach Kuba und auch nach Vietnam an.

In der Schweiz organisieren wir  politische Veranstaltungen mit dem Ziel, der medialen Desinformation etwas entgegenzusetzen und ein realistisches Bild von Kuba zu vermitteln sowie gegen die noch immer bestehende Blockade zu kämpfen. Aktiv wird die VSC natürlich auch, wenn kubanische Delegationen die UN-Institutionen in unserem Land besuchen. Unvergesslich für alle AktivistInnen bleibt der Besuch von Fidel Castro im Jahr 1998, als er in einer dreieinhalbstündigen Rede zur Solidarität mit Kuba sprach.

Mittlerweile ist die VSC Teil einer gesamteuropäischen Vernetzung. Wir nehmen alle zwei Jahre am Europäischen Kongress der Solidarität mit Kuba teil, stehen in engem Kontakt zum ICAP und versuchen diese Zusammenarbeit zu optimieren.

Die Delegierten der Sektionen treffen sich drei- bis viermal im Jahr zum Nationalkomitee, um gemeinsame Aktivitäten zu planen.

Parallel zum Zusammenschluss der fortschrittlichen Kräfte in Lateinamerika bemüht sich die VSC auch um die verbesserte Vernetzung im eigenen Land. Die VSC ist beispielsweise eine tragende Kraft der vor rund einem Jahr gegründeten Koordination ALBA - SIUZA.

Wie Kuba selbst, unterstützt unsere Organisation auch den Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit in Palästina. Denn Kuba ist nicht nur für viele Länder in Lateinamerika und Afrika, sondern auch für fortschrittliche Leute in den kapitalistischen Ländern ein großer Hoffnungsträger.

03. Oktober 2014   Themen - Cuba sí

Kuba hilft

Aus dem Monatsbrief September/Oktober 2014 der KPF

Bereits Mitte September schickte Kuba 62 Ärzte und 103 Pfleger und Krankenschwestern nach
Sierra Leone, um dort die örtlichen Kräfte im Kampf gegen die Ebola-Epidemie zu unterstützen.
Damit reagierte das sozialistische Kuba in bislang beispielloser Weise auf den Hilferuf der
Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Die gesamte Mannschaft hat bereits Einsätze in Afrika hinter sich, jeder Vierte von ihnen sogar mehrfach; sie kennen sich also aus.

Die Generaldirektorin der WHO, Margaret Chan, erklärte am 12. September in London, dass Kuba ein Beispiel dafür gebe, wie die internationale Gemeinschaft auf den Hilferuf der WHO vom 28. August reagieren müsse.

Kuba sei in der Welt bekannt für seine Fähigkeit, herausragende Ärzte und Pflegekräfte
auszubilden und für seine Bereitschaft, anderen Ländern auf ihrem Weg zum Fortschritt zu helfen.

Wen wundert es, dass die Initiative Kubas in den Mainstreammedien keine Erwähnung fand, wohl
aber die Absicht Washingtons, 3000 Soldaten zu schicken, wohlwollend kommentiert wurde? Auch
die Bundeswehr steht nicht abseits. Sie will sich mit einer Feldklinik und „Hilfsmitteln“ engagieren.

Darüber hinaus wurden zehn Millionen Euro zugesagt. Besonders großzügig ist das nicht. Den
Krieg in Afghanistan hat sich die Bundesregierung seit 2002 bis Ende 2013 immerhin elf Milliarden Euro (= elftausend Millionen) kosten lassen. Aber Ebola-Viren lassen sich eben nicht mit Panzern, Flugzeugen, Bomben und Soldaten bekämpfen!

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