Energie-/Umweltpolitik
Gewinne statt Klimaschutz
Chinesische Raumsonde Chang'e 5 und Lavaproben vom Mond
Quelle: Heise.online 2.10.2021 08:00 Uhr
Der Mond war möglicherweise vulkanisch aktiver, als die Wissenschaft bislang dachte. Mondproben, die die chinesische Raumsonde Chang'e 5 nun zur Erde zurückbrachte, geben neue Hinweise auf Lavaebenen auf der Mondoberfläche sowie vulkanische Aktivitäten. In einer in Science publizierten Studie beschreiben die Forscher die jüngsten jemals auf dem Mond gesammelten Lavaproben.
Das Material stammt aus dem Oceanus Procellarum, einer Region, die für ihre riesigen Lavaseen bekannt ist, die heute zu Basaltgestein erstarrt sind. Die am genauesten analysierte Probe deutet darauf hin, dass der Mond eine Ära vulkanischer Aktivität erlebte, die länger andauerte als bislang gedacht.
Die chinesischen Wissenschaftler verglichen Fragmente aus derselben Probe, um festzustellen, wann das geschmolzene Magma kristallisierte. Die Ergebnisse überraschten sie. Kleine, felsige Raumkörper wie der Mond sollten normalerweise schneller abkühlen als größere. Die Beobachtungen zeigen jedoch, dass dies bei unserem nächsten himmlischen Nachbarn nicht unbedingt der Fall gewesen sein muss.
Ascheregen verdunkelt La Palma Meterdicke Lava-Walzen zwingen Tausende zur Flucht
Quelle: ntv
Es sind apokalyptische Szenen: Unter Grollen schießt der Cumbre Vieja auf La Palma beständig Feuerfontänen in die Luft. Mehrere Lava-Walzen bahnen sich ihren Weg durch das Land und begraben alles unter sich. Bereits 6000 Menschen mussten evakuiert werden und die Lavaströme nähern sich dem Meer.
Ausbeutung des Weltraumes?
Erdnaher Asteroid besteht aus Metallen im Wert von 11,6 Billionen US-Dollar
Quelle: Planetary Science Journal
Bergwerke im Weltall? Das hört sich arg unwahrscheinlich an, dennoch ist die Vision verlockend, denn im All schwirren ungeheure Wert umher. Das liegt daran, weil Himmelskörper eine andere Zusammensetzung als die Erde haben.
Der größte Metallbrocken im Sonnensystem heißt 19 Psyche. Doch er liegt weit entfernt im Hauptasteroidengürtel zwischen den Umlaufbahnen von Mars und Jupiter. Nun wurden auch unter den erdnahen Asteroiden (NEA), zwei metallreiche Himmelskörper entdeckt. In einer neuen, im Planetary Science Journal veröffentlichten Studie, wurde ihre Beschaffenheit beschrieben, dabei wurden die Metallreserven in Dollar umgerechnet.
Das Metall des Asteroiden mit der prosaischen Bezeichnung 1986 DA soll einen Wert von 11,6 Billionen US-Dollar erreichen. Das liegt daran, dass der Brocken fast nur aus Metallen besteht und mehr Eisen, Nickel und Kobalt enthält als die ungleich größere Erde. Ähnlich sieht es bei einem zweiten erdnahen Satelliten (2016 ED85) aus.
Vom Kurs abgekommen
Die Studie stützt sich auf die Spektralanalyse, bei der die elektromagnetischen Emissionen untersucht werden. 1986 DA und 2016 ED85 weisen eine ähnliche Signatur auf wie 19 Psyche, sind aber kleiner und erdnäher. "Als ich noch ein Doktorand war, begannen wir 2005 mit einer Untersuchung der Zusammensetzung der erdnahen Asteroiden mit dem Ziel, seltene Körper wie diese metallreichen Asteroiden zu identifizieren und zu charakterisieren", sagte Professor Vishnu Reddy. "Es ist eine Belohnung, dass wir diese "Mini-Psyches" so nah bei der Erde entdeckt haben."
Die Studie glaubt, dass die beiden Asteroiden "mögliche Ziele für den Asteroidenbergbau in der Zukunft" sein könnten. Der Weltraumbergbau könnte großen Reichtum schaffen. Im All könnten die Ressourcen für Weltraumkolonien und Raumschiffe geschürft werden. Zu Beginn könnte die Ausbeute von Roverschwärmen vorgenommen werden, ein Konzept, das Forscher der Universität von Arizona vorgestellt haben. "Unsere Analyse zeigt, dass beide erdnahen Asteroiden Oberflächen haben, die zu 85 Prozent aus Metall wie Eisen und Nickel und zu 15 Prozent aus Silikatmaterial, also Gestein, bestehen", erklärte der Hauptautor Juan Sanchez vom Planetary Science Institute in einer Presseerklärung. "Diese Asteroiden ähneln einigen Stein-Eisen-Meteoriten wie den Mesosideriten, die auf der Erde gefunden wurden."
Wissenschaft belegt Science-Fiction
In die Erdnähe geraten, sind diese Asteroiden vermutlich, nachdem ein großer metallischer Asteroid im Hauptgürtel zerbrochen war. Die Forscher vermuten, dass auch einige auf der Erde gefundenen Eisen- und Steineisenmeteorite aus dieser Region des Sonnensystems stammen.
Klimaschädlinge USA und Japan - blauer Wasserstoff im Tank
Quelle: Wirtschaftswoche
Die USA und Japan wollen mit blauem Wasserstoff, der aus Erdgas hergestellt wird, eine Wasserstoff-Ökonomie in Schwung bringen. Doch damit Autos zu betanken, wäre eine schlechte Idee: Die Autos wären klimaschädlicher als jeder Diesel.
US-Präsident Joe Biden hat große Pläne mit Wasserstoff. Im unlängst verabschiedeten, eine Billion Dollar schweren Infrastrukturplan sind Investitionen von acht Milliarden Dollar für den Aufbau einer Versorgung mit klimafreundlichem Wasserstoff vorgesehen. Der soll Schiffe und Autos antrieben, Wohnungen beheizen, Fabriken mit Energie versorgen.
Aber die Sache hat einen Haken. Ein Teil des Wasserstoffs dürfte „blauer Wasserstoff“ sein, der aus fossilen Brennstoffen wie etwa Erdgas hergestellt wird – und offenbar nicht viel mehr als grüne Augenwischerei ist. Eine neue Studie aus den USA zeigt: Blauen Wasserstoff einzusetzen, schädigt das Klima mehr, als das Erdgas direkt zu verbrennen. Für den Einsatz im Wasserstoffauto heißt das: Mit Diesel zu fahren wäre klimafreundlicher.
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