Energie-/Umweltpolitik
Grau teurer Freund ist alle Theorie und "grün" des Lebens gold'ner Baum ...
Zum Thema Umweltschutz: Jugendliche Naivität?
Karikatur von Freimut Wössner
Klimakiller: Leder und Kautschuk für die Autoindustrie -
Quelle: Correctiv
Die EU präsentiert sich gern als Vorreiter in Sachen Klimaschutz:
Produkte, für die Wälder abgeholzt werden, sollen künftig nicht mehr in der EU auf den Markt kommen. Das soll ein neues Gesetz sicherstellen. Doch laut einem geleakten Entwurf, der CORRECTIV vorliegt, sind Produkte ausgenommen, die für die Autoindustrie wichtig sind. Hat sich die Kommission dem Druck der Lobbyisten gebeugt?
Die EU-Kommission hat die Tragweite ihres Vorstoßes zum globalen Schutz der Wälder erheblich reduziert:
Von der Liste der Produkte, die ein geplantes Gesetz zur Bekämpfung der Abholzung von Wäldern regulieren soll, sind einige besonders heikle Materialien verschwunden: Leder und Kautschuk fehlen in einem Entwurf, der CORRECTIV vorliegt.
Das Europaparlament zählt beide Produkte zu den größten Verursachern der weltweiten Entwaldung. Eine Resolution von Oktober 2020, mit der das Parlament das Gesetz angeregt hat, definiert eine Reihe von Waren, die das geplante Gesetz „mindestens“ erfassen müsse; Leder und Kautschuk sind enthalten, ebenso Mais. In dem Entwurf der Kommission aber stehen jetzt nur Palmöl, Soja, Holz, Kakao, Kaffee und Rindfleisch.
Laut Einschätzungen der EU sind in den vergangenen Jahren 1,78 Millionen Quadratkilometer Regenwald weltweit verloren gegangen, das entspricht in etwa der Größe von Libyen. Die rasant voranschreitende Vernichtung alarmiert zunehmend die internationale Gemeinschaft. Gerade haben sich in auf der Weltklimakonferenz in Glasgow mehr als 100 Staaten verpflichtet, die weltweite Entwaldung bis 2030 zu beenden.
Chinesische Raumsonde Chang'e 5 und Lavaproben vom Mond
Quelle: Heise.online 2.10.2021 08:00 Uhr
Der Mond war möglicherweise vulkanisch aktiver, als die Wissenschaft bislang dachte. Mondproben, die die chinesische Raumsonde Chang'e 5 nun zur Erde zurückbrachte, geben neue Hinweise auf Lavaebenen auf der Mondoberfläche sowie vulkanische Aktivitäten. In einer in Science publizierten Studie beschreiben die Forscher die jüngsten jemals auf dem Mond gesammelten Lavaproben.
Das Material stammt aus dem Oceanus Procellarum, einer Region, die für ihre riesigen Lavaseen bekannt ist, die heute zu Basaltgestein erstarrt sind. Die am genauesten analysierte Probe deutet darauf hin, dass der Mond eine Ära vulkanischer Aktivität erlebte, die länger andauerte als bislang gedacht.
Die chinesischen Wissenschaftler verglichen Fragmente aus derselben Probe, um festzustellen, wann das geschmolzene Magma kristallisierte. Die Ergebnisse überraschten sie. Kleine, felsige Raumkörper wie der Mond sollten normalerweise schneller abkühlen als größere. Die Beobachtungen zeigen jedoch, dass dies bei unserem nächsten himmlischen Nachbarn nicht unbedingt der Fall gewesen sein muss.
Gewinne statt Klimaschutz
Ausbeutung des Weltraumes?
Erdnaher Asteroid besteht aus Metallen im Wert von 11,6 Billionen US-Dollar
Quelle: Planetary Science Journal
Bergwerke im Weltall? Das hört sich arg unwahrscheinlich an, dennoch ist die Vision verlockend, denn im All schwirren ungeheure Wert umher. Das liegt daran, weil Himmelskörper eine andere Zusammensetzung als die Erde haben.
Der größte Metallbrocken im Sonnensystem heißt 19 Psyche. Doch er liegt weit entfernt im Hauptasteroidengürtel zwischen den Umlaufbahnen von Mars und Jupiter. Nun wurden auch unter den erdnahen Asteroiden (NEA), zwei metallreiche Himmelskörper entdeckt. In einer neuen, im Planetary Science Journal veröffentlichten Studie, wurde ihre Beschaffenheit beschrieben, dabei wurden die Metallreserven in Dollar umgerechnet.
Das Metall des Asteroiden mit der prosaischen Bezeichnung 1986 DA soll einen Wert von 11,6 Billionen US-Dollar erreichen. Das liegt daran, dass der Brocken fast nur aus Metallen besteht und mehr Eisen, Nickel und Kobalt enthält als die ungleich größere Erde. Ähnlich sieht es bei einem zweiten erdnahen Satelliten (2016 ED85) aus.
Vom Kurs abgekommen
Die Studie stützt sich auf die Spektralanalyse, bei der die elektromagnetischen Emissionen untersucht werden. 1986 DA und 2016 ED85 weisen eine ähnliche Signatur auf wie 19 Psyche, sind aber kleiner und erdnäher. "Als ich noch ein Doktorand war, begannen wir 2005 mit einer Untersuchung der Zusammensetzung der erdnahen Asteroiden mit dem Ziel, seltene Körper wie diese metallreichen Asteroiden zu identifizieren und zu charakterisieren", sagte Professor Vishnu Reddy. "Es ist eine Belohnung, dass wir diese "Mini-Psyches" so nah bei der Erde entdeckt haben."
Die Studie glaubt, dass die beiden Asteroiden "mögliche Ziele für den Asteroidenbergbau in der Zukunft" sein könnten. Der Weltraumbergbau könnte großen Reichtum schaffen. Im All könnten die Ressourcen für Weltraumkolonien und Raumschiffe geschürft werden. Zu Beginn könnte die Ausbeute von Roverschwärmen vorgenommen werden, ein Konzept, das Forscher der Universität von Arizona vorgestellt haben. "Unsere Analyse zeigt, dass beide erdnahen Asteroiden Oberflächen haben, die zu 85 Prozent aus Metall wie Eisen und Nickel und zu 15 Prozent aus Silikatmaterial, also Gestein, bestehen", erklärte der Hauptautor Juan Sanchez vom Planetary Science Institute in einer Presseerklärung. "Diese Asteroiden ähneln einigen Stein-Eisen-Meteoriten wie den Mesosideriten, die auf der Erde gefunden wurden."
Wissenschaft belegt Science-Fiction
In die Erdnähe geraten, sind diese Asteroiden vermutlich, nachdem ein großer metallischer Asteroid im Hauptgürtel zerbrochen war. Die Forscher vermuten, dass auch einige auf der Erde gefundenen Eisen- und Steineisenmeteorite aus dieser Region des Sonnensystems stammen.