Wirtschaft
New Yorks Bürgermeister: Wall-Street-Kollaps steht bevor
Quelle: RTDeutsch, 1 Aug. 2022 18:38 Uhr
Kurz nach Bekanntgabe eines weiteren Rückgangs des US-Wirtschaftswachstums durch das Handelsministerium äußerte sich Joe Biden weiterhin optimistisch. Dem widersprach der Bürgermeister von New York City, Eric Adams, welcher einen Kollaps der Wall-Street-Börse befürchtet.
Vergangene Woche gab das US-Handelsministerium bekannt, dass die Wirtschaft das zweite Quartal in Folge ein negatives Wachstum verbucht hat, sich also nach klassischer Definition in einer Rezession befände. Dabei würden die Daten des Handelsministeriums zeigen, dass das reale BIP im zweiten Quartal um 0,9 Prozent gesunken sei, nachdem man im ersten Quartal einen Rückgang um 1,6 Prozent verzeichnet hatte. Ökonomen hätten mit einem winzigen Wachstum von 0,3 Prozent gerechnet. Jetzt stiegen laut einem Beitrag in der New York Post die Befürchtungen, dass die Versuche der Federal Reserve, die Inflation einzudämmen, nach hinten losgegangen seien.
Kurz darauf reagierte US-Präsident Joe Biden auf diese Bekanntgabe. In einer Rede sagte er, dass "wir auf dem richtigen Weg sind", und führte den gesunden Arbeitsmarkt als Gegenindikator für eine Rezession an.
Doch wenige Stunden nach Bidens Ansprache habe ihm der Bürgermeister von New York City, Eric Adams, widersprochen, berichtete die New York Post unter Bezugnahme auf einen Artikel auf Hamodia. Diesbezüglich habe sich der New Yorker Bürgermeister ebenfalls noch am Donnerstag bei einer Veranstaltung interreligiöser Führungskräfte in der Sanzer Yeshiva in Staten Island kritisch geäußert. Dort sprach er auf der Veranstaltung der gemeinnützigen Hilfsorganisation Project Hospitality für Obdachlose und Bedürftige.
Hamodia berichtete, dass der Bürgermeister bei seiner Rede über seine persönliche Einstellung hinsichtlich eines vernünftigen Umgangs mit Geld gesprochen habe. Im Hinblick auf die Verwaltung des städtischen Haushalts nahm er Bezug auf die Philosophie seiner Mutter, die das geringe Einkommen seiner Familie eingeteilt habe. Seine Mutter habe ihm und seinen Geschwistern die Einnahmen und Ausgaben der Familie gezeigt und zu ihnen gesagt:
"Du sagst mir, was ich vom Teller nehmen soll, wenn du willst, dass ich etwas anderes auf den Teller lege."
Und dann habe Adams laut Hamodia hinzugefügt:
"Ich komme zu euch als Stadt und sage: 'So viel haben wir, mehr nicht (...) Wir stecken in einer Finanzkrise, wie ihr sie euch nicht vorstellen könnt (...) Die Wall Street bricht zusammen, wir befinden uns in einer Rezession."
Als ein Hamodia-Reporter ihn nach der Veranstaltung gefragt hat, ob die Regierung Biden mit ihrer Aussage, die USA befänden sich nicht in einer Rezession, falsch liege, hätte Adams seine Bemerkung allerdings zurückgenommen.
"Wir werden uns erholen, und Biden ist der Präsident, und ich folge seiner Präsidentschaft", habe er geantwortet.
Wegen Energiekrise: Rügener Bürgermeister fordern Inbetriebnahme von Nord Stream 2
Quelle: RTDeutsch
Mehrere Bürgermeister haben in einem Schreiben an die Bundesregierung die Nutzung der derzeit noch nicht in Betrieb genommenen Pipeline Nord Stream 2 gefordert. Die Bundesregierung hatte deren Zertifizierung noch vor Beginn der russischen Militäroperation in der Ukraine ausgesetzt.
Mehrere Bürgermeister der Urlaubsinsel Rügen haben angesichts der sich anbahnenden Energiekrise in Deutschland in einem Schreiben an die Bundesregierung die Inbetriebnahme der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 gefordert. Wie die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf den ihr vorliegenden Brief berichtet, wurde das Positionspapier, das sowohl an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) als auch Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) adressiert ist, von sieben Bürgermeistern der Ostseeinsel unterschrieben.
Es gehe ihm nicht darum, Nord Stream 2 "auf Krampf" zu aktivieren. Vielmehr gehe es um dauerhafte Energiesicherheit, erklärte der Sassnitzer Bürgermeister Frank Kracht (parteilos) am Mittwoch der dpa. Wenn es technische Schwierigkeiten gebe, diese etwa über die Pipeline Nord Stream 1 zu gewährleisten, müsse man neue Wege finden. Eine Möglichkeit sei dabei Nord Stream 2.
Die Gemeindevorsteher fordern vor dem Hintergrund der Gaskrise auch weiterhin Gas aus Russland zu beziehen. "Wir sind der Meinung, dass der von der Bundesregierung eingeschlagene Weg, sich von den Energieträgern Russlands zu trennen, nicht der richtige ist", heißt es in dem Brief. Das Schreiben wurde nach NDR-Informationen neben Kracht unter anderem von der Bürgermeisterin von Bergen, Anja Ratzke (parteilos), und dem Binzer Stadtchef Karsten Schneider (parteilos) unterzeichnet.
Gazprom hält Deutschland zum Narren - zur Freude von RWE AG. - EnBW AG. - E. ON SE. - Vattenfall
Beitrag: Dipl.-Ing Ulrich Engelke
Wie der russische Energiekonzern Gazprom am Montag mitteilte, werde man den Betrieb einer weiteren Siemens-Turbine einstellen müssen, dem zufolge wird damit die Erdgasversorgung über die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 von Russland auf 20 Prozent ihrer Maximalkapazität reduziert.
Technisch nachvollziehbar ist die Halbierung von 40% auf 20% durch den Wegfall einer Turbine von zweien nicht.
Reibungsverluste in Rohrleitungen verhalten sich quadratisch zu Fließmenge. Eine Senkung auf die Hälfte verringert die Reibung auf ein Viertel. Andererseits haben Turbinen Kennlinien, aus denen abgelesen werden kann, dass die Förderleistung sich umgekehrt zu den Reibungsverlusten verhält und ansteigt. Technisch nachvollziehbar wäre also eine Senkung auf so geschätzt 25% bis 30%. Auch die 40% sind bereits nicht technisch nachvollziehbar. Zwei Turbinen hätten bei nur einem Reibungsverlust von 0,16 (40% im Quadrat) erheblich mehr gefördert, vielleicht 50 bis 55%. Präzise gesagt wären in die Kennlinien der Turbinen die Kennlinie des Reibungsverlustes einzuzeichnen. Der Schnittpunkt würde den Arbeitspunkt liefern.
Die hohe Senkung ist also gewollt und definitiv vollumfänglich nicht technisch bedingt. Es ist konkret blödsinnig, bei 5 Turbinen jeweils 20% Fördermenge anzunehmen und dies bei 4 Turbinen mit je 20% (=80%) einfach so linear zu interpolieren. Jedem Ingenieur mit Kenntnissen der Strömungsmechanik und dem Verhalten von Druckerhöhern krempeln sich da die Fußnägel um.
Gazprom verarscht Deutschland ganz konkret zur Freude der oben genannten Energieversorger!
KIEW - Der staatliche ukrainische Gaskonzern Naftogaz hat den Zahlungsausfall bei der Bedienung mehrerer Euroanleihen erklärt.
Quelle: AD HOC NEWS
26.07.2022 - 20:48:28
Ukrainischer Staatskonzern Naftogaz erklärt den Zahlungsausfall. Der Konzern habe vom Ministerkabinett keine Erlaubnis erhalten, die Schulden zu tilgen, teilte Naftogaz am Dienstag in einer Mitteilung mit. Auf den Firmenkonten sei jedoch genügend Geld vorhanden.
Konkret geht um die Rückzahlung von Euroanleihen (und deren Zinsen), die in diesem Jahr fällig werden, sowie um Zinszahlungen für Euroanleihen mit einem Fälligkeitsdatum 2024. Ausgefallen sind demnach Zahlungen über einen dreistelligen Millionenbetrag in Euro. Die "Financial Times" hatte vor zwei Wochen berichtet, Naftogaz habe die Inhaber von Anleihen im Wert von umgerechnet knapp 1,4 Milliarden Euro um Zahlungsaufschub gebeten.
Deutschland unterstützt ein Schuldenmoratorium für die Ukraine
Deutschland und andere Gläubiger wollen der Ukraine angesichts des Ukraine-Kriegs einen Aufschub bei der Rückzahlung von Schulden geben und das Land dadurch finanziell stützen. Wie das Bundesfinanzministerium am Mittwoch in Berlin mitteilte, unterstützt Deutschland ein Schuldenmoratorium für die Ukraine. Dieses gelte für bilaterale Schulden im Zeitraum vom 1. August 2022 bis zum 31. Dezember 2023. Eine vorgesehene international koordinierte Schuldendienstaussetzung soll der Ukraine zusätzlichen finanziellen Liquiditätsspielraum geben.
Die sogenannte bilaterale Gläubigergruppe besteht nach Ministeriumsangaben aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Japan, Kanada und den USA. Die Länder forderten andere Gläubiger auf, der Ukraine ebenfalls entgegenzukommen. Man werde weiter eng mit dem Internationalen Währungsfonds und der Weltbank zusammenarbeiten.
Nach Berechnungen von Bloomberg werden für die Ukraine zum 1. September Auslandsschulden in Höhe von rund 1,4 Milliarden US-Dollar einschließlich Zinsen fällig. Laut der Nachrichtenagentur stellte Kiew am Mittwoch einen formellen Antrag auf Umstrukturierung seiner Staatsschulden, die sich auf insgesamt 22,8 Milliarden US-Dollar belaufen.